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IX DANKSAGUNG
„Ich sagte ja selber einmal zum Fuhrmann“, heißt es in Thomas Bernhards 1969
veröffentlichtem Prosatext Watten. Ein Nachlaß, „die ganzen Tage, Jahre sind
nichts als eine einzige Kapitulation vor diesem Papierhaufen, geehrter Herr, die
Frage sei nur noch, wann diesen Haufen verbrennen.“
– Daran, dass ich im Lauf
der Jahre vor dieser Dissertation nicht kapituliert habe, haben viele Menschen
einen gewichtigen Anteil, waren Wegbereiter und Wegbegleiterinnen, Mutmacher
und aufmerksame Gesprächspartnerinnen. Zunächst sind die beiden Betreuer
dieser Arbeit, Norbert Christian Wolf und Werner Michler, zu nennen; für ihre
langjährige Unterstützung des Projekts an der Universität Salzburg bin ich ihnen
zu großem Dank verpflichtet. Für die freundliche, faire und überaus konstruktive
Abhaltung der Defensio meiner Doktorarbeit am Fachbereich Germanistik der
Universität Salzburg danke ich Herwig Gottwald und Ulrike Tanzer sehr herzlich.
Eine wichtige Basis meiner Dissertation konnte ich bei insgesamt drei Auf-
enthalten am Deutschen Literaturarchiv in Marbach/Neckar erarbeiten. Meine
dortigen Recherchen wurden im Januar/Februar 2013 durch ein Suhrkamp-
Stipendium gefördert sowie im Juli/August 2013 durch die Marbacher Sommer-
schule ermöglicht. Für Hilfestellungen und Beratung vor Ort danke ich Anna
Kinder stellvertretend für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Archivs
sehr herzlich. Johannes Kempf war in Marbach ein guter Freund und großzü-
giger Gastgeber.
Von 2016 bis 2019 war ich an der Universität Salzburg in das Doktoratskol-
leg „Ästhetische Kommunikation“ eingebunden. Der Austausch mit meinen
Kommilitoninnen und Kommilitonen hat mir für meine Arbeit manchen wei-
terführenden Hinweis gegeben. Meine Senior-Scientist-Stelle an der Universität
Salzburg wurde von 2016 bis 2018 vom Referat „Kultur und Wissenschaft“ des
Landes Salzburg gefördert. Im September 2018 hat mir ein Forschungsstipendium
der Thomas-Bernhard-Privatstiftung einen wichtigen Schritt auf dem Weg zum
Abschluss der Dissertation sowie einen dreiwöchigen Aufenthalt in Ottnang am
Hausruck ermöglicht. Von Oktober bis Dezember 2018 schließlich hat ein groß-
zügiges Stipendium der Literar-Mechana mir die Zeit gegeben, der Arbeit den
(fast) letzten Schliff zu verleihen.
Im Rahmen von Tagungen und Workshops in Bayreuth, Innsbruck, Marbach,
Neuchâtel, Paderborn, Salzburg und Zadar konnte ich erste Ergebnisse meiner
Forschungen zu Thomas Bernhard und Peter Handke vorstellen. Die Thomas-
Bernhard-Tage in St. Veit/Pongau waren für mich ein wichtiges Diskussions-
forum, ihre langjährigen Organisatorinnen und Kuratoren (Hilde Brandstetter,
Richard Donauer, Hans Höller, Martin Huber, Bernhard Judex, Renate Langer,
Manfred Mittermayer) Ansprechpartner und freundliche Helferinnen. Zudem
© 2021 by Böhlau Verlag GmbH & Co. KG, Zeltgasse 1, 1080 Wien
https://doi.org/10.7788/9783205212317 | CC BY-NC-ND 4.0
Strategen im Literaturkampf
Thomas Bernhard, Peter Handke und die Kritik
- Titel
- Strategen im Literaturkampf
- Untertitel
- Thomas Bernhard, Peter Handke und die Kritik
- Autor
- Harald Gschwandtner
- Verlag
- Böhlau Verlag
- Ort
- Wien
- Datum
- 2021
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC-ND 4.0
- ISBN
- 978-3-205-21231-7
- Abmessungen
- 15.7 x 23.9 cm
- Seiten
- 482
- Schlagwörter
- Kulturjournalisten, Literaturkritik, Marcel Reich-Ranicki, Peter Handke, Thomas Bernhard
- Kategorie
- Kunst und Kultur
Inhaltsverzeichnis
- VORWORT 9
- I „SCHREIBEN IST EIN FÜNFKAMPF“: EINE ART EINLEITUNG 13
- II „ICH KANN MICH DAMIT SCHWER ABFINDEN“:KRITIK DER KRITIK ALS WERKPOLITIK 27
- Legitimationen und Strategien 27
- Einsprüche gegen die Kritik: eine verbotene Übung (Verstörung) 34
- „Über diesen Roman wären nicht so viele böse Worte zu verlieren …“: Handkes Hornissen nach Princeton 39
- Fronten, Verbündete, Kampfbegriffe 49
- Ein Buch „rehabilitieren“? (Die Hornissen, Der Hausierer) 55
- III UNFREUNDLICHE BETRACHTUNGEN: EINWÄNDE GEGEN DIE LITERATURKRITIK 63
- Sehlustfeindliche Schwätzer 63
- Vom Zeitungswahnsinn bedroht (Wittgensteins Neffe, Nachmittag eines Schriftstellers) 70
- „vollkommen humorlos und blöd“: Bernhard und die Literaturkritik 82
- „vom peinlichsten Lob bis zum bösartigsten Verriß“: Bernhard liest Rezensionen (Frost) 87
- „unbeholfener lyrischer Unsinn“: Bernhard redigiert eine Kritik – mit einem Exkurs zu Elias Canetti 95
- „ekelhaft ekelhaft ekelhaft“: Kritiken auf der Bühne (Der Ignorant und der Wahnsinnige, Minetti, Über allen Gipfeln ist Ruh) 103
- Von der Dürre der Theaterkritik oder: Landwirte und Rezensenten 112
- Nur selten ein Sommerhemd: Handke liest Rezensionen 117
- Literaturkritik als ‚leeres Geschäft‘: Handkes Vorarbeiten im Radio 120
- „Ihr wart Vollblutschauspieler“:Handke und die Phrasen der Kritik (Publikumsbeschimpfung) 126
- „Solche Wörter sollte man euch verbieten“ oder:Erstsprache vs. Zweitsprache 129
- Einwenden und Hochhalten: Handkes Rede gegen die Literaturkritik 133
- IV „MEIN FEIND IN DEUTSCHLAND“: PETER HANDKE VS. MARCEL REICH-RANICKI 141
- Princeton 1966 und die Folgen 141
- Poetik und Polemik oder: Das Problem der ‚Natürlichkeit‘ 150
- Die „ästhetischen Gewissensbisse“ des Peter Handke (Wunschloses Unglück) 156
- Schleichende Eskalation: die 1970er Jahre (Die linkshändige Frau, Das Gewicht der Welt) 159
- „schiefe Bilder und preziöse Vergleiche“ (Langsame Heimkehr) 170
- Die Bestie von Puyloubier (Die Lehre der Sainte-Victoire) 175
- Mit Cézanne gegen die Hunde (Die Lehre der Sainte-Victoire) 183
- Im Bunde? Reich-Ranicki, Bernhard und Unseld 189
- Schnüffeln und Verreißen (Mein Jahr in der Niemandsbucht) 204
- Unversöhnt: letzte Gefechte (In einer dunklen Nacht ging ich aus meinem stillen Haus) 212
- V „ES SIND AUCH ANDERE SÄTZE MÖGLICH“: PETER HANDKES GEGENMODELLE ZUR ZEITGENÖSSISCHEN LITERATURKRITIK 221
- „Aber ich bin kein Kritiker“ 221
- Ein Leseerlebnis beschreiben: Handke rezensiert Hermann Lenz 228
- Abenteuergeschichte der Lektüre: Handke liest Bernhards Verstörung 239
- „Kritik, die zugleich eine Form der Begeisterung ist“: Helmut Färber 246
- „Haben Sie das gehört?“: Wolfgang Bauer, The Beatles, Gert Jonke 251
- „wirklich unorthodox“: Handke über/mit Ödön von Horváth 259
- Keine Axt für das gefrorene Meer in uns: Franz Kafka, Karin Struck 262
- Der Autor als Kritiker: ein Rollenkonflikt? 266
- VI „ZEITUNGSG’SCHICHT’LN“: THOMAS BERNHARD ALS LITERATURKRITIKER 273
- Vor eines Dichters Grab: Johannes Freumbichler 273
- „Ich glaube, da liegen die Wurzeln“: Bernhard als Gerichtsreporter 284
- „Kanzlist, Kofferträger und Kunstkritiker“ 289
- „zuchtvoll und klar“: Bernhard als Literaturkritiker im Salzburger Demokratischen Volksblatt 293
- Verschweigen und Verzeihen: Bernhard und der „NS-Parnaß“ 305
- „Traumfabrik“ und „Ro-Ro-Ro-Kost“: Kino und Taschenbuch 314
- Alte Zöpfe, neue Pferde 322
- „Was in den guten Jungen nur gefahren sein mag?“: erste Polemiken 329
- „Ich kann kein Buch besprechen“: Absagen und Stellvertretungen (Alte Meister, Auslöschung) 333
- VII REZENSIONEN, DIE KEINE SIND: KRITIK UND SELBSTKRITIK BEI THOMAS BERNHARD 343
- Vorgeschichten einer Polemik: Bernhard vs. Bruno Kreisky 343
- Politische Polemik als Literaturkritik (Gerhard Roth, Peter Turrini) 357
- „ein wirklicher Dichter“: Kreisky verteidigt Handke 362
- The Return of the Critic oder: Ausweitung der Kampfzone 369
- Bernhard als Kritiker seiner selbst (Korrektur) 372
- Zwischen „Geisteskunst“ und „Selbstkorrektur“: Szenen prekärer Autorschaft (Korrektur, Am Ortler) 379
- Vom „Streben nach eigener Billigung“ (Der Untergeher, Der Theatermacher) 386
- VIII KRAFT DURCH FEINDE: EINE ART EPILOG 397
- IX DANKSAGUNG 413
- X BIBLIOGRAPHIE 415
- XI PERSONENREGISTER 471