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Wolfgang Kraus und der österreichische Literaturbetrieb nach 1945
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te in Klosterneuburg-Kierling verwendet, wo dieser am 3.  Juni 1924 gestorben war. Dies war die Basis für die Gründung der Franz-Kafka-Gesellschaft.309 1986 wurde Kurt Klinger, der als Herausgeber von „Literatur und Kritik“ und der „Rampe“ sowie zum damaligen Zeitpunkt als Vizepräsident der ÖGL fun- gierte, ausgezeichnet. Im Jahr 1987 erhielten Inge Merkel und 1988 Christoph Ransmayr den Preis. Die aus dem südmährischen Auspitz stammende Ilse Tielsch wurde 1989 für ihre Romantrilogie, Die Ahnenpyramide (1980), Heimatsuchen (1982) und Die Früchte der Tränen (1988) ausgezeichnet, die bei Styria erschie- nen war und sich dem „Schicksale von Deutschen aus Böhmen, Mähren und Schlesien“310 widmete, die nach dem Zweiten Weltkrieg ihre Heimat verlassen mussten. Als Juroren fungierten Kraus, Volkmar Parschalk und Helmut Schwarz.311 1990, nach dem Fall des „Eisernen Vorhangs“, wurde beschlossen, den Preis nicht zu verleihen, vielmehr fanden die Geldmittel Verwendung beim Ankauf österreichischer Literatur, die „man in Zusammenarbeit mit dem Außenminis- terium Universitätsinstituten in Osteuropa zur Verfügung“312 stellte. Unter Kraus’ Ägide sollten noch der Sozialphilosoph Norbert Leser (1991), Anna Mitgutsch (1992), Gert Jonke (1993) und die Historikerin Brigitte Hamann (1994) den Preis erhalten. 1996 dachte Kraus daran, sein Amt als Juror des Wildgans-Preises zurückzu- legen: „Diese Beschäftigung war nie vertraglich festgelegt, sondern ergab sich aus der Tatsache, daß der Preis auf meine Anregung zurückging und in Gesprä- chen mit Präs[ident]. [Franz Josef] Mayer-Gunthof gegründet wurde. Seither sind mehr als drei Jahrzehnte vergangen, und ich bin durchaus der Meinung, daß ein Wechsel an der Zeit ist. […] Ich jedenfalls lege meine […] Aufgabe zurück. […] Natürlich stehe ich Dir heuer noch zu Verfügung, rate aber, die ganze Angelegenheit im nächsten Jahr unter neuen Aspekten neu beginnen zu lassen.“313 Franz-Kafka-Preis Der Franz-Kafka-Preis, der von der Franz-Kafka-Gesellschaft in Klosterneuburg verliehen wurde, beide Institutionen standen in engem Zusammenhang mit Kraus, wurde zwischen 1979 und 2001 insgesamt zwölfmal vergeben. Eine 309 Vgl. N.  N.: Weil Handke ablehnte… In: Wiener Zeitung, 19.  Juni 1985; N.  N.: Umwidmung des Wildgans-Preises. In: Börsenblatt für den deutschen Buchhandel, Nr. 51, 1985. 310 Vgl. Klaus Zeyringer: Innerlichkeit und Öffentlichkeit. Österreichische Literatur der achtziger Jahre. Tübingen: Francke 1992, S. 151. 311 Vgl. Die Presse, 11.  Mai 1990, S. 7. 312 N.  N.: Statt Wildgans-Preis: Bücher für Osteuropa. In: Kurier, 20.  November 1990, S. 12. 313 Wolfgang Kraus an Franz Ceska, 2.  November 1996, NL WK. Open-Access-Publikation im Sinne der CC-Lizenz BY 4.0 266 Wolfgang Kraus und die österreichische Literatur
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Wolfgang Kraus und der österreichische Literaturbetrieb nach 1945
Titel
Wolfgang Kraus und der österreichische Literaturbetrieb nach 1945
Autor
Stefan Maurer
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2020
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-205-23312-1
Abmessungen
15.8 x 24.0 cm
Seiten
452
Kategorie
Kunst und Kultur

Inhaltsverzeichnis

  1. 1. EINLEITUNG: WOLFGANG KRAUS, EIN „KANTENLOSER HOMME DE LETTRES“? 9
    1. 1.1 Forschungsstand, Quellen und theoretische Ansätze 9
    2. 1.2 Biographische Einführung 22
  2. 2. DER ÖSTERREICHISCHE LITERATURBETRIEB NACH 1945 43
    1. 2.1 Entwicklung(en) des Literaturbetriebs nach 1945 48
      1. 2.1.1 Politische Rahmenbedingungen: Österreich nach 1945 49
      2. 2.1.2 Institutionen, Kulturveranstaltungen und Vereine 54
      3. 2.1.3 Zeitschriften und Rundfunk 61
      4. 2.1.4 Literaturpreise und staatliche Förderung 70
      5. 2.1.5 Private Initiativen 71
      6. 2.1.6 Verlagssituation und Buchhandel 74
    2. 2.2 Resümee 78
  3. 3. DIE ÖSTERREICHISCHE GESELLSCHAFT FÜR LITERATUR (1961–1975) 81
    1. 3.1 Gründung und Anfänge der Österreichischen Gesellschaft für Literatur 83
      1. 3.1.1 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der ÖGL 87
      2. 3.1.2 Staatliche Subvention 92
      3. 3.1.3 Stellungnahmen zur ÖGL 94
      4. 3.1.4 Aufgaben und Zielsetzungen der ÖGL 96
    2. 3.2 Einladungs- und Veranstaltungspolitik der ÖGL 98
    3. 3.3 Die ÖGL und das Konzept einer österreichischen Literatur 124
    4. 3.4 Die ÖGL und „Wort in der Zeit“ 142
    5. 3.5 Eine „Heimatadresse“? Die ÖGL und die Exilliteratur 155
    6. 3.6 Forum der Jugend 180
    7. 3.7 Bemühungen um die Literatur der östlichen Nachbarn 183
    8. 3.8 Resümee 190
  4. 4. „DAS MANAGEMENT REISST NICHT AB“. WOLFGANG KRAUS UND DIE ÖSTERREICHISCHE LITERATUR 193
    1. 4.1 Kraus als Literaturvermittler 196
      1. 4.1.1 Modernität und Kontinuität 199
      2. 4.1.2 Diskontinuitäten: 1934–1938–1945 210
      3. 4.1.3 Literatur und Katholizismus 216
      4. 4.1.4 Avantgarde und Provinzialismus 223
    2. 4.2 Der Literaturkritiker Kraus 226
    3. 4.3 Der Literatur-Organisator Kraus 245
      1. 4.3.1 Im Europa-Verlag 245
      2. 4.3.2 „Die Rampe“ 254
      3. 4.3.3 Literatur-Preise 259
    4. 4.4 Polemiken und Kämpfe im Feld 280
    5. 4.5 Resümee 294
  5. 5. KONTAKTPERSON, VERMITTLER, DOLMETSCHER: WOLFGANG KRAUS UND DIE ÖSTERREICHISCHE KULTURPOLITIK 297
    1. 5.1 Elemente einer Kraus’schen Kulturpolitik 302
    2. 5.2 Jenseits der Parteipolitik? 307
    3. 5.3 Die Kulturkontaktstelle 323
    4. 5.4 „Europalia 1988“ 338
  6. 6. WOLFGANG KRAUS’ NETZWERKE IM KULTURELLEN KALTEN KRIEG 355
    1. 6.1 Der kulturelle Kalte Krieg in Europa 355
    2. 6.2 Die Round-Table-Gespräche der ÖGL 367
    3. 6.3 Die ÖGL und der „Marshall Plan for the Mind“ 375
    4. 6.4 Die intellektuellen Dissidenten aus dem Osten 385
  7. 7. RESÜMEE 399
  8. 8. LITERATURVERZEICHNIS 403
    1. 8.1 Ungedruckte Quellen 403
      1. 8.1.1 Nachlässe 403
      2. 8.1.2 Sammlungen 403
    2. 8.2 Gedruckte Quellen 404
      1. 8.2.1 Zeitungen und Zeitschriften (in Auswahl) 404
      2. 8.2.2 Primärliteratur 404
      3. 8.2.3 Sekundärliteratur 409
  9. 9. PERSONENREGISTER 437
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