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Gründung des griechisch-orientalischen Religionsfonds 71
Stadt/Ortschaft98
Grundherr99 inner-
halb außer-
halb ver-
pachtet Adler
1784100
Sitz der Wirtschaftsämter101 Reichsgrenze
ansässig
243 Dragojestie Woronez x ‡
244 Mazanajestie Slatina (ausl.) x x ‡
245 Kapukodrului Woronetz x ‡
246 Walesaka Slatina (ausl.) x ‡
247 Korlata
privat x x
248 ? (Korlazelile) x
249 ? (Korlazelile Slatini) Slatina (ausl.) x
250 Bajaschestie Humora & privat x x ‡
251 Berkischestie Moldowitza x ‡
252 Liteni
privat x x
253 Zaharestie x
254 Strojestie x x
Verpachtung oder Verkauf?
Die außerhalb der Bukowina gelegenen Güter oder der Fall Mustazza
In der Sache wesentlich schwieriger gestaltete sich die Arrondierung des über die neu
gezogenen Grenzen hinweg verstreuten kirchlichen Güterbesitzes der nunmehr vom
moldauischen Jassy unabhängigen Bukowiner Diözese. Ein nicht ganz unbeträchtlicher
Teil der in den Religionsfonds eingezogenen Liegenschaften der Bukowiner Klöster lag
nunmehr außerhalb dieser Provinz in der Moldau. Die tatsächliche Verteilung und der
Umfang dieser Liegenschaften waren 1781 selbst dem Hofkriegsrat weitgehend unbe-
kannt.113 Der Großteil davon im Fürstentum Moldau, ein kleinerer in der Chotyner
Raya, die zu diesem Zeitpunkt direkt in der Verwaltung der Hohen Pforte stand. Al-
lerdings besetzten Reichstruppen die Raya zwischen 1788 und 1793 und die Verwal-
tung des Gebietes erfolgte über die Bukowina, sodass der Austausch der 1791 (vgl. Tab.
2) gezählten acht Religionsfondsgüter vorerst nicht überaus dringend erschien.114 Mit
dem Jahr 1802 änderte sich die politische Situation neuerlich und die Raya wurde von
der Pforte aus der Istanbuler Direktverwaltung dem Fürstentum Moldau übertragen.115
Trotzdem scheint es, dass die Güter in der Raya auch 1810 noch immer nicht zur Gänze
113 ANR-B HKR VI/48/1781 Protokoll 14. Sitzung d. Staatsrates v. 12.VI.1781, fol. 30.
114 Scharr 2010, Landschaft, 131 u. 150.
115 Wiener Zeitung v. 15.XII.1802, Nr. 100, Ausländische Begebenheiten Türkey, 4503.
Der griechisch-orientalische Religionsfonds der Bukowina 1783–1949
Kontinuitäten und Brüche einer prägenden Institution des Josephinismus
- Title
- Der griechisch-orientalische Religionsfonds der Bukowina 1783–1949
- Subtitle
- Kontinuitäten und Brüche einer prägenden Institution des Josephinismus
- Author
- Kurt Scharr
- Publisher
- Böhlau Verlag
- Location
- Wien
- Date
- 2020
- Language
- German
- License
- CC BY 4.0
- ISBN
- 978-3-205-20927-0
- Size
- 17.4 x 24.5 cm
- Pages
- 447
- Categories
- Geschichte Historische Aufzeichnungen
Table of contents
- Zum Geleit! 11
- Einleitung 13
- 1. Vorwort 13
- 2. Institutionen als Forschungsgegenstand: Analyse & Methodik 18
- 3. Aspekte des Josephinismus. Der katholische Religionsfonds 34
- 4. Gründung des griechisch-orientalischen Religionsfonds 43
- 5. Die wirtschaftliche Situation des Religionsfonds Mitte des 19
- 6. Nationsidee, Kirche & Religionsfonds 116
- 7. Die wirtschaftliche Situation des Religionsfonds bis 1914 215
- 8. Fondul Bisericesc Ortodox Român 1918–1948 246
- 9. Die wirtschaftliche Situation um 1938 289
- 10. Hebel strukturellen Wandels : Jakobeny – Dornawatra (1784–1949) 306
- 11. Zusammenfassungen 340
- I. Verzeichnis ungedruckter Quellen 371
- II. Abbildungsverzeichnis 377
- III. Abkürzungsverzeichnis 380
- IV. Literaturverzeichnis 381
- V. Personenregister 433
- VI. Synoptische Ortsnamenkonkordanz 439