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Jemen - Traumhafte Bauten, Wilde Landschaften
Seite - 73 -
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REISE DURCH DEN JEMEN 73 Der Zugang zur Moschee lag an der Nordostecke der Gebetshalle. Hier muss es einen über mindestens zwei Felder reichenden Wandverbau oder einen Vorhang gegeben haben, der den Blick von außen auf die Betenden verhindern konnte. Die Gebetshalle war zumindest in der letzten Ausbauphase sieben- schiffig. Die zwei westlichen Schiffe waren von den anderen durch eine Mauer bis etwa zur halben Höhe der Halle getrennt. Sie enthielt wohl zwei Durchgän- ge und vier Fenster. Dies konnte auf Grund des weit heraufreichenden Schuttes und Flugsandes nicht klar ausgemacht werden. In der Südwand der alten Mo- schee dürfte es eine weitere Zeile von Fenstern direkt nach außen gegeben haben. Von diesen existierte noch eines im Osten. Die Moschee war offenbar in mehreren Baupha- sen errichtet worden. Das zeigt beispielsweise eine klare Zäsur in der Nordwand der Moschee. Diese Nordwand war zugleich die Kiblawand, da sie senk- recht zur Richtung nach Mekka steht. In ihr sollte sich auch die Mihrab, die Gebetsnische finden. Ich war jedoch nicht ganz sicher, ob die linke Öffnung in dieser Nordwand als solche verwendet wurde. Sie Die Salayman Ibn Dawud Moschee Am westlichen Fuß des Stadthügels von Marib steht eine alte verfallende Moschee, die ehemalige Sa- layman Ibn Dawud Moschee, deren Stützen offensichtlich aus unterschiedlichen, fast beliebig zusammengestückelten Säulenelementen mehrerer altsabäischer Tempel zusammengestellt wurden. Acht sehr schwere, mächtige Pfeiler eines altsabäischen Tempels wurden am Südende der Moschee an ihrem ursprünglichen Aufstellungsort zum Teil in die Mo- schee integriert. Die schlankeren, deutlich leichter zu transportierenden Stützensegmente aus anderen alt- sabäischen Sakralbauten wurden für die große Ge- betshalle der Moschee hierher gebracht und meist in einer eher zufälligen Weise neu für die benötigte Höhe der aus knorrigen Holzträgern, Ästen und Erd- reich bestehenden Decke der Gebetshalle zusam- mengesetzt. Inzwischen war die Moschee offenbar bereits längere Zeit nicht mehr in Verwendung und verfiel zusehends. Wahrscheinlich wurde sie nach dem Bombardement und dem damit verbundenen Auszug der meisten Bewohner aus der Altstadt ober- halb aufgegeben. Abb. 67 Grundriss der Salayman Ibn Dawud Moschee. Er ist nicht das Ergebnis einer geodäti- schen Vermessung, sondern nur eine ungefähr maßstäb- liche Skizze, die das Konzept der Moschee darstellen soll.
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Jemen Traumhafte Bauten, Wilde Landschaften
Titel
Jemen
Untertitel
Traumhafte Bauten, Wilde Landschaften
Autor
Hasso Hohmann
Verlag
Verlag der Technischen Universität Graz
Ort
Graz
Datum
2019
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-85125-670-3
Abmessungen
20.0 x 27.0 cm
Seiten
308
Schlagwörter
Vorderasien, arabische Halbinsel, Sanaa, Aden, Architektur
Kategorie
Geographie, Land und Leute

Inhaltsverzeichnis

  1. Vorbemerkungen 7
    1. Reisemotive 9
    2. Reiseplanung 12
  2. Einige Tage Ägypten 17
    1. Sakkara 18
    2. Memphis 19
    3. Gizeh 20
    4. Kairo 21
    5. Ägyptisches Nationalmuseum 24
    6. Altstadt von Kairo 25
  3. Reise durch den Jemen 29
    1. Altstadt von Sanaa 33
    2. Kleidung von Männern und Frauen 42
    3. Die leichte Droge Kat 56
    4. Marib 60
    5. Die Salayman Ibn Dawud Moschee 73
    6. Säulen und ihre Kapitelle 74
    7. Flug ins Wadi Hadramaut 78
    8. Wasserhäuser 84
    9. Tarim 86
    10. Türen und ihre hölzernen Fallenschlösser 93
    11. Vergleich mit Türschlössern auf Tinos 100
    12. Mausoleum in Al Ghurfa 107
    13. Schibam 108
    14. Seiyun 124
    15. Auskragungen und Vorspanneffekte 133
    16. Hureida 139
    17. Hadjarein 142
    18. Chrecher 142
    19. Sif 144
    20. Bienenhaltung in Amphoren 152
    21. Al Mukalla 157
    22. Fahrt nach Aden 165
    23. Aden 168
    24. Taiz 175
    25. Saada 195
    26. Schahara 202
    27. Fahrt nach Sanaa 209
    28. Amran 209
    29. Thulla 213
    30. Kaukaban 218
    31. Kuchlan 224
    32. Al Qurazihah, ein Kral der Tihama 229
    33. Hodeida 233
    34. Zabid 236
    35. Hadjara 242
    36. Rauda 249
    37. Baynun 254
    38. Zurück entlang des Roten Meeres 268
  4. Siedlungsformen 273
    1. Schibam 273
    2. Hadschara 273
    3. Hadscharain 274
    4. Schahara 274
    5. Al Qurazihah, Afrikanischer Kral im Jemen 275
    6. Aden 276
  5. Bauformen 277
    1. Adobe-Lehmhochhäuser 277
    2. Saada-Lehmbauweise 278
    3. Schaabwa-Riegelwände 278
    4. Steinbauten 284
    5. Vorkrageffekte bei Lehmbauten 284
    6. Rundtürme mit aufgebauten Kleinpalästen 285
  6. Architekturdetails 287
    1. Kuppeln 287
    2. Gurtbögen 287
    3. Säulen, Pfeiler und ihre Kapitelle 288
    4. Verschachtelungen 288
  7. Apendix
    1. Bibliographie 292
    2. Abbildungsnachweis 294
    3. Anmerkung zu Ortsnamen 295
    4. Glossar 296
    5. Zu den Reisenden 302
    6. Dank des Autors 303
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