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Historische Aufzeichnungen
Der griechisch-orientalische Religionsfonds der Bukowina 1783–1949 - Kontinuitäten und Brüche einer prägenden Institution des Josephinismus
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2. Institutionen als Forschungsgegenstand: Analyse & Methodik Als kurze Einführung in den hier als Instrument gewählten methodisch-analytischen An- satz soll zunächst ein Überblick zum Gegenstand der Institution in der Soziologie geboten werden, um daraus schließlich jenen relevanten Teil herauszufiltern, der für die getroffene Fragestellung der vorliegenden Studie von zentraler Bedeutung erscheint. Ein daran an- knüpfender Blick auf Institution(en) als Forschungsobjekt in der Geschichtswissenschaft leitet den Versuch ein, das dargelegte soziologische Modellverständnis als theoretisches Grundgerüst auf die (hier vorab als solche postulierte) Institution des gr.-orient. Religi- onsfonds umzusetzen. Darauf aufbauend werden schließlich analytische Einheiten for- muliert. Vier davon abgeleitete Leitthesen bilden die methodische Grundlage der Arbeit. Soziologische Institutionenforschung Im Hinblick auf ihre schwerpunktmäßige theoretische Fundierung ist die Institutionen- forschung in den Bereich der Organisationssoziologie einzuordnen. Bereits in den 1960er Jahren erkannte man in diesem aus den USA stammenden Konzept für die Soziologie einen Zentralbegriff zur Analyse der modernen Gesellschaft.1 Hatten die damit in Verbindung stehenden modernisierungstheoretischen Konzepte den  – am Ende  – erfolgreichen Wandel (gewissermaßen als Aufholprozess gegenüber der ›westlichen Welt‹) im Visier, so dominiert hier gegenwärtig in den Geschichtswissenschaften, aus der Osteuropaforschung kommend, eine davon grundsätzlich abweichende Sichtweise. Im Mittelpunkt steht dabei nicht mehr so sehr das Transferergebnis  – also die erreichte Modernisierung, das Gleichziehen mit dem zumeist ›westlichen‹ Vorbild  –, sondern der Übertragungsprozess als solcher.2 Aus fachli- cher Sicht soll hier jedoch vorerst der Blickwinkel der Soziologie beibehalten werden. Mittlerweile charakterisiert sich dieser Forschungsbereich insgesamt durch eine weitgehende Ausdifferenzierung, die als Folge von zahlreichen Überschneidungen mit Nachbarfächern zu einer gewissen Unübersichtlichkeit führt.3 Der darin einzuordnende, allerdings inhaltlich spezifischere handlungstheoretische Institutionenbegriff schlägt in seinem Grundverständnis die Brücke zurück zu einem der zentralen Ausgangspunkte der Organisationssoziologie : die Analyse der Bürokratie als Organisation rationaler Ordnung von Max Weber.4 1 Bernsdorf (Hg.) 1969, Wörterbuch, 762, Schlagwort Organisation. 2 Vgl. dazu die Zusammenschau bei vanMeurs & Müller 2014, Institutionen, 12. 3 Tacke 2010, Organisationssoziologie, 341. 4 Weber 1922, Wirtschaft ; Tacke 2010, Organisationssoziologie, 343 u. 355 ; Selznick 1996, Institu- tionalizm, 276. Open Access © 2020 by BÖHLAU VERLAG GMBH & CO.KG, WIEN
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Der griechisch-orientalische Religionsfonds der Bukowina 1783–1949 Kontinuitäten und Brüche einer prägenden Institution des Josephinismus
Title
Der griechisch-orientalische Religionsfonds der Bukowina 1783–1949
Subtitle
Kontinuitäten und Brüche einer prägenden Institution des Josephinismus
Author
Kurt Scharr
Publisher
Böhlau Verlag
Location
Wien
Date
2020
Language
German
License
CC BY 4.0
ISBN
978-3-205-20927-0
Size
17.4 x 24.5 cm
Pages
447
Categories
Geschichte Historische Aufzeichnungen

Table of contents

  1. Zum Geleit! 11
  2. Einleitung 13
  3. 1. Vorwort 13
  4. 2. Institutionen als Forschungsgegenstand: Analyse & Methodik 18
    1. Soziologische Institutionenforschung 18
    2. Institutionen in den Geschichtswissenschaften 22
    3. Institution Religionsfonds 24
    4. Analyseeinheiten und Thesen 28
    5. Die Organisation: Von der Gründung zur Konsolidierung 33
  5. 3. Aspekte des Josephinismus. Der katholische Religionsfonds 34
  6. 4. Gründung des griechisch-orientalischen Religionsfonds 43
    1. Kirchliche Ausgangssituation 43
    2. Diözesanregulierung & Einrichtung des Fonds 46
    3. Exkurs : Die Klostergüter um 1785 60
    4. Verpachtung oder Verkauf ? 71
    5. Zusammenfassung 86
  7. 5. Die wirtschaftliche Situation des Religionsfonds Mitte des 19
    1. Jahrhunderts 89
    2. Wirtschaftsreformen & Religionsfonds 93
    3. Das Religionsfondsvermögen 100
    4. Zusammenfassung 112
    5. Die Institution: Struktur & Werte 114
  8. 6. Nationsidee, Kirche & Religionsfonds 116
    1. Die Ära Eugen Hackmann (1835–1873) 116
    2. Im Sog nationaler Politik : Silvester Morariu-Andriewicz (1880–1895) 151
    3. Zusammenfassung 171
    4. Ausgleichsversuche – Arkadius Czuperkowicz & Wladimir v. Repta (1896–1924) 173
    5. Zusammenfassung 211
  9. 7. Die wirtschaftliche Situation des Religionsfonds bis 1914 215
    1. Die Institution in Bilanzdaten : die Jahre 1864 bis 1913 217
    2. … als Quelle von Förderungen 222
    3. … als Unternehmer: die Forstwirtschaft 227
    4. … als Kriegsverlierer nach 1918 ? 240
    5. Zusammenfassung 242
  10. 8. Fondul Bisericesc Ortodox Român 1918–1948 246
    1. Zwischen Autonomie und Zentralregierung 249
    2. Rumänische Kirche – Rumänischer Fonds ? 256
    3. ›În biserică nu e politică‹. Konsolidierungsversuche versus Dauerkrise 267
    4. ›În caz de evacuare‹. Der Krieg und seine Folgen 282
    5. Zusammenfassung 286
  11. 9. Die wirtschaftliche Situation um 1938 289
    1. Agrarreform und Religionsfonds 289
    2. Kulturpalast Czernowitz 294
    3. Kriegswirtschaft und Religionsfonds 297
    4. Zusammenfassung 304
  12. 10. Hebel strukturellen Wandels : Jakobeny – Dornawatra (1784–1949) 306
    1. Jakobeny und seine Bodenschätze 307
    2. Die Manzschen Werke 310
    3. Übernahme durch den Religionsfonds 314
    4. Von Heilquellen zum Kurort : Dornawatra 328
    5. Umbruchszeiten: 1918 bis 1948 333
    6. Zusammenfassung 338
  13. 11. Zusammenfassungen 340
    1. Der Bukowiner Religionsfonds : Kontinuität einer Institution ? 340
    2. The Bukovina Religious Fund : continuity of an institution ? 348
    3. Fondul religionar bucovinean : continuitatea unei instituții ? 355
    4. Буковинський Релігійний фонд : безперервна діяльність інституції ? 363
  14. I. Verzeichnis ungedruckter Quellen 371
  15. II. Abbildungsverzeichnis 377
  16. III. Abkürzungsverzeichnis 380
  17. IV. Literaturverzeichnis 381
  18. V. Personenregister 433
  19. VI. Synoptische Ortsnamenkonkordanz 439
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