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Jemen - Traumhafte Bauten, Wilde Landschaften
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REISEBERICHT 84 me des Gepäcks mit einem Taxi nach Tarim. Wir brauchten ca. eine halbe Stunde über die Schotter- straße bis Tarim. Wasserhäuser Entlang der Strecke gibt es immer noch die traditio- nellen Wasserhäuser. Sie werden im Jemen “Siqaya“ genannt und stehen oft neben einem alten aus Lehm errichteten Ziehbrunnen, aus dem man früher meist mittels eines Esels das Wasser aus oft großer Tiefe heraufziehen musste. Zur Erleichterung des Ziehens wurde der Ziehweg für den Esel gerne mit einem Gefälle vom Brunnen weg ausgestattet, wodurch sich aber die Tiefe des Brunnens nochmals vergrößerte. Die Wasserhäuser bestehen im oberen Teil meist aus Lehmziegeln. Hier ist der kleine Raum über dem Was- Oberfläche. Die Bevölkerung wächst im Jemen ex- trem schnell. Der Wasserverbrauch pro Kopf steigt stetig an. Daher sinkt der Grundwasserspiegel er- schreckend schnell ab. Fast keiner der historischen Ziehbrunnen hat heute im Wadi Hadramaut noch Wasser. Manche fragten sich bereits 1991, wie lange in diesem Wadi noch Menschen leben kön- nen. Vom Flugzeug aus sah man von oben alte organisch wirkende, der Topographie des Geländes folgende Bewässerungssysteme der traditionellen Felderwirt- schaft neben neuen geometrisierten Systemen. Bald kamen die Lehmburgen im Wadi immer näher und schon rumpelte die Turboprop-Maschine mit aufheu- lenden Propellern über die Landepiste – wir waren im Südjemen – im Wadi Hadaramaut in Seiyun gelandet. Von dort ging es gleich nach Übernah- Abb. 85 Schibam im Wadi Hadramaut. Gut sichtbar sind auch die vielen von hohen Lehmmauern umgebenen Felder um die Stadt. Sie wurden vermutlich zur Bremsung allfälliger, ge- fährlicher Flutwellen im Wadi nach heftigen Regenfällen errichtet und sollten wohl zu- gleich das Wasser, das in die- se “Becken“ gelangte, halten, um so die Fruchtbarkeit zu er- höhen. In mehreren dieser “Be- cken“ sah ich Brunnen ohne Maueraufbau an den tiefsten Stellen. Über diese wollte man vielleicht das Wasser gleich in den Untergrund leiten, um es nicht verdunsten zu lassen und um den Grundwasserspiegel zu heben. Abb. 84 Alte Bewässerungssysteme im Wadi Hadramaut.
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Jemen Traumhafte Bauten, Wilde Landschaften
Titel
Jemen
Untertitel
Traumhafte Bauten, Wilde Landschaften
Autor
Hasso Hohmann
Verlag
Verlag der Technischen Universität Graz
Ort
Graz
Datum
2019
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-85125-670-3
Abmessungen
20.0 x 27.0 cm
Seiten
308
Schlagwörter
Vorderasien, arabische Halbinsel, Sanaa, Aden, Architektur
Kategorie
Geographie, Land und Leute

Inhaltsverzeichnis

  1. Vorbemerkungen 7
    1. Reisemotive 9
    2. Reiseplanung 12
  2. Einige Tage Ägypten 17
    1. Sakkara 18
    2. Memphis 19
    3. Gizeh 20
    4. Kairo 21
    5. Ägyptisches Nationalmuseum 24
    6. Altstadt von Kairo 25
  3. Reise durch den Jemen 29
    1. Altstadt von Sanaa 33
    2. Kleidung von Männern und Frauen 42
    3. Die leichte Droge Kat 56
    4. Marib 60
    5. Die Salayman Ibn Dawud Moschee 73
    6. Säulen und ihre Kapitelle 74
    7. Flug ins Wadi Hadramaut 78
    8. Wasserhäuser 84
    9. Tarim 86
    10. Türen und ihre hölzernen Fallenschlösser 93
    11. Vergleich mit Türschlössern auf Tinos 100
    12. Mausoleum in Al Ghurfa 107
    13. Schibam 108
    14. Seiyun 124
    15. Auskragungen und Vorspanneffekte 133
    16. Hureida 139
    17. Hadjarein 142
    18. Chrecher 142
    19. Sif 144
    20. Bienenhaltung in Amphoren 152
    21. Al Mukalla 157
    22. Fahrt nach Aden 165
    23. Aden 168
    24. Taiz 175
    25. Saada 195
    26. Schahara 202
    27. Fahrt nach Sanaa 209
    28. Amran 209
    29. Thulla 213
    30. Kaukaban 218
    31. Kuchlan 224
    32. Al Qurazihah, ein Kral der Tihama 229
    33. Hodeida 233
    34. Zabid 236
    35. Hadjara 242
    36. Rauda 249
    37. Baynun 254
    38. Zurück entlang des Roten Meeres 268
  4. Siedlungsformen 273
    1. Schibam 273
    2. Hadschara 273
    3. Hadscharain 274
    4. Schahara 274
    5. Al Qurazihah, Afrikanischer Kral im Jemen 275
    6. Aden 276
  5. Bauformen 277
    1. Adobe-Lehmhochhäuser 277
    2. Saada-Lehmbauweise 278
    3. Schaabwa-Riegelwände 278
    4. Steinbauten 284
    5. Vorkrageffekte bei Lehmbauten 284
    6. Rundtürme mit aufgebauten Kleinpalästen 285
  6. Architekturdetails 287
    1. Kuppeln 287
    2. Gurtbögen 287
    3. Säulen, Pfeiler und ihre Kapitelle 288
    4. Verschachtelungen 288
  7. Apendix
    1. Bibliographie 292
    2. Abbildungsnachweis 294
    3. Anmerkung zu Ortsnamen 295
    4. Glossar 296
    5. Zu den Reisenden 302
    6. Dank des Autors 303
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