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Wolfgang Kraus und der österreichische Literaturbetrieb nach 1945
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Diese unbürokratische Unterstützung der tschechoslowakischen Intellektuellen sollte weitergehen, denn wenn auch der Strom der Ausreisenden durch die viel strengeren Bestimmungen in der [Č]SSR viel dünner geworden ist, abreissen wird er noch lange nicht, dazu sind die Verhältnisse dort viel zu trist. Es müsste doch möglich sein, die letztlich nicht sehr grossen Summen aufzutreiben, […] selbst- verständlich gegen nachherige Abrechnung. Ich wäre Ihnen lieber Mr.  Stone sehr dankbar, wenn Sie einen Ausweg aus dieser Situation wüssten.157 Kraus berichtete zwar, dass Österreich seit Jänner 1969 bis zu 90.000 Schilling an Hilfe bereitgestellt habe, dass aber nun „unsere Finanzen total erschöpft“158 seien. Als Unterstützung, „to be used for the program of the [ÖGL] in assisting Czech and Polish intellectuals who for the time being are unable to work in their own countries“,159 überwies die IASCF 2000 US-Dollar: We are particularly interested in supporting those who need language instructions though I want to emphasize that our support for other needs mentioned by you is not excluded. The $  2,000 assistance comes from a special fund provided by the Ford Foundation of New York to International Association for Cultural Freedom and those receiving support from the [ÖGL] with the IACF fund should be given our good wishes. […] In making this grant we are demonstrating, in a small way, our respect for the work of the [ÖGL] in assisting East European intellectuals and for the contribution you personally have been making.160 Kraus hielt Stone über die Lage innerhalb der ČSSR, aber auch die Situation in Wien auf dem Laufenden und wies darauf hin, dass die Einladungen aus dem Westen von großer Bedeutung für die tschechoslowakischen Intellektuellen sei: „Mehr denn je müsste man dafür sorgen, dass von verschiedenen kulturellen Institutionen Einladungen an Autoren und Künstler ausgesprochen werden. Entgegen manchen in Westeuropa herrschenden Befürchtungen bedeuten diese Einladungen eine wesentliche Stärkung des Prestiges für diese Personen und eine Hilfe in ihrem Lande.“161 Stone fragte immer wieder um genaue Abrechnungen des „kleinen Fonds für Intellektuelle“ an, „den wir Ihnen zur Verfügung gestellt haben“ und wollte Auf- schluss darüber, wie „man von Wien aus unsere Aufgaben angesichts der gegen- wärtigen und zukünftigen Lage der betroffenen tschechischen und sonstigen 157 Wolfgang Kraus an Shepard Stone, 27.  Februar 1969, ÖGL-Archiv. 158 Ders. an Shepard Stone, 5.  Mai 1969, ÖGL-Archiv. 159 Shepard Stone an Wolfgang Kraus, 5.  März 1969, ÖGL-Archiv. 160 Ebd. 161 Wolfgang Kraus an Shepard Stone, 23.  Juli 1969, ÖGL-Archiv. Open-Access-Publikation im Sinne der CC-Lizenz BY 4.0 390 Kontaktperson, Vermittler, Dolmetscher
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Wolfgang Kraus und der österreichische Literaturbetrieb nach 1945
Titel
Wolfgang Kraus und der österreichische Literaturbetrieb nach 1945
Autor
Stefan Maurer
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2020
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-205-23312-1
Abmessungen
15.8 x 24.0 cm
Seiten
452
Kategorie
Kunst und Kultur

Inhaltsverzeichnis

  1. 1. EINLEITUNG: WOLFGANG KRAUS, EIN „KANTENLOSER HOMME DE LETTRES“? 9
    1. 1.1 Forschungsstand, Quellen und theoretische Ansätze 9
    2. 1.2 Biographische Einführung 22
  2. 2. DER ÖSTERREICHISCHE LITERATURBETRIEB NACH 1945 43
    1. 2.1 Entwicklung(en) des Literaturbetriebs nach 1945 48
      1. 2.1.1 Politische Rahmenbedingungen: Österreich nach 1945 49
      2. 2.1.2 Institutionen, Kulturveranstaltungen und Vereine 54
      3. 2.1.3 Zeitschriften und Rundfunk 61
      4. 2.1.4 Literaturpreise und staatliche Förderung 70
      5. 2.1.5 Private Initiativen 71
      6. 2.1.6 Verlagssituation und Buchhandel 74
    2. 2.2 Resümee 78
  3. 3. DIE ÖSTERREICHISCHE GESELLSCHAFT FÜR LITERATUR (1961–1975) 81
    1. 3.1 Gründung und Anfänge der Österreichischen Gesellschaft für Literatur 83
      1. 3.1.1 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der ÖGL 87
      2. 3.1.2 Staatliche Subvention 92
      3. 3.1.3 Stellungnahmen zur ÖGL 94
      4. 3.1.4 Aufgaben und Zielsetzungen der ÖGL 96
    2. 3.2 Einladungs- und Veranstaltungspolitik der ÖGL 98
    3. 3.3 Die ÖGL und das Konzept einer österreichischen Literatur 124
    4. 3.4 Die ÖGL und „Wort in der Zeit“ 142
    5. 3.5 Eine „Heimatadresse“? Die ÖGL und die Exilliteratur 155
    6. 3.6 Forum der Jugend 180
    7. 3.7 Bemühungen um die Literatur der östlichen Nachbarn 183
    8. 3.8 Resümee 190
  4. 4. „DAS MANAGEMENT REISST NICHT AB“. WOLFGANG KRAUS UND DIE ÖSTERREICHISCHE LITERATUR 193
    1. 4.1 Kraus als Literaturvermittler 196
      1. 4.1.1 Modernität und Kontinuität 199
      2. 4.1.2 Diskontinuitäten: 1934–1938–1945 210
      3. 4.1.3 Literatur und Katholizismus 216
      4. 4.1.4 Avantgarde und Provinzialismus 223
    2. 4.2 Der Literaturkritiker Kraus 226
    3. 4.3 Der Literatur-Organisator Kraus 245
      1. 4.3.1 Im Europa-Verlag 245
      2. 4.3.2 „Die Rampe“ 254
      3. 4.3.3 Literatur-Preise 259
    4. 4.4 Polemiken und Kämpfe im Feld 280
    5. 4.5 Resümee 294
  5. 5. KONTAKTPERSON, VERMITTLER, DOLMETSCHER: WOLFGANG KRAUS UND DIE ÖSTERREICHISCHE KULTURPOLITIK 297
    1. 5.1 Elemente einer Kraus’schen Kulturpolitik 302
    2. 5.2 Jenseits der Parteipolitik? 307
    3. 5.3 Die Kulturkontaktstelle 323
    4. 5.4 „Europalia 1988“ 338
  6. 6. WOLFGANG KRAUS’ NETZWERKE IM KULTURELLEN KALTEN KRIEG 355
    1. 6.1 Der kulturelle Kalte Krieg in Europa 355
    2. 6.2 Die Round-Table-Gespräche der ÖGL 367
    3. 6.3 Die ÖGL und der „Marshall Plan for the Mind“ 375
    4. 6.4 Die intellektuellen Dissidenten aus dem Osten 385
  7. 7. RESÜMEE 399
  8. 8. LITERATURVERZEICHNIS 403
    1. 8.1 Ungedruckte Quellen 403
      1. 8.1.1 Nachlässe 403
      2. 8.1.2 Sammlungen 403
    2. 8.2 Gedruckte Quellen 404
      1. 8.2.1 Zeitungen und Zeitschriften (in Auswahl) 404
      2. 8.2.2 Primärliteratur 404
      3. 8.2.3 Sekundärliteratur 409
  9. 9. PERSONENREGISTER 437
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