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Gründung des griechisch-orientalischen Religionsfonds 77
Distrikt Güter/Prädien/Wein gärten118 heutiger Name119
27 Derska Dersca (RO)
28 Dobronoutz ?
29 Ruschiera ?
30 Potestie Boteşti (RO)
31 Balestie mit Schimenitza ?
32 Bakauer (Bacău) Faracenÿ ?
33 Galatzer (Galaţi) Seligestie ?
34 Piatraer (Piatra-Neamţ) Holda mit Krucze Holda / Crucea (RO)
35 Sorokaer Neipeidowa, Sufflinze, Gisdita,
Nerskowa
36 Hertzer (Герца) Philippeutz Великосілля / Pilipăuţi (UA)
37 Magoschestie, Glihoreny, No-
woselitza Новоселица (UA)
38 Jassyer (Iaşi) Kowasna, Ruschenica,
Bohatÿn Covasna / ? / Bohotin (RO)
Auf der anderen Seite des Cordons, im Fürstentum Moldau, befanden sich immer-
hin 38 »ansehnliche« Güter mit mehr als 213.000 Joch »der besten und fruchtbarsten
Acker, Wiesen, Teiche«.120 Eine anfängliche Überlegung, diese Liegenschaften teilweise
zumindest vorerst weiter in der landesüblichen Weise zu verpachten (vgl. Tab. 1), er-
schien daher als Verlegenheitslösung wohl naheliegend, wenngleich in Summe ökono-
misch wenig reizvoll.121 Die daraus für die in der Moldau gelegenen Güter resultierende
Rechtslage gestaltete sich für die österreichischen Beamten jedoch ebenso wenig klar
wie deren wirtschaftliche Situation.122 Damit hatte sich Wien auf ein administrativ auf-
120 ÖSTA-HHSTA Staatskanzlei Bukowina alt 1 (Karton), geheime Hof- und Staatskanzlei, Wien v.
22.III.1802 ; für 1803 weist eine Ertragsaufstellung der Bukowiner Fondsgüter für die moldauischen
Besitzungen knapp 24.000 Gulden (bei einer Gesamtsumme von annähernd 160.000 fl.) aus. Un-
klar bleibt darin freilich, inwieweit diese Summe auch tatsächlich von den Pächtern zur Gänze
eingebracht werden konnte ; ders. Faßbender Karton 5 XI/3-XII MS XII, Ertragsausweis der Bucco-
winer Staats- und Fondsgüter 1801–1803.
121 ÖSTA-FHKA Domänen 1801 Fasz. 10 8–28824/2794, fol. 163 v. 11.XI.1801 sowie 12–32061/3003,
fol. 181 v. 2.XII.1801 ; Pachtverlängerung, betreffend die Moldauer Religionsfondsgüter Nikscheni,
Stubieni mit Petrikani und Pastuil, Rusziora, Pharanoni mit Holda und Krucza, Hodora, Feredui,
Slatunoje, Jubanestie, Czorsacźy, Pilipeuz und Jezura Fischerey sowie Jubanestie, Slatunoje, Pelipeutz,
Czornzawy und Feredeu ; vgl. dazu die Listen bei ÖSTA-HHSTA Faßbender Karton 3 Faszikel IX-2
Zahl 14 sowie Staatskanzlei Provinzen Bukowina alt 1 (Karton).
122 Landesverwaltung Bukowina a. Konsistorium v. 21.VI.1784, zit. nach Wickenhauser 1890,
Molda IV, 111.
Der griechisch-orientalische Religionsfonds der Bukowina 1783–1949
Kontinuitäten und Brüche einer prägenden Institution des Josephinismus
- Title
- Der griechisch-orientalische Religionsfonds der Bukowina 1783–1949
- Subtitle
- Kontinuitäten und Brüche einer prägenden Institution des Josephinismus
- Author
- Kurt Scharr
- Publisher
- Böhlau Verlag
- Location
- Wien
- Date
- 2020
- Language
- German
- License
- CC BY 4.0
- ISBN
- 978-3-205-20927-0
- Size
- 17.4 x 24.5 cm
- Pages
- 447
- Categories
- Geschichte Historische Aufzeichnungen
Table of contents
- Zum Geleit! 11
- Einleitung 13
- 1. Vorwort 13
- 2. Institutionen als Forschungsgegenstand: Analyse & Methodik 18
- 3. Aspekte des Josephinismus. Der katholische Religionsfonds 34
- 4. Gründung des griechisch-orientalischen Religionsfonds 43
- 5. Die wirtschaftliche Situation des Religionsfonds Mitte des 19
- 6. Nationsidee, Kirche & Religionsfonds 116
- 7. Die wirtschaftliche Situation des Religionsfonds bis 1914 215
- 8. Fondul Bisericesc Ortodox Român 1918–1948 246
- 9. Die wirtschaftliche Situation um 1938 289
- 10. Hebel strukturellen Wandels : Jakobeny – Dornawatra (1784–1949) 306
- 11. Zusammenfassungen 340
- I. Verzeichnis ungedruckter Quellen 371
- II. Abbildungsverzeichnis 377
- III. Abkürzungsverzeichnis 380
- IV. Literaturverzeichnis 381
- V. Personenregister 433
- VI. Synoptische Ortsnamenkonkordanz 439