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Jemen - Traumhafte Bauten, Wilde Landschaften
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REISEBERICHT 66 ein deutsch-amerikanisches Archäologen-Team. Eine vollständige Freilegung der gesamten Anlage und des angrenzenden Mausoleums wäre wünschens- wert. Auch eine Untersuchung von Häusern in der Umgebung nach Steinen aus der Hofmauer mit den umfangreichen antiken Inschriften scheint vielverspre- chend und sollte möglichst durchgeführt werden, be- vor einzelne Inschriften-Blöcke davon ins Ausland ver- kauft worden sind. Der Vorhof war zumindest in der letzten Bauphase mit nur einem Zugang an der Nordwestseite ausge- stattet. Der eigentliche Tempel lag an der Nordost- seite außerhalb des Ovals und war nach Südwesten und damit zum Hof hin orientiert. Er hatte etwas mehr als 30 m auf 35 m Kantenlänge und seine Haupt- achse lag zur Achse des Hofeinganges um etwa 90° abgewinkelt. Man konnte also von außen durch das Hoftor und den großen Hof nicht in den Tempel hineinsehen. Die Pfeiler, die 1991 von Besuchern besichtigt wur- den, stehen alle im Bereich dieses Tempels, also außerhalb des großen Hofes. Es gibt außerdem ein aufgelegten Längs- und eingezapften Querbalken. Es sind beim Mondtempel jeweils drei schrittweise Auskragungen, die allerdings nur sehr geringfügig vortreten und quasi nur ein Flachrelief ergeben. Man kann davon ausgehen, dass es solche Auskragungen bereits in frühen Holzkonstruktionen zur Vergrößerung der Auflagefläche für den Übergang von der Holz- stütze zur Decke gegeben hat. Das nächste Ziel war der Awam Tempel, der auch den Namen Mahram Bilqis trägt. Auch dieser Tempel ist der Mondgottheit geweiht. Zunächst betritt man einen riesigen Vorhof, der von einer mächtigen kreis- förmig wirkenden Mauer umgeben ist und mehr als 100 m im Durchmesser misst. Erst ein genaues Auf- maß zeigt, dass dieser Vorplatz eine unregelmäßige ovale Form hat. Der Tempel selbst hat dann nochmals einen kleinen rechtwinkeligen Vorhof. 1952 wurde bereits ein Teil des Tempels von Ame- rikanern freigelegt. Als wir ihn besuchten, waren aber inzwischen weite Teile wieder vom Sand zu- geweht. Mehrere Jahre nach unserem Besuch im Jahr 1997 gab es weitere Untersuchungen durch Abb. 56 Fünf der ursprünglich sechs rund 6 m hohen Pfeiler des Portikus am “Mondtempel” in Marib. Die Pfeiler zeigen am oberen Ende je ein als Flachrelief dargestelltes Pfeilerkapitell.
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Jemen Traumhafte Bauten, Wilde Landschaften
Titel
Jemen
Untertitel
Traumhafte Bauten, Wilde Landschaften
Autor
Hasso Hohmann
Verlag
Verlag der Technischen Universität Graz
Ort
Graz
Datum
2019
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-85125-670-3
Abmessungen
20.0 x 27.0 cm
Seiten
308
Schlagwörter
Vorderasien, arabische Halbinsel, Sanaa, Aden, Architektur
Kategorie
Geographie, Land und Leute

Inhaltsverzeichnis

  1. Vorbemerkungen 7
    1. Reisemotive 9
    2. Reiseplanung 12
  2. Einige Tage Ägypten 17
    1. Sakkara 18
    2. Memphis 19
    3. Gizeh 20
    4. Kairo 21
    5. Ägyptisches Nationalmuseum 24
    6. Altstadt von Kairo 25
  3. Reise durch den Jemen 29
    1. Altstadt von Sanaa 33
    2. Kleidung von Männern und Frauen 42
    3. Die leichte Droge Kat 56
    4. Marib 60
    5. Die Salayman Ibn Dawud Moschee 73
    6. Säulen und ihre Kapitelle 74
    7. Flug ins Wadi Hadramaut 78
    8. Wasserhäuser 84
    9. Tarim 86
    10. Türen und ihre hölzernen Fallenschlösser 93
    11. Vergleich mit Türschlössern auf Tinos 100
    12. Mausoleum in Al Ghurfa 107
    13. Schibam 108
    14. Seiyun 124
    15. Auskragungen und Vorspanneffekte 133
    16. Hureida 139
    17. Hadjarein 142
    18. Chrecher 142
    19. Sif 144
    20. Bienenhaltung in Amphoren 152
    21. Al Mukalla 157
    22. Fahrt nach Aden 165
    23. Aden 168
    24. Taiz 175
    25. Saada 195
    26. Schahara 202
    27. Fahrt nach Sanaa 209
    28. Amran 209
    29. Thulla 213
    30. Kaukaban 218
    31. Kuchlan 224
    32. Al Qurazihah, ein Kral der Tihama 229
    33. Hodeida 233
    34. Zabid 236
    35. Hadjara 242
    36. Rauda 249
    37. Baynun 254
    38. Zurück entlang des Roten Meeres 268
  4. Siedlungsformen 273
    1. Schibam 273
    2. Hadschara 273
    3. Hadscharain 274
    4. Schahara 274
    5. Al Qurazihah, Afrikanischer Kral im Jemen 275
    6. Aden 276
  5. Bauformen 277
    1. Adobe-Lehmhochhäuser 277
    2. Saada-Lehmbauweise 278
    3. Schaabwa-Riegelwände 278
    4. Steinbauten 284
    5. Vorkrageffekte bei Lehmbauten 284
    6. Rundtürme mit aufgebauten Kleinpalästen 285
  6. Architekturdetails 287
    1. Kuppeln 287
    2. Gurtbögen 287
    3. Säulen, Pfeiler und ihre Kapitelle 288
    4. Verschachtelungen 288
  7. Apendix
    1. Bibliographie 292
    2. Abbildungsnachweis 294
    3. Anmerkung zu Ortsnamen 295
    4. Glossar 296
    5. Zu den Reisenden 302
    6. Dank des Autors 303
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