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314 4. Michael Pfurtschellers Stellung in Dorf und Tal
lungen ein Artikel erschienen, „einer Lobrede aehnlich auf unsern Hrn. Papa, welche
dem Neide vielfaeltig Köder gab“, so Johann Pfurtscheller.105 Diesem „Neid“ schrieb
er nun eben die negative Stimmung gegenüber der Zulage zu.106
105 Vgl. ebd. – Johann Pfurtscheller bezieht sich wohl auf den am 11. Mai 1848 erschienen Artikel über
den Auszug der Stubaier Schützenkompanie. Darin heißt es unter anderem: „Durch die eifrige Be-
mühung des von der Landesschutz-Deputation zum Defensionskommissär ernannten Gutsbesitzers
Herrn Michael Pfurtscheller zu Vulpmes, dessen Namen aus frühern Landesdefensionsepochen im
Vaterlande rühmlich bekannt ist, wurde im Thale Stubai eine schöne 124 Mann starke Schützen-
kompagnie organisirt, die vom Sohne desselben Franz Pfurtscheller geführt am 25. April laufenden
Jahres ihr schönes Heimathsthal verließ, um als würdige Söhne ihrer Väter im Kampfe für den
angestammten Kaiser und das Vaterland den alten Ruhm gegen jeden Feind zu erproben, der die
Gränzmarken unserer Felsenburg zu betreten wagt.“ An anderer Stelle heißt es: „Glück auch dem
ebenso wackern Veteranen Michael Pfurtscheller, dem das Herz noch immer mit frischer Jugend-
wärme schlägt, so oft es den alten Wahlspruch Tirols gilt: ‚für Gott, Kaiser und Vaterland!‘“ (Vgl.
Bericht Auszug Schützen LG Mieders 1848 II, in: Tiroler Schützen-Zeitung, Nr. 19, 11. Mai 1848,
S. 157 f.)
106 Vgl. Johann Pfurtscheller an Franz Pfurtscheller, 17. Mai 1848, TLMF, Hist. Samml., Nachl. MP,
IV, Bund 1, Nr. 60.
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Ein Bürger unter Bauern?
Michael Pfurtscheller und das Stubaital 1750–1850
- Title
- Ein Bürger unter Bauern?
- Subtitle
- Michael Pfurtscheller und das Stubaital 1750–1850
- Author
- Michael Span
- Publisher
- Böhlau Verlag
- Location
- Wien
- Date
- 2017
- Language
- German
- License
- CC BY 4.0
- ISBN
- 978-3-205-20144-1
- Size
- 17.0 x 24.0 cm
- Pages
- 470
- Categories
- Geschichte Vor 1918
Table of contents
- 1. Einleitung 9
- 2. Jugend- und Ausbildungsjahre 41
- 3. „Landesverteidiger“ und Schützenkommandant 55
- 3.1. 1797 58
- 3.2. 1799/1800, 1805 77
- 3.3. 1809 88
- 3.3.1. Der europäische Rahmen 88
- 3.3.2. Die bayerische Regierung 89
- 3.3.3. Das Stubaital und die bayerische Regierung 92
- 3.3.4. Michael Pfurtscheller im Vorfeld der Tiroler Erhebung 113
- 3.3.5. Michael Pfurtscheller als Akteur im Erhebungsjahr 122
- 3.3.5.1. Die „Bauern“ erobern Innsbruck 124
- 3.3.5.2. Ausschreitungen und Plünderungen in Innsbruck 133
- 3.3.5.3. Die Kapitulation Bissons 141
- 3.3.5.4. Pfurtscheller und die Organisierung der Landesverteidigung 149
- 3.3.5.5. Unterwegs mit dem Landsturm 154
- 3.3.5.6. Die Kapitulation der Innsbrucker Schutzdeputation und Michael Pfurtscheller 163
- 3.3.5.7. Deputationen nach München und Wien 170
- 3.3.5.8. Die Kämpfe am Bergisel im Mai 172
- 3.3.5.9. „Zwischenkriegszeit“ 180
- 3.3.5.10. Die Kämpfe im August 185
- 3.3.5.11. „Hofers Regiment“ 194
- 3.3.5.12. Fortsetzung des Widerstandes trotz des Friedens von Schönbrunn 201
- 3.3.5.13. Die Pazifizierung des Stubaitales 217
- 3.3.5.14. Exkurs: Das Stubaital als Rückzugsraum für Flüchtlinge 223
- 3.3.6. Der Aufstand im Innkreis 1813 und die Zurückhaltung der Stubaier 225
- 3.4. Erbhuldigung 1838 236
- 3.5. 1848 251
- 4. Michael Pfurtschellers Stellung in Dorf und Tal 287
- 5. Familie Pfurtscheller 315
- 6. Michael Pfurtscheller und die Stubaier Wirtschaft 359
- 6.1. Wirtschaftliche Grundvoraussetzungen des Stubaitales 359
- 6.2. Zahlen und Daten zur Stubaier Wirtschaft 363
- 6.3. Michael Pfurtscheller als Handelsmann 383
- 6.4. Michael Pfurtscheller als Wirt 410
- 6.5. Pfurtschellers Krämerei 422
- 7. Schlussbemerkungen 425
- 8. Anhang 435