Seite - 263 - in Jemen - Traumhafte Bauten, Wilde Landschaften

REISE DURCH DEN JEMEN 263 bartal. Aus dem Becken wurde einst der Kanal durch den Berg jedenfalls bedarfsweise gespeist. Es war inzwischen recht spät geworden. So konnten wir nur noch schnell einen letzten Tee trinken und mussten uns danach beim Bürgermeister bedanken und uns von ihm, seinen guten Freunden, von Baynun und seinen Bewohnern verabschieden. Es ging bei Helligkeit und schönem Abendlicht durch die Täler zurück. Als es dunkel wurde, war die Fahrspur zum Teil noch schwerer zu erkennen. Noch vor Dhamar brachte mich der Fahrer zu einer Stelle an der Land- straße, wo alle Sammeltaxis aus Dhamar und auch die aus Taiz kommenden vorbeifahren müssen. Die Stelle lag an einer einsamen Straßengabel weit au- ßerhalb der Stadt im Stockfinsteren. Leider stand dort auch kein Taxi, als ich ausstieg. Ich zahlte meinem Fahrer das vereinbarte Geld. Dann stand ich unter einem herrlichen Sternenhimmel und wartete. Bald danach jedoch kam ein Sammeltaxi, das nach Sanaa wollte und anhielt, obwohl es eigentlich im Abb. 299 Meine zwei jungen Begleiter waren jeder mit blankgeputzter Kalaschnikow und scharfer Djampiya bewaffnet. Abb. 298 Der vier Meter breite und gleich hohe Zulauf in den Tunnel. Eine antike Inschrift über dem Ein- laufportal und an den zwei Seiten gibt Auskunft über die Errichtung des Tunnels. Abb. 297 Der Schlitz führt zum Tunnel. Schlitz und Tunnel sind vier Meter breit. Der Tunnel ist beim Auslauf sechs Meter hoch. Mein Fahrer und zwei Begleiter stehen im Kanalbett und geben einen guten Maßstab ab.