Seite - 79 - in Wolfgang Kraus und der österreichische Literaturbetrieb nach 1945
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mungen nicht fehlte, jedoch die ältere Generation, zumeist Konservative und
Traditionalisten, die Zügel des Literaturbetriebs fest in der Hand hielt. Die Schlüs-
selpositionen blieben bis dahin, „obwohl in fast allen Teilen des Landes immer
mehr Autorengruppierungen hervortraten“,133 in der Hand von Mitgliedern des
P.E.N.-Clubs.
Es fehlte ein „Flaggschiff“ der österreichischen Literatur. Bis zur Gründung
der ÖGL gab es keine Einrichtung oder Institution (vielleicht mit Ausnahme des
österreichischen P.E.N.), die sich konsequent der Präsentation und Promotion
der österreichischen Literatur annahm und über die nötigen finanziellen, per-
sonellen und politischen Ressourcen für eine solche Aufgabe verfügte. Im fol-
genden Kapitel soll die Gründung und Geschichte der ÖGL in den Jahren 1961
bis 1975 in einem historischen Abriss detailliert dargestellt werden.
133 Klaus Zeyringer: Österreichische Literatur seit 1945. Überblicke, Einschnitte, Wegmarken.
Innsbruck: Haymon 2001, S. 102.
Open-Access-Publikation im Sinne der CC-Lizenz BY 4.0
Entwicklung(en) des Literaturbetriebs nach 1945 79
Wolfgang Kraus und der österreichische Literaturbetrieb nach 1945
- Titel
- Wolfgang Kraus und der österreichische Literaturbetrieb nach 1945
- Autor
- Stefan Maurer
- Verlag
- Böhlau Verlag
- Ort
- Wien
- Datum
- 2020
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY 4.0
- ISBN
- 978-3-205-23312-1
- Abmessungen
- 15.8 x 24.0 cm
- Seiten
- 452
- Kategorie
- Kunst und Kultur
Inhaltsverzeichnis
- 1. EINLEITUNG: WOLFGANG KRAUS, EIN „KANTENLOSER HOMME DE LETTRES“? 9
- 2. DER ÖSTERREICHISCHE LITERATURBETRIEB NACH 1945 43
- 3. DIE ÖSTERREICHISCHE GESELLSCHAFT FÜR LITERATUR (1961–1975) 81
- 3.1 Gründung und Anfänge der Österreichischen Gesellschaft für Literatur 83
- 3.2 Einladungs- und Veranstaltungspolitik der ÖGL 98
- 3.3 Die ÖGL und das Konzept einer österreichischen Literatur 124
- 3.4 Die ÖGL und „Wort in der Zeit“ 142
- 3.5 Eine „Heimatadresse“? Die ÖGL und die Exilliteratur 155
- 3.6 Forum der Jugend 180
- 3.7 Bemühungen um die Literatur der östlichen Nachbarn 183
- 3.8 Resümee 190
- 4. „DAS MANAGEMENT REISST NICHT AB“. WOLFGANG KRAUS UND DIE ÖSTERREICHISCHE LITERATUR 193
- 5. KONTAKTPERSON, VERMITTLER, DOLMETSCHER: WOLFGANG KRAUS UND DIE ÖSTERREICHISCHE KULTURPOLITIK 297
- 6. WOLFGANG KRAUS’ NETZWERKE IM KULTURELLEN KALTEN KRIEG 355
- 7. RESÜMEE 399
- 8. LITERATURVERZEICHNIS 403
- 9. PERSONENREGISTER 437