Seite - 189 - in Jemen - Traumhafte Bauten, Wilde Landschaften

REISE DURCH DEN JEMEN 189 sondern wurden zum täglich neu festgesetzten Silber- preis gekauft und verkauft. Samstag den 4.1. saßen wir schon um 8.00 Uhr im Bus von Ibb nach Sanaa. Bald nach der Stadt hat- te man von der Straße noch einmal einen herrlichen Blick auf Ibb. Vorbei an Kakteen, Papayas, Bananen und vielem anderen ging es durch fruchtbare Täler, an Schluchten vorbei, durch andere hindurch hinauf auf eine Hochebene und noch weiter hinauf über Pässe, von denen der höchste 2755 m hoch ist. Die Straße ist gut ausgebaut und daher bequem zu be- fahren. Sanaa erreichten wir nach einer sehr schnel- len Fahrt bereits um 11.30 Uhr. Nach einem kurzen Abcheck des Fluges für Adele bei der Egypt-Air ging es gleich zum Sammeltaxis- tand für die Fahrt ins Wadi Dhar. Wir fuhren zunächst geht. Der gewöhnliche Goldschmuck ist sehr wenig sorgfältig hergestellt und entspricht auch im Design nicht europäischen Vorstellungen. Da der angebo- tene Silberschmuck in Ibb wirklich sehr schlampig gearbeitet war und sich wohl nur an wohlhabende Touristen ohne besondere Qualitätsmaßstäbe richte- te, kauften wir nur österreichisches Kulturgut zurück. Das waren mehrere alte originale Maria Theresien Taler. Wir dachten, dass das gute Geschenke aus dem Jemen für die Daheimgebliebenen sind. Zur Zeit Maria Theresias hatte Österreich ein Monopol auf den damals auf Arabien beschränkten Kaffeehandel, der vorwiegend über den Hafen von Mocca abge- wickelt wurde. Bedingung war, dass in harter Wäh- rung gezahlt wurde, in österreichischen Silbertalern. Das führte dazu, dass noch bis ins 20. Jh. diese Taler im Jemen offizielles Zahlungsmittel waren. Selbst An- fang 1992 waren diese Taler keine Sammelstücke, Abb. 208 Oberlichtfenster von innen im Imams-Palast. Abb. 209 Ein weiteres Oberlichtfenster im Palast mit nicht übereinstim- menden Gittern außen und innen.