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408 | Ferdinand Opll
dem persönlichen Augenschein zu verdanken, der vom 15.‒17. März 2016 in Otočac er-
folgte ; das Erbauungsjahr der Pfarrkirche von Otočac (1648) wird auf einer touristischen
Hinweistafel im Ort und auch auf http://www.cro-eu.com/forum/index.php?topic=134.0
(23.3.2016) genannt.
Abbildung : Krompotić, Relationen, 214 Abb. 147 (4) und 214 Abb. 148 (3) ; On-
line-Digitalisat siehe oben S. 61 Anm. 186 (1) und oben S. 65 Anm 203 (2).
30. Pápa (etwa 40 km nordwestlich Veszprém auf dem Weg nach Győr, Ungarn)
Überlieferung : ÖNB Cod. 8609 Han, fol. 32v (1) und 34r (2).
– GLA Karlsruhe, fol.
35v Nr. 32 (3).
– HStA Dresden Nr. 11, fol. 33v Nr. 28 (4).
– HStA Dresden Nr. 6, fol.
28v–29r (auf 29r nachträglich paginiert mit 16a) Nr. 25 (Doppelblatt) (5).
– Zum Ver-
gleich heranzuziehen ist auch der kolorierte, in Rot gehaltene Grundriss dieser Festung
(PAPA) ohne Umland in der Handschrift »Piante di fortezze d’Italia, d’Ungheria, di
Fiandra e di Francia« der Bayerischen Staatsbibliothek aus der Alten Hofbibliothek zu
München, fol. 47r oben, mit Maßstabsleiste, aber ohne Richtungspfeil (http://codicon.
digitale-sammlungen.de/Blatt_bsb00019801,00098.html?prozent=1 /25.4.2014). –
Zum Vergleich heranzuziehen ist des Weiteren ein Grundriss im Kriegsarchiv Stock-
holm (Handritade kartverk Nr. 23/18), abgebildet bei Kisari Balla, Törökkori várra-
jzok Stockholmban, 81 Abb. 18, der von Kisari Balla, ebd., 49, ins 17. Jahrhundert
gesetzt wird, im Verzeichnis des Stockholmer Kriegsarchivs (siehe oben S. 345) zu
»1650 ?–1699 ?«.
Benennung : Die Benennung lautet stets »PAPA« bzw. Papa.
Beschreibung : (1) kolorierter, nach Nordosten ausgerichteter Grundriss einer re-
gelmäßigen siebeneckigen, im Inneren bis auf eine Burganlage in der nördlichen Ecke
unbebauten Festung ohne Tore mit Eckbastionen und Wassergraben, der von einem
Fluss an der Nordostseite (= Tapolca) gespeist wird ; darunter eine gestrichelt gezeich-
nete (ältere) unregelmäßige viereckige Festungsanlage ; Beschriftung weist auf den
Entwurfscharakter hin (Papae munienda facies et opinione Jul. Thurci et Bern. Magni) ;
weist eine Maßstabsleiste und Richtungspfeile auf. – (2) nach Nordosten ausgerichte-
ter, in Schwarzweiß gehaltener Grundriss einer regelmäßigen sechseckigen (!) Festung
mit Eckbastionen, zwei Toren und Wassergraben und Fluss an der Nordostseite, im
Inneren mit der Burg in der nördlichen Ecke (bezeichnet Castello) und vier regelmä-
ßigen Baublöcken mit zentralem Platz versehen, ohne dass darunter eine ältere vier-
eckige Festungsanlage zu erkennen wäre ; Beschriftung weist auf Entwurfscharakter
hin (Delineatio Nouae Papae. C. Guidonis. S. Georgii) ; sonst wie Nr. (1). – (3) kolo-
rierter, nach Nordosten ausgerichteter Grundriss, über den Namen hinaus keine wei-
tere Beschriftung ; sonst wie Nr. (1). – (4) kolorierter, nach Nordosten ausgerichteter
Grundriss, aber ohne den Fluss, über den Namen hinaus keine weitere Beschriftung
Open Access © 2017 by BÖHLAU VERLAG GMBH & CO.KG, WIEN KÖLN WEIMAR
Wien als Festungsstadt im 16.Jahrhundert
Zum kartografischen Werk der Mailänder Familie Angielini
- Titel
- Wien als Festungsstadt im 16.Jahrhundert
- Untertitel
- Zum kartografischen Werk der Mailänder Familie Angielini
- Autoren
- Ferdinand Opll
- Heike Krause
- Christoph Sonnlechner
- Verlag
- Böhlau Verlag
- Ort
- Wien
- Datum
- 2017
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY 4.0
- ISBN
- 978-3-205-20210-3
- Abmessungen
- 17.0 x 24.0 cm
- Seiten
- 586
- Kategorien
- Geschichte Vor 1918
Inhaltsverzeichnis
- Inhalt
- Einleitung 9
- Die Angielinis, ihr Werk und Wirken 10
- Wien als Festungsstadt 13
- Terminologie und Onomastik 14
- Internet 16
- Abbildungen 17
- Dank 17
- 1 Die Familie Angielini und ihr kartografisches Schaffen 21
- 1.1 Biografisches 21
- 1.2 Das beruflich-persönliche Umfeld der Angielinis 38
- 1.3 Das kartografische Werk der Familie Angielini 44
- 1.4 Die Überlieferungen der »Angielini«-Atlanten in Wien, Dresden und Karlsruhe 51
- 1.5 Exkurs : Die in den fünf »Angielini«-Atlanten vorkommenden Wasserzeichen 52
- 1.6 Analyse und Autopsie der fünf »Angielini«-Atlanten 59
- 2 Der in den »Angielini«-Atlanten erfasste Raum 87
- 3 Der ungarische Raum und die Stadt Wien in frühen kartografischen Zeugnissen 101
- 4 Der frühneuzeitliche Festungsbau in Theorie und Praxis 127
- 5 Wien wird Festungsstadt – Der Ausbau nach der Belagerung von 1529 bis in die Mitte der 1560er Jahre 147
- 5.1 Die fortifikatorischen Folgen der Ersten Türkenbelagerung von Wien im Jahr 1529 147
- 5.2 Der Festungsbau aus umwelthistorischer Perspektive 197
- 6 Autopsie und Kontextualisierung der drei »Angielini«-Pläne von Wien 221
- 6.1 Das weitere Umfeld – eine Annäherung an die Stadt 221
- 6.2 Die unmittelbare Umgebung der Stadt 228
- 6.3 Die Befestigung 250
- 6.3.1 Bastei bei dem Burgtor 252
- 6.3.2 Bastei zwischen Burg- und Schottentor 255
- 6.3.3 Bastei beim Schottentor 258
- 6.3.4 Elendbastei 261
- 6.3.5 Arsenal und Reste der mittelalterlichen Stadtmauer 263
- 6.3.6 Neutorbastei 267
- 6.3.7 Mittelalterliche Stadtmauer zwischen Werdertor und Piattaforma samt neuer Kurtine 268
- 6.3.8 Piattaforma 268
- 6.3.9 Mittelalterliche Stadtmauer zwischen Piattaforma und Biberbastei 270
- 6.3.10 Biberbastei 272
- 6.3.11 Bastei bei den Predigern 274
- 6.3.12 Stubentor und angrenzende Kurtinen 277
- 6.3.13 Untere Paradeisbastei 278
- 6.3.14 Unteres Zeughaus auf der Seilerstätte 281
- 6.3.15 Obere Paradeisbastei 282
- 6.3.16 Bastei beim Kärntner Tor 286
- 6.3.17 Mittelalterliche Stadtmauer und sogenannter Augustinerturm 290
- 6.3.18 Stadtgraben 292
- 6.3.19 Resümee 293
- 6.4 Das Stadtinnere 294
- 7 Zusammenfassung und Summary 305
- 8 Tafeln 313
- 9 Anhang 325
- 9.1 Die mit dem kartografischen Schaffen der Familie Angielini in Verbindung stehenden kartografischen Darstellungen 325
- 9.2 Anzahl der in den »Angielini«-Atlanten enthaltenen Stadtpläne, Festungsgrundrisse und -schrägansichten 457
- 9.3 Reihenfolge der in den Überlieferungen der »Angielini«-Atlanten enthaltenen kartografischen Darstellungen 459
- 9.4 Konkordanz der in den Stadtplänen, Festungsgrundrissen und -schrägansichten der »Angielini«-Atlanten verwendeten Ortsnamen 462
- 9.5 Italienische Festungsbaumeister des 16. Jahrhunderts (bis ca. 1580) und ihre Einsatzgebiete im habsburgisch-osmanischen Grenzbereich 466
- 9.6 Festungsbautraktate des 15. und 16. Jahrhunderts und ihre Autoren 479
- 9.7 Chronologisches Verzeichnis der im Buch häufig verwendeten Wien-Pläne und Wien-Ansichten (15.‒18. Jahrhundert) 483
- 10 Glossar 494
- 11 Verzeichnisse 499