Seite - 372 - in Wien als Festungsstadt im 16.Jahrhundert - Zum kartografischen Werk der Mailänder Familie Angielini
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							372 | Ferdinand Opll
Überlieferung : ÖNB Cod. 8609 Han, fol. 38r (1).  – ÖNB Cod. 8607 Han, fol. 24r
(2).  – GLA Karlsruhe, fol. 38r Nr. 35 (3).  – HStA Dresden Nr. 11, fol. 37v Nr. 31
(4).  – HStA Dresden Nr. 6, fol. 34v–35r (auf 35r nachträglich paginiert mit 19) Nr.
28 (Doppelblatt) (5).  – Zum Vergleich heranzuziehen sind auch die kolorierten, nach
Südosten orientierten Grundrisse dieser Festung (Castello di Comar), in der Hand-
schrift »Piante di fortezze d’Italia, d’Ungheria, di Fiandra e di Francia« der Bayeri-
schen Staatsbibliothek aus der Alten Hofbibliothek zu München, fol. 36r und 37r, mit
Maßstabsleiste sowie Richtungspfeil (http://codicon.digitale-sammlungen.de/Blatt
_bsb00019801,00076.html?prozent=1 sowie http://codicon.digitale-sammlungen.de/
Blatt_bsb00019801,00078.html?prozent=1 /25.4.2014).  – Zum Vergleich heranzuzie-
hen sind des Weiteren ein Grundriss im Kriegsarchiv Stockholm (Handritade kart-
verk Nr. 23/23), abgebildet bei Kisari Balla, Törökkori várrajzok Stockholmban, 86
Abb. 23, der von Kisari Balla, ebd., 50, in die zweite Hälfte des 16. Jahrhunderts
datiert wird, sowie zwei Grundrisse mit projektierten Ausbauvorschlägen (Handritade
kartverk Nr. 23/48 und 49), abgebildet bei Kisari Balla, Törökkori várrajzok Stock-
holmban, 108 f. Abb. 48 und 49, die von Kisari Balla, ebd., 54, in die zweite Hälfte
des 17. Jahrhunderts datiert werden ; im Verzeichnis des Stockholmer Kriegsarchivs
(siehe oben S.  345) wird alles zu »1650 ?–1699 ?« datiert.
Benennung : Die Benennung lautet auf Nrr. (1), (4) und (5) COMAR, auf Nrr. (2)
und (3) dagegen COMARO.  – Auf den Landkarten der Schüttinsel in den »Angielini«-
Atlanten (S. 329 Nr. 2.3, S.  332 Nr. 3.1 und S.  334 Nr. 4.2), auf der Karte des Gebiets
zwischen Mur und Donau im Karlsruher Atlas (S. 333 Nr. 4.1) und auf der großen
Übersichtskarte im Dresdner Atlas (S. 338 Nr. 5.1) wird Komárno im Übrigen irrtüm-
lich an der Mündung der Kleinen in die Große Donau eingezeichnet.
Beschreibung : (1) kolorierter, nach Nordosten ausgerichteter Grundriss der auf die
Mündung der Waag in die Donau (beide mit Namen bezeichnet) spitz zulaufenden Fes-
tung mit vier Bastionen ; im Inneren ein Gebäudegrundriss mit Brücke über den Wasser-
graben zu einer kleineren und einer größeren, gleichfalls mit Bastionen versehenen Er-
weiterung (Beschriftung : Nova opinio) mit Hafenbecken ; ringsum ein Wassergraben, der
auch um die offenbar erst geplante Erweiterung gezogen ist, am Donauufer der Grund-
riss eines außerhalb gelegenen Gebäudes ; weist eine Maßstabsleiste und Richtungspfeile
auf.  – (2) wie Nr. (1), in grafisch besonders ausgefeilter Form.  – (3) wie Nr. (1).  – (4)
ohne das Gebäude außerhalb der Festung am Donauufer, sonst wie Nr. (1), aber mit
Hinweis auf die Einheit »Schritte« (Passa) in der Maßstabsleiste. 
– (5) ohne das Gebäude
außerhalb der Festung am Donauufer, sonst wie Nr. (1), mit dem Hinweis auf noch nicht
umgesetzte Bauarbeiten (La fortificazione nuova, et il porto fl[uviale] non e’ fatto).
Historische Erläuterungen : Seit dem frühen 13. Jahrhundert als Burg zu fassen
und unter Matthias Corvinus zu einer königlichen Residenz umgestaltet, gelangte
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						Wien als Festungsstadt im 16.Jahrhundert
							Zum kartografischen Werk der Mailänder Familie Angielini
								
				- Titel
 - Wien als Festungsstadt im 16.Jahrhundert
 - Untertitel
 - Zum kartografischen Werk der Mailänder Familie Angielini
 - Autoren
 - Ferdinand Opll
 - Heike Krause
 - Christoph Sonnlechner
 - Verlag
 - Böhlau Verlag
 - Ort
 - Wien
 - Datum
 - 2017
 - Sprache
 - deutsch
 - Lizenz
 - CC BY 4.0
 - ISBN
 - 978-3-205-20210-3
 - Abmessungen
 - 17.0 x 24.0 cm
 - Seiten
 - 586
 - Kategorien
 - Geschichte Vor 1918
 
Inhaltsverzeichnis
- Inhalt
 - Einleitung 9
 - Die Angielinis, ihr Werk und Wirken 10
 - Wien als Festungsstadt 13
 - Terminologie und Onomastik 14
 - Internet 16
 - Abbildungen 17
 - Dank 17
 -  1 Die Familie Angielini und ihr kartografisches Schaffen 21
			
				
- 1.1 Biografisches 21
 - 1.2 Das beruflich-persönliche Umfeld der Angielinis 38
 - 1.3 Das kartografische Werk der Familie Angielini 44
 - 1.4 Die Überlieferungen der »Angielini«-Atlanten in Wien, Dresden und Karlsruhe 51
 - 1.5 Exkurs : Die in den fünf »Angielini«-Atlanten vorkommenden Wasserzeichen 52
 - 1.6 Analyse und Autopsie der fünf »Angielini«-Atlanten 59
 
 - 2 Der in den »Angielini«-Atlanten erfasste Raum 87
 - 3 Der ungarische Raum und die Stadt Wien in frühen kartografischen Zeugnissen 101
 - 4 Der frühneuzeitliche Festungsbau in Theorie und Praxis 127
 -  5 Wien wird Festungsstadt – Der Ausbau nach der Belagerung von 1529 bis in die Mitte der 1560er Jahre 147
			
				
- 5.1 Die fortifikatorischen Folgen der Ersten Türkenbelagerung von Wien im Jahr 1529 147
 - 5.2 Der Festungsbau aus umwelthistorischer Perspektive 197
 
 -  6 Autopsie und Kontextualisierung der drei »Angielini«-Pläne von Wien 221
			
				
- 6.1 Das weitere Umfeld – eine Annäherung an die Stadt 221
 - 6.2 Die unmittelbare Umgebung der Stadt 228
 -  6.3 Die Befestigung 250
			
				
- 6.3.1 Bastei bei dem Burgtor 252
 - 6.3.2 Bastei zwischen Burg- und Schottentor 255
 - 6.3.3 Bastei beim Schottentor 258
 - 6.3.4 Elendbastei 261
 - 6.3.5 Arsenal und Reste der mittelalterlichen Stadtmauer 263
 - 6.3.6 Neutorbastei 267
 - 6.3.7 Mittelalterliche Stadtmauer zwischen Werdertor und Piattaforma samt neuer Kurtine 268
 - 6.3.8 Piattaforma 268
 - 6.3.9 Mittelalterliche Stadtmauer zwischen Piattaforma und Biberbastei 270
 - 6.3.10 Biberbastei 272
 - 6.3.11 Bastei bei den Predigern 274
 - 6.3.12 Stubentor und angrenzende Kurtinen 277
 - 6.3.13 Untere Paradeisbastei 278
 - 6.3.14 Unteres Zeughaus auf der Seilerstätte 281
 - 6.3.15 Obere Paradeisbastei 282
 - 6.3.16 Bastei beim Kärntner Tor 286
 - 6.3.17 Mittelalterliche Stadtmauer und sogenannter Augustinerturm 290
 - 6.3.18 Stadtgraben 292
 - 6.3.19 Resümee 293
 
 - 6.4 Das Stadtinnere 294
 
 - 7 Zusammenfassung und Summary 305
 - 8 Tafeln 313
 -  9 Anhang 325
			
				
- 9.1 Die mit dem kartografischen Schaffen der Familie Angielini in Verbindung stehenden kartografischen Darstellungen 325
 - 9.2 Anzahl der in den »Angielini«-Atlanten enthaltenen Stadtpläne, Festungsgrundrisse und -schrägansichten 457
 - 9.3 Reihenfolge der in den Überlieferungen der »Angielini«-Atlanten enthaltenen kartografischen Darstellungen 459
 - 9.4 Konkordanz der in den Stadtplänen, Festungsgrundrissen und -schrägansichten der »Angielini«-Atlanten verwendeten Ortsnamen 462
 - 9.5 Italienische Festungsbaumeister des 16. Jahrhunderts (bis ca. 1580) und ihre Einsatzgebiete im habsburgisch-osmanischen Grenzbereich 466
 - 9.6 Festungsbautraktate des 15. und 16. Jahrhunderts und ihre Autoren 479
 - 9.7 Chronologisches Verzeichnis der im Buch häufig verwendeten Wien-Pläne und Wien-Ansichten (15.‒18. Jahrhundert) 483
 
 - 10 Glossar 494
 - 11 Verzeichnisse 499