Seite - 252 - in Jemen - Traumhafte Bauten, Wilde Landschaften

REISEBERICHT 252 Ortschaften auf dem Weg dorthin von einer ameri- kanischen Militärkarte in Graz bereits abgeschrieben und nun auswendig gelernt hatte, fragte ich auch nach diesen Ortschaften – wie Rada, Al Bayda und An Nulmara. Es stellte sich bald heraus, dass die Preisvorstellungen zwischen 800 und 2000 Real la- gen und eigentlich nur der günstigste auch tatsächlich die Strecke kannte. Ich handelte ihn noch auf 600 Real herunter und dann fuhren wir los. Der Fahrer war ein relativ wild aussehender Geselle mit gefurchter fast schwarzer Gesichtshaut und typisch jemenitischem Ausdruck. Er trug ein weißes sauberes Hemd, einen langen weißen Wickelrock, einen wei- ßen Turban und ein europäisches Jackett. Er dürfte trotz der tiefen Gesichtsfalten nicht älter als 35 Jahre gewe- Am Dienstag den 14.1.1992 schlief ich relativ lan- ge; ich frühstückte erst um 8.00 Uhr. Danach ging es schnell. Zuerst fuhr ich mit einem innerstädtischen Sammeltaxi zur Haltestelle der Sammeltaxis für Über- landfahrten mit der Zielrichtung Süden. Ich schaff- te es, bereits um 9.00 Uhr in ein schon fast volles Sammeltaxi zu steigen. Mit mir waren alle Sitzplätze im Taxi besetzt und so fuhren wir gleich mit zwölf weiteren Mitreisenden los. Ich wollte nur bis Dhamar mitfahren, eine Strecke von etwa 80 km Luftlinie, wo das Sammeltaxi um ca. 11.30 Uhr eintraf. Dort befragte ich die wartenden fünf Taxifahrer am Hauptplatz zeichensprachlich nach dem Preis für die Fahrt nach Baynun. Dieser wurde mir in neuarabi- schen Zahlen aufgeschrieben. Nachdem ich mir die Abb. 281 Wohnhaus in Rauda mit Dekor, der starke Einflüsse aus Afrika erkennen lässt.