Web-Books
in the Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Geschichte
Historische Aufzeichnungen
Der griechisch-orientalische Religionsfonds der Bukowina 1783–1949 - Kontinuitäten und Brüche einer prägenden Institution des Josephinismus
Page - 125 -
  • User
  • Version
    • full version
    • text only version
  • Language
    • Deutsch - German
    • English

Page - 125 - in Der griechisch-orientalische Religionsfonds der Bukowina 1783–1949 - Kontinuitäten und Brüche einer prägenden Institution des Josephinismus

Image of the Page - 125 -

Image of the Page - 125 - in Der griechisch-orientalische Religionsfonds der Bukowina 1783–1949 - Kontinuitäten und Brüche einer prägenden Institution des Josephinismus

Text of the Page - 125 -

Nationsidee, Kirche & Religionsfonds 125 Bukowiner Diöcese geblieben. Das nationale Selbstgefühl ist daselbst jetzt eben so lebhaft, als anderwärts, und dies eben so natürlich bei den Ruthenen, als Romanen […] Bei dieser Ge- müthsstimmung meiner national gemischten Diöcese würde der Bukowiner Romane höchst unzufrieden sein, wenn er einer ausschliesslich serbischen Hierarchie angehören müsste, und ebenso unzufrieden wäre der Bukowiner Ruthene unter einer ausschliesslich romanischen Hi- erarchie. Jedenfalls würde die Unzufriedenheit wenigsten die Hälfte meiner Diöcese erbittern.41 Die in Personalunion 1859 vollzogene de facto Vereinigung der rumänischen Fürs- tentümer unter Ioan Cuza gerieten beide Bischöfe, wenngleich aus unterschiedlichen Gründen, gegenüber national-rumänischen Kreisen ihrer Diözesen in Zugzwang. Ein einflussreicher Teil der Bukowiner Eliten42, darunter Mitglieder der Familie Hormuzaki, unterstützte beispielsweise  – nicht ganz uneigennützig  – Schaguna. So erbat sich etwa Gheorghe Hormuzaki beim Hermannstädter Bischof im Sinne des nationalen Anlie- gens Fürsprache. Gh. Hormuzaki war in Hermannstadt kein Unbekannter, er hatte den ›Anthorismus‹ Schagunas ins Deutsche übersetzt.43 Mehrfach vermutete Hackmann in 41 Hackmann 1864/1899, Sendschreiben, 129 42 Hackmann adressiert diese in seinem Sendschreiben alle namentlich : »An die Hochwohlgeborenen, Wohlgeborenen, Geehrten Herrn P.T. [pleno titulo] Emanuel von Styrca, Dr. Alexander von Zotta, Nicolaus von Wassilko aus Slobodzia-Komarestie, Eudoxius von Hormuzaki, Theodor Ritter von Buchenthal, Gregor von Gojan, Demeter von Gojan, Georg Flondor, Eugen Styrcza, Georg von Hor- muzaki, Alexander Hormuzaki, Nicolaus Hormuzaki, Georg Kostin, Alexander Kostin, Nicolaus von Wassilko aus Lukawetz, Victor Styrcza, Johann Czerniawski, Leon Rey, Chrisanft Mathiasiewicz, Ge- org Konstantinowicz, Nicolaus Jeremiewicz, Joanne Litwiniuk, Johann Zebaczinski, Orestes Renney de Herszeny, Leo Popeskul, Jon al lui G. Sbiera, Johann Karapetz, Ambrosius Dimitrovitza, Demeter von Daszkiewicz, Leon Isseczeskul, Basil Illasiewicz Official, Nicolaus Stefanowicz Official, Georg Woronka Official, Nicolaus Balmosch, Johann Reus, Konstantin Karadże, Alexander Humuika, Jo- hann von Lupul, Arthenmius Czuntuliak Postofficial, Theodor Czuntuliak, Johann Dżosan, Nicolaus Jeremiewicz, Basil von Wolczinski, Leon von Manescul, Alexander Roskip, Basil Manescul, Nicolai Braha, Michael Manescul, Grigori Konstantinowicz, Georg Soroczan, Jordaki Dobrowolski, Theodor von Reus, Basil Boszniaga, Georg Dżurumia, Konstantin Tuszynski, Leo Czuperkovics und Emanuel Böndewski  – zu Händen Sr. Hochwohlgeboren des Herrn Emanuel Ritters von Styrcza« ; Hack- mann 1864/1899, Sendschreiben, 3. 43 Schaguna 1863, Anthorismus ; »Cu inima sângerândă însĕ împărtăşesc Excelenţiei Vóstre, cum înţelege acum episcopia nóstră causa metropoliei române« ; Schreiben Gh. Hurmuzachi an Scha- guna 9./21.II.1861 ; abgedruckt in Puşcariu 1900, Metropolia, 182–185, hier 182 ; auch Luceac 2007, Discursurilele, 33. Das Frontispiz der Hermannstädter Ausgabe erwähnt allerdings, dass die Übersetzung »von mehreren ortodoxen Christen romanischer Nationalität aus der Bukowina« ins Deutsche angefertigt worden wäre. Damit ist wahrscheinlich auf Eudoxiu Hormuzaki, den Bruder von Gheorghe, verwiesen, der die deutsche Übersetzung vor der Veröffentlichung überarbeitet hat ; Luceac 2015, Hurmuzaki, 62f.
back to the  book Der griechisch-orientalische Religionsfonds der Bukowina 1783–1949 - Kontinuitäten und Brüche einer prägenden Institution des Josephinismus"
Der griechisch-orientalische Religionsfonds der Bukowina 1783–1949 Kontinuitäten und Brüche einer prägenden Institution des Josephinismus
Title
Der griechisch-orientalische Religionsfonds der Bukowina 1783–1949
Subtitle
Kontinuitäten und Brüche einer prägenden Institution des Josephinismus
Author
Kurt Scharr
Publisher
Böhlau Verlag
Location
Wien
Date
2020
Language
German
License
CC BY 4.0
ISBN
978-3-205-20927-0
Size
17.4 x 24.5 cm
Pages
447
Categories
Geschichte Historische Aufzeichnungen

Table of contents

  1. Zum Geleit! 11
  2. Einleitung 13
  3. 1. Vorwort 13
  4. 2. Institutionen als Forschungsgegenstand: Analyse & Methodik 18
    1. Soziologische Institutionenforschung 18
    2. Institutionen in den Geschichtswissenschaften 22
    3. Institution Religionsfonds 24
    4. Analyseeinheiten und Thesen 28
    5. Die Organisation: Von der Gründung zur Konsolidierung 33
  5. 3. Aspekte des Josephinismus. Der katholische Religionsfonds 34
  6. 4. Gründung des griechisch-orientalischen Religionsfonds 43
    1. Kirchliche Ausgangssituation 43
    2. Diözesanregulierung & Einrichtung des Fonds 46
    3. Exkurs : Die Klostergüter um 1785 60
    4. Verpachtung oder Verkauf ? 71
    5. Zusammenfassung 86
  7. 5. Die wirtschaftliche Situation des Religionsfonds Mitte des 19
    1. Jahrhunderts 89
    2. Wirtschaftsreformen & Religionsfonds 93
    3. Das Religionsfondsvermögen 100
    4. Zusammenfassung 112
    5. Die Institution: Struktur & Werte 114
  8. 6. Nationsidee, Kirche & Religionsfonds 116
    1. Die Ära Eugen Hackmann (1835–1873) 116
    2. Im Sog nationaler Politik : Silvester Morariu-Andriewicz (1880–1895) 151
    3. Zusammenfassung 171
    4. Ausgleichsversuche – Arkadius Czuperkowicz & Wladimir v. Repta (1896–1924) 173
    5. Zusammenfassung 211
  9. 7. Die wirtschaftliche Situation des Religionsfonds bis 1914 215
    1. Die Institution in Bilanzdaten : die Jahre 1864 bis 1913 217
    2. … als Quelle von Förderungen 222
    3. … als Unternehmer: die Forstwirtschaft 227
    4. … als Kriegsverlierer nach 1918 ? 240
    5. Zusammenfassung 242
  10. 8. Fondul Bisericesc Ortodox Român 1918–1948 246
    1. Zwischen Autonomie und Zentralregierung 249
    2. Rumänische Kirche – Rumänischer Fonds ? 256
    3. ›În biserică nu e politică‹. Konsolidierungsversuche versus Dauerkrise 267
    4. ›În caz de evacuare‹. Der Krieg und seine Folgen 282
    5. Zusammenfassung 286
  11. 9. Die wirtschaftliche Situation um 1938 289
    1. Agrarreform und Religionsfonds 289
    2. Kulturpalast Czernowitz 294
    3. Kriegswirtschaft und Religionsfonds 297
    4. Zusammenfassung 304
  12. 10. Hebel strukturellen Wandels : Jakobeny – Dornawatra (1784–1949) 306
    1. Jakobeny und seine Bodenschätze 307
    2. Die Manzschen Werke 310
    3. Übernahme durch den Religionsfonds 314
    4. Von Heilquellen zum Kurort : Dornawatra 328
    5. Umbruchszeiten: 1918 bis 1948 333
    6. Zusammenfassung 338
  13. 11. Zusammenfassungen 340
    1. Der Bukowiner Religionsfonds : Kontinuität einer Institution ? 340
    2. The Bukovina Religious Fund : continuity of an institution ? 348
    3. Fondul religionar bucovinean : continuitatea unei instituții ? 355
    4. Буковинський Релігійний фонд : безперервна діяльність інституції ? 363
  14. I. Verzeichnis ungedruckter Quellen 371
  15. II. Abbildungsverzeichnis 377
  16. III. Abkürzungsverzeichnis 380
  17. IV. Literaturverzeichnis 381
  18. V. Personenregister 433
  19. VI. Synoptische Ortsnamenkonkordanz 439
Web-Books
Library
Privacy
Imprint
Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Der griechisch-orientalische Religionsfonds der Bukowina 1783–1949