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Wolfgang Kraus und der österreichische Literaturbetrieb nach 1945
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diskutierte Focke u. a. mit Herbert Nedomansky, Hans Heinz Hahnl und Fried- rich Heer. Auch Otto Schulmeister, der Chefredakteur und Herausgeber der „Presse“, trat bei Podiumsdiskussionen auf, ebenso wie Kurt Skalnik, der Chef- redakteur und Herausgeber der katholischen Wochenzeitung „Die Furche“. Bei- de waren an der Diskussion über „Österreich als Idee und Realität“ im Februar 1964 beteiligt. Die Präsentation des im Wiener Herder-Verlag erschienenen und von Schul- meister herausgegebenen Buchs Imago Austriae am 19.  Februar 1964 sowie ein Vortag Schulmeisters über „Die Zukunft Österreichs“ am 20.  November 1967, fanden ebenfalls in der ÖGL statt. Dass der „Integralkatholik“ (Karl Müller) Rudolf Henz immer wieder zu Gast war, wurde bereits weiter oben konstatiert. Am 4.  März 1964 hielt der Benediktinermönch Pater Paulus Gordan OSB einen Vortrag über seine Freundschaft mit dem katholischen französischen Schrift- steller Georges Bernanos. Willy Lussnigg, die Begründerin der „Katholischen Jungschar Österreichs“, diskutierte bei „Ist das Jugendbuch Literatur?“ neben Richard Bamberger und Fritz Habeck am 25.  Mai 1965 mit. Ein wichtiger Ver- treter des österreichischen Katholizismus kam am 16.  September 1965 mit Felix Braun zu Wort, der 1935 vom jüdischen zum katholischen Glauben konvertiert war. Immer wieder wurden auch Werke von Autorinnen und Autoren präsen- tiert, die im katholischen Styria-Verlag erschienen waren. Der Historiker und Schriftsteller Friedrich Heer, der vielen in Wien als „Links- katholik“ galt und sich während des Kalten Krieges wegen seiner Befürwortung des Dialogs zwischen Ost und West politisch verdächtig gemacht hatte, jedoch „für Linke zu katholisch, für Katholiken zu links, für Konservative zu progres- siv, für Progressive zu konservativ“87 war, war häufig vertreten. Er hielt am 13.  Jänner 1966 einen Vortrag über Grillparzer, präsentierte am 19.  Oktober 1967 Gottes erste Liebe und hielt eine Einführung zu einer Buchpräsentation von Ludwig von Fickers Denkzettel und Danksagungen am 5.  Dezember 1967. Wei- tere Auftritte Heers erfolgen mit dem Vortrag „Theater, Politik und Propaganda. Kultur und Kommunikation“ im Jänner 1968 sowie dem „Nachruf auf Höllen und Himmel“ im September 1969. Am 20.  Februar 1973 las er aus seinem noch unveröffentlichten Roman Scheitern in Wien. Kraus schätzte das Werk und die Person Heers sehr und setzte sich 1980 für die Verleihung des Donauland-Sach- buchpreises an diesen ein (vgl. Kapitel 4.3.2). Auch Erika Mitterer, die 1965 vom evangelischen zum katholischen Glauben konvertiert war und sich in ihrem Werk nun verstärkt religiösen Themen widmete, las am 30.  März 1971 Gedich- te und Prosa vor. 87 Günther Nenning: Unser Heer. In: Norbert Leser (Hg.): Heer-Schau. Briefe an und über Fried- rich Heer. Wien, Köln, Weimar: Böhlau 1985 (= Schriftenreihe des Ludwig-Boltzmann-Insti- tuts für neuere Österreichische Geistesgeschichte 2), S. 72–75, hier S. 73. Open-Access-Publikation im Sinne der CC-Lizenz BY 4.0 Einladungs- und Veranstaltungspolitik der ÖGL 105
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Wolfgang Kraus und der österreichische Literaturbetrieb nach 1945
Titel
Wolfgang Kraus und der österreichische Literaturbetrieb nach 1945
Autor
Stefan Maurer
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2020
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-205-23312-1
Abmessungen
15.8 x 24.0 cm
Seiten
452
Kategorie
Kunst und Kultur

Inhaltsverzeichnis

  1. 1. EINLEITUNG: WOLFGANG KRAUS, EIN „KANTENLOSER HOMME DE LETTRES“? 9
    1. 1.1 Forschungsstand, Quellen und theoretische Ansätze 9
    2. 1.2 Biographische Einführung 22
  2. 2. DER ÖSTERREICHISCHE LITERATURBETRIEB NACH 1945 43
    1. 2.1 Entwicklung(en) des Literaturbetriebs nach 1945 48
      1. 2.1.1 Politische Rahmenbedingungen: Österreich nach 1945 49
      2. 2.1.2 Institutionen, Kulturveranstaltungen und Vereine 54
      3. 2.1.3 Zeitschriften und Rundfunk 61
      4. 2.1.4 Literaturpreise und staatliche Förderung 70
      5. 2.1.5 Private Initiativen 71
      6. 2.1.6 Verlagssituation und Buchhandel 74
    2. 2.2 Resümee 78
  3. 3. DIE ÖSTERREICHISCHE GESELLSCHAFT FÜR LITERATUR (1961–1975) 81
    1. 3.1 Gründung und Anfänge der Österreichischen Gesellschaft für Literatur 83
      1. 3.1.1 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der ÖGL 87
      2. 3.1.2 Staatliche Subvention 92
      3. 3.1.3 Stellungnahmen zur ÖGL 94
      4. 3.1.4 Aufgaben und Zielsetzungen der ÖGL 96
    2. 3.2 Einladungs- und Veranstaltungspolitik der ÖGL 98
    3. 3.3 Die ÖGL und das Konzept einer österreichischen Literatur 124
    4. 3.4 Die ÖGL und „Wort in der Zeit“ 142
    5. 3.5 Eine „Heimatadresse“? Die ÖGL und die Exilliteratur 155
    6. 3.6 Forum der Jugend 180
    7. 3.7 Bemühungen um die Literatur der östlichen Nachbarn 183
    8. 3.8 Resümee 190
  4. 4. „DAS MANAGEMENT REISST NICHT AB“. WOLFGANG KRAUS UND DIE ÖSTERREICHISCHE LITERATUR 193
    1. 4.1 Kraus als Literaturvermittler 196
      1. 4.1.1 Modernität und Kontinuität 199
      2. 4.1.2 Diskontinuitäten: 1934–1938–1945 210
      3. 4.1.3 Literatur und Katholizismus 216
      4. 4.1.4 Avantgarde und Provinzialismus 223
    2. 4.2 Der Literaturkritiker Kraus 226
    3. 4.3 Der Literatur-Organisator Kraus 245
      1. 4.3.1 Im Europa-Verlag 245
      2. 4.3.2 „Die Rampe“ 254
      3. 4.3.3 Literatur-Preise 259
    4. 4.4 Polemiken und Kämpfe im Feld 280
    5. 4.5 Resümee 294
  5. 5. KONTAKTPERSON, VERMITTLER, DOLMETSCHER: WOLFGANG KRAUS UND DIE ÖSTERREICHISCHE KULTURPOLITIK 297
    1. 5.1 Elemente einer Kraus’schen Kulturpolitik 302
    2. 5.2 Jenseits der Parteipolitik? 307
    3. 5.3 Die Kulturkontaktstelle 323
    4. 5.4 „Europalia 1988“ 338
  6. 6. WOLFGANG KRAUS’ NETZWERKE IM KULTURELLEN KALTEN KRIEG 355
    1. 6.1 Der kulturelle Kalte Krieg in Europa 355
    2. 6.2 Die Round-Table-Gespräche der ÖGL 367
    3. 6.3 Die ÖGL und der „Marshall Plan for the Mind“ 375
    4. 6.4 Die intellektuellen Dissidenten aus dem Osten 385
  7. 7. RESÜMEE 399
  8. 8. LITERATURVERZEICHNIS 403
    1. 8.1 Ungedruckte Quellen 403
      1. 8.1.1 Nachlässe 403
      2. 8.1.2 Sammlungen 403
    2. 8.2 Gedruckte Quellen 404
      1. 8.2.1 Zeitungen und Zeitschriften (in Auswahl) 404
      2. 8.2.2 Primärliteratur 404
      3. 8.2.3 Sekundärliteratur 409
  9. 9. PERSONENREGISTER 437
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