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Die Studie untersucht, wie Männer und Frauen aus jüdischen Mittelschichts-
familien in Wien – durch Erbschaft, Heirat und unternehmerisches Handeln
– Vermögen erwerben konnten. Dabei zeigt sich, dass das Geschlecht einer
Person nicht nur die Höhe ihres Vermögens, sondern auch dessen Zusam-
mensetzung beeinfl usste. So hatten Männer mehr von ihrem Geld in Wert-
papieren angelegt als Frauen, die eher Immobilien besaßen. Gefragt wird
danach, welche Handlungsmöglichkeiten sich für Männer und Frauen aus
ihrer Vermögenszusammen setzung ergeben konnten. Neben der Vermögens-
bildung selbst und dem Umgang mit Vermögen werden Eigentumsverluste
durch die nationalsozialistische Verfolgung sowie Restitutions- und Ent-
schädigungsmaßnahmen in der frühen Zweiten Re publik mit Geschlecht
als zentraler Kategorie analysiert.
2012. 256 S. FRANZ. BR. | ISBN 978-3-205-78751-8
SONJA NIEDERACHER
EIGENTUM UND GESCHLECHT
JÜDISCHE UNTERNEHMERFAMILIEN
IN WIEN (1900–1960)
L'HOMME SCHRIFTEN, BD. 20
Nach dem Zusammenbruch der österreichisch-ungarischen Monarchie hielten
die Nachfolgestaaten ihre Banknoten noch eine Zeit lang behelfsmäßig in
Verwendung. Die österreichische Notenbank druckte ab 1919 diese und andere
Banknoten zur nationalen Kenntlichmachung mit dem Aufdruck „Deutsch-
öster reich“. Nachdem die Verwendung des Namens „Deutschösterreich“ von
den Siegermächten verboten worden war, änderte man den Aufdruck in
„Ausgegeben nach dem 4. Oktober 1920“. Bemerkenswert ist, dass diese
Banknote statt einer Vorder- und einer Rückseite zwei Vorderseiten aufweist,
eine österreichische und eine ungarische. Ab Mitte 1920 wurden schließlich
beide Seiten in deutscher Sprache gedruckt. Diese Banknoten blieben mit
ihren verschiedenen Varianten bis 1924 in Umlauf.
Eigentum und Geschlecht
Sonja Niederacher
L’HOMME Schriften 20
Reihe zur Feministischen Geschichtswissenschaft
Jüdische Unternehmerfamilien
in Wien (1900 –1960)
L’HOMME Schriften 20
Feministischen Geschichtswissenschaft
wie Männer und Frauen aus jüdischen
in Wien – durch Erbschaft, Heirat und
Handeln – Vermögen erwerben konnten.
das Geschlecht einer Person nicht nur
Vermögens, sondern auch dessen Zusammen-
so hatten Männer mehr von ihrem Geld
angelegt als Frauen, die eher Immobilien
danach, welche Handlungsmöglichkeiten
Frauen aus ihrer Vermögenszusammen-
konnten. Neben der Vermögensbildung selbst
Vermögen werden Eigentumsverluste
nationalsozialistische Verfolgung sowie Restitutions-
Entschädigungsmaßnahmen in der frühen Zweiten Re-
als zentraler Kategorie analysiert.
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Heimatrecht und Staatsbürgerschaft österreichischer Juden
Vom Ende des 18. Jahrhunderts bis in die Gegenwart
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
- Titel
- Heimatrecht und Staatsbürgerschaft österreichischer Juden
- Untertitel
- Vom Ende des 18. Jahrhunderts bis in die Gegenwart
- Autor
- Hannelore Burger
- Ort
- Wien
- Datum
- 2014
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC-ND 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79495-0
- Abmessungen
- 15.5 x 23.5 cm
- Seiten
- 292
- Schlagwörter
- Heimatrecht, Staatsbürgerschaft, Juden, Österreichische Juden, Judenemanzipation, Toleranz, Josephinische Reformen, Österreichische Monarchie, Ausgleich, Österreich-Ungarn, Erste Republik, Nationalsozialistische Judenverfolgung, Ausbürgerung
- Kategorien
- Geschichte Historische Aufzeichnungen
Inhaltsverzeichnis
- Einführung 9
- Von der Epoche des josephinischen Reformabsolutismus bis zum Ende des Neoabsolutismus 15
- Die Frage der jüdischen Bürgerrechte in der Aufklärung 15
- Exkurs : Juden in den österreichischen Ländern vom Hochmittelalter bis in das Zeitalter der Emanzipation 19
- Die josephinische Zäsur 26
- Das böhmisch-mährische System der Familienstellen 29
- Das Toleranzpatent für die Juden Galiziens 34
- Anhaltende »Verschiedenheit des politischen Zustandes« 38
- Die Vertretung der Tolerierten 39
- Das Judenamt 40
- Die Hofkanzlei als Hüterin der Toleranz 45
- Taufen und Nobilitierungen 47
- Die Kodifizierung des Staatsbürgerschaftsrechts 51
- Die staatsbürgerliche Stellung der Juden im Vormärz
- und das Auftauchen der »Judenfrage« 53
- Die bürgerliche Revolution von 1848 und die veränderte staatsbürgerliche Stellung der Juden 59
- Juden als österreichische Reichsbürger 62
- Inklusion und Exklusion von Juden in der Zeit des Neoabsolutismus 64
- Das Heimatrecht der österreichischen Juden 70
- Die Sonderstellung der »türkischen« Juden 74
- Die Entwicklung von Heimatrecht und Staatsbürgerschaft in der Epoche des Ausgleichs 77
- Der Anteil der Juden an den Einbürgerungen 77
- Die Vermehrung der jüdischen Bevölkerung in Cisleithanien 80
- Die rechtliche Gleichstellung der Juden durch das Staatsgrundgesetz über die allgemeinen Rechte der Staatsbürger im Dezember 1867 82
- Rückkehr in die »verbotene Stadt« 83
- Paradoxe Fremde 85
- Die dualistische Verschärfung 86
- Motive für den Erwerb von Heimatrecht und Staatsbürgerschaft 88
- Heimatrecht und Staatsbürgerschaft jüdischer Frauen 90
- Heimatrecht und soziale Frage 91
- Der Fall Dr. Hugo Stark 92
- Der Fall Julia Singer 93
- Der Fall Lea Weitzmann 95
- »Schutzgenossen« und »Untertanen de facto« 96
- Zur Ambivalenz von Heimatrecht und Staatsbürgerschaft 97
- Die Nationalitätenkonflikte der Verfassungszeit und die (sprach-)nationale Identität der Juden 100
- Kafkas Sprachen 100
- Die Bedeutung von Bildung im Judentum 103
- Sprache, Nationalität und Recht im Unterrichtswesen 105
- Jüdische Kinder in den Mühlen des Nationalitätenkampfes 109
- Der Anteil jüdischer Schüler am höheren Bildungswesen 112
- Sprachen, Nationalitäten, Identitäten 114
- Das mehrsprachige Unterrichtswesen in der Bukowina 115
- Der Verdacht gegen die Mehrsprachigkeit 116
- Die Ethnisierung der Nationalitätenkonflikte 117
- Die Wiederkehr der »Judenfrage« in der Epoche des Ausgleichs 119
- Juden im Ersten Weltkrieg 130
- Theorie und Praxis von Heimatrecht und Staatsbürgerschaft in der Ersten Republik 132
- Die Aus- und Einbürgerungen des autoritären Ständestaates 141
- Verfolgung, Vertreibung, Ausbürgerung, Vernichtung während der NS-Herrschaft 146
- Die Implementierung der Nürnberger Gesetze in Österreich 146
- Signaturen der Vertreibung 152
- Die Ausbürgerung und der Befehl zur »Endlösung« 155
- Die Wiederherstellung der Staatsbürgerschaft in der Zweiten Republik 166
- Der Fall Raviv 172
- Staatenlosigkeit als Massenschicksal 187
- Der Fall Elias Canetti 188
- Der Fall Manès Sperber 200
- Semantische Nachbemerkungen 213
- Verzeichnis der Archive 222
- Literaturverzeichnis 223
- Verzeichnis der Abbildungen und Tabellen 244
- Zeittafel 245
- Register 264
- Personen 264
- Orte 269
- Sachen 271