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6.3. Michael Pfurtscheller als Handelsmann 389
Auch Michael Pfurtscheller selbst war als Eisenwarenproduzent aktiv – allerdings
nur indirekt: Ursprünglich hatte er seinen Namen unter der laufenden Nummer 77
in die erwähnte Liste der Kommerzialschmiedemeister eingetragen. Später – wobei
sich nicht ermitteln lässt, wie viel später – strich er seinen Namen in der Liste durch
und ersetzte ihn durch den Johann Lepolds. Dieser arbeitete wohl, wie auch noch
drei andere Meister, nicht selbstständig, sondern direkt für Michael Pfurtscheller. In
dessen eigenhändiger Auflistung vom 26. Dezember 1815 heißt es zum eben genann-
ten Eintrag mit der Nummer 77:
„NB [Nachbemerkung]: für eben diesen [Pfurtscheller] arbeiten in dem Pfurtschellerischen
Hause u. Werkstadt, die bemeldten Partheyen Sub Nro. 19, 20 und Nro. 56.“110
110 „Verzeichnis der Comerzialschmiede“, 26. Dezember 1815, TLMF, Hist. Samml., Schachtel „Zünfte
– Schmiede im Stubaital“, Nr. 3.
Abb. 15: „Ehrfurchtsvoll und freudig widmen die Gemeinden des Thales Stubei dem Ferdinandischen
Musaeo zu Innsbruck die vorliegenden Beweise ihres emporstrebenden Vaterlandischen Kunstfleises.
Pfurtscheller leitete und Fulpmes Eisenarbeiter Verfertigten sie“, so die Aufschrift des Musterkästchens.
Foto: TLMF, Hist. Samml.
Ein Bürger unter Bauern?
Michael Pfurtscheller und das Stubaital 1750–1850
- Title
- Ein Bürger unter Bauern?
- Subtitle
- Michael Pfurtscheller und das Stubaital 1750–1850
- Author
- Michael Span
- Publisher
- Böhlau Verlag
- Location
- Wien
- Date
- 2017
- Language
- German
- License
- CC BY 4.0
- ISBN
- 978-3-205-20144-1
- Size
- 17.0 x 24.0 cm
- Pages
- 470
- Categories
- Geschichte Vor 1918
Table of contents
- 1. Einleitung 9
- 2. Jugend- und Ausbildungsjahre 41
- 3. „Landesverteidiger“ und Schützenkommandant 55
- 3.1. 1797 58
- 3.2. 1799/1800, 1805 77
- 3.3. 1809 88
- 3.3.1. Der europäische Rahmen 88
- 3.3.2. Die bayerische Regierung 89
- 3.3.3. Das Stubaital und die bayerische Regierung 92
- 3.3.4. Michael Pfurtscheller im Vorfeld der Tiroler Erhebung 113
- 3.3.5. Michael Pfurtscheller als Akteur im Erhebungsjahr 122
- 3.3.5.1. Die „Bauern“ erobern Innsbruck 124
- 3.3.5.2. Ausschreitungen und Plünderungen in Innsbruck 133
- 3.3.5.3. Die Kapitulation Bissons 141
- 3.3.5.4. Pfurtscheller und die Organisierung der Landesverteidigung 149
- 3.3.5.5. Unterwegs mit dem Landsturm 154
- 3.3.5.6. Die Kapitulation der Innsbrucker Schutzdeputation und Michael Pfurtscheller 163
- 3.3.5.7. Deputationen nach München und Wien 170
- 3.3.5.8. Die Kämpfe am Bergisel im Mai 172
- 3.3.5.9. „Zwischenkriegszeit“ 180
- 3.3.5.10. Die Kämpfe im August 185
- 3.3.5.11. „Hofers Regiment“ 194
- 3.3.5.12. Fortsetzung des Widerstandes trotz des Friedens von Schönbrunn 201
- 3.3.5.13. Die Pazifizierung des Stubaitales 217
- 3.3.5.14. Exkurs: Das Stubaital als Rückzugsraum für Flüchtlinge 223
- 3.3.6. Der Aufstand im Innkreis 1813 und die Zurückhaltung der Stubaier 225
- 3.4. Erbhuldigung 1838 236
- 3.5. 1848 251
- 4. Michael Pfurtschellers Stellung in Dorf und Tal 287
- 5. Familie Pfurtscheller 315
- 6. Michael Pfurtscheller und die Stubaier Wirtschaft 359
- 6.1. Wirtschaftliche Grundvoraussetzungen des Stubaitales 359
- 6.2. Zahlen und Daten zur Stubaier Wirtschaft 363
- 6.3. Michael Pfurtscheller als Handelsmann 383
- 6.4. Michael Pfurtscheller als Wirt 410
- 6.5. Pfurtschellers Krämerei 422
- 7. Schlussbemerkungen 425
- 8. Anhang 435