Seite - 188 - in Jemen - Traumhafte Bauten, Wilde Landschaften

REISEBERICHT 188 nach dem Preis. Er wollte einen durchaus moderaten Preis dafür haben. Ich wollte mich nicht sofort entschei- den. Daher ging ich noch in einige weitere benach- barte Geschäfte, um zu diesem Händler später zu- rückzukehren. Als ich zurückkam, hatte ich mich bereits entschieden, die Kette zu kaufen. Leider war aber das Geschäft bereits versperrt und der Händler war zum Gebet in die Moschee gegangen und würde danach nicht zurückkommen. Der nächste Tag war ein Feiertag und das Geschäft daher ebenfalls geschlossen. Leider konnte ich die Kette nicht mehr kaufen und trauere ihr heute noch irgendwie nach. Dabei habe ich sie im Kopf gespeichert und trage sie so immer mit mir. Bei den Schmuckhändlern versetzen viele Jemeniten alten Familienschmuck, wenn ihnen das Geld aus- danach noch eine zweite Moschee. Das Tal von Djib- bla ist recht fruchtbar und so gibt es angenehm viel Grün an den Rändern des Ortes. Man findet hohe Stangenkakteen und eine kleinere Sorte Opuntien, Kat-Sträucher, und Bäume mit kleinen widerstandsfä- higen Blättern. Wir sahen oben die über dem Ort offen geführte Wasserleitung, besuchten noch den Friedhof, gingen über die zweite Brücke über ein zu dieser Zeit trockenes Bachbett und kehrten in weitem Bogen zum Taxistandplatz in Djibbla zurück. Als wir nach Ibb zurückkamen, besuchten wir noch den Bazar. Bei einem der Händler sah ich eine kurze Kette mit 9 Goldgliedern, die schon sehr verbeult aus- sahen, aber sehr schöne Proportionen hatten. Die Ket- te schien indischen Ursprungs. Ich fragte den Händler Abb. 207 Imams-Palast im Wadi Dhar. Im Felsen unterhalb liegen prähistorische Höhlenwoh- nungen. Von den Höhlen- bewohnern soll ein Brunnen durch den gesamten Fels bis ins Grundwasser des Tales gestemmt worden sein.