Seite - 27 - in Jemen - Traumhafte Bauten, Wilde Landschaften

EINIGE TAGE ÄGYPTEN 27 sem System beachtlich. Dadurch halten sich auch die im Wasser entstehenden Keime in Grenzen. Touristen ist dennoch ein solches Wasser nicht zu empfehlen, auch dann nicht, wenn es aus dem Leitungsnetz der Stadt kommt. Am Ende des Nachmittags ging ich noch zur kopti- schen St.-Georg-Kirche, die nicht weit von der Toten- stadt von Kairo entfernt liegt und sah mir das kopti- sche Museum an. Dann ging es in die Totenstadt. Aus Sicherheitsgründen wird gewöhnlich von einem Besuch der Totenstadt abgeraten. Trotzdem ließ ich mich von einem älteren Kopten aus Kairo hinein be- gleiten und konnte einige Impressionen zwischen den vielen Grabbauten, die zum Teil als Wohnungen oder Werkstätten genutzt werden, fotografisch fest- halten. Zurück im Hotel machte Adele einen erholten und für den Jemen gestärkten Eindruck. Abb. 5 Öffentliche Trinkstelle mit zwei Amphoren in der Altstadt von Kairo. Der Plastikbecher ist ange- bunden. Der Holzdeckel verhindert das Eindrin- gen von Insekten. Die durch die poröse Außen- wand der Amphore diffundierende Feuchtigkeit trocknet kontinuierlich ab und führt zu einem Verdunstungswärmeentzug, der eine effektive Kühlung des Wassers bewirkt. Die umgestülpte Amphore ist bereits leer und signalisiert der die Wasserstelle betreuenden Familie, dass frisches Wasser nachgeliefert werden muss. Solche Wasserstellen gibt es fast überall in den heißen Ländern des nördlichen Wüstengürtels vor allem entlang von alten Reit- und Karawa- nenwegen – wie man sieht, auch in den Städten.