Seite - 434 - in Wien als Festungsstadt im 16.Jahrhundert - Zum kartografischen Werk der Mailänder Familie Angielini
Bild der Seite - 434 -
Text der Seite - 434 -
434 | Ferdinand Opll
Abbildung : Brichzin, Ungarnkarte, in : Cartographia Hungarica 4 (1994), Abb. 17
(4) ; Kisari Balla, Kriegskarten, 188 und 567 Nr. 308 (3) (Datierung auf 1572–1573 ;
Zuweisung an Nicolò Angielini) ; Online-Digitalisat siehe oben S. 61 Anm. 186 (1)
und oben S. 65 Anm 203 (2).
40. Szendrő (an der Bódva etwa 40 km nördlich Miskolc, Ungarn)
Überlieferung : ÖNB Cod. 8609 Han, fol. 62r (1) und 63r (2). – ÖNB Cod. 8607
Han, fol. 34r (3) und fol. 35r (4). – GLA Karlsruhe, fol. 46v Nr. 43 (5) und fol. 47r Nr.
44 (6). – HStA Dresden Nr. 11, fol. 48v Nr. 42 (7). – HStA Dresden Nr. 6, fol. 47v–
48r (auf 48r nachträglich paginiert mit 28) Nr. 36 (Doppelblatt) (8). – Zum Vergleich
heranzuziehen ist auch der mit schwarzer Tinte gezeichnete Grundriss der Festung
(»ZENDRW« [!]) mit (irrtümlichem !) Nordpfeil (und zwar der sogenannten Festung
Deutschburg bzw. Erdburg an der Bódva) ohne Umland in der Handschrift »Piante
di fortezze d’Italia, d’Ungheria, di Fiandra e di Francia« der Bayerischen Staatsbib-
liothek aus der Alten Hofbibliothek zu München, fol. 45r oben, ohne Maßstabsleiste
(http://codicon.digitale-sammlungen.de/Blatt_bsb00019801,00094.html?prozent=1
/25.4.2014).
– Zum Vergleich heranzuziehen ist des Weiteren ein Grundriss im Kriegs-
archiv Stockholm (Handritade kartverk Nr. 23/30), abgebildet bei Kisari Balla, Tö-
rökkori várrajzok Stockholmban, 92 Abb. 30, der von Kisari Balla, ebd., 51, ins 17.
Jahrhundert gesetzt wird und sowohl die sogenannte Deutsch- bzw. Erdburg am Fluss,
die sogenannte Niederburg am Fuß des Hügels und
– in der rechten Blatthälfte
– eine
regelmäßige pentagonale Festung (= die heute noch in Resten erhaltene sogenannte
Oberburg) zeigt ; im Verzeichnis des Stockholmer Kriegsarchivs (siehe oben S. 345)
zu »1650 ?–1699 ?« datiert.
Benennung : Die Benennung lautet auf Nrr. (1) bis (7) »ZENDREW« und auf Nr. (8)
Sandro.
Beschreibung : (1) kolorierter Grundriss der sogenannten Deutsch- bzw. Erdburg
als gequetschtes Pentagon mit Plattformen innerhalb der Mauern und mächtigen
Eckbastionen rechts (wohl : östlich) des Flusses (Bódva) bzw. auf Insellage und der
sogenannten Niederburg am Fuß des Hügels ; durch Beschriftung in dem Vorbereich
der Erdburg wird auf ein neues Festungsprojekt für den Ort nach dem Urteil des
Lazarus Freiherr von Schwendi und des Martino Secco (Zendero tuende fortifican-
dque iudicium d. Schuendi, et Mart. Sicii) hingewiesen ; weist eine Maßstabsleiste, aber
keine Richtungspfeile auf. – (2) kolorierter Grundriss einer regelmäßigen hexagona-
len Festung mit Eckbastionen und Graben ; durch Beschriftung als Festungsprojekt
des Franz von Poppendorf bzw. ursprünglich eines anderen Fachmannes für den Ort
ausgewiesen (Eiusdem Zenderö muniendae exemplum authore [folgt radierter Name, un-
leserlich] et Franc. Potendorff) ; weist eine Maßstabsleiste, aber keine Richtungspfeile
Open Access © 2017 by BÖHLAU VERLAG GMBH & CO.KG, WIEN KÖLN WEIMAR
Wien als Festungsstadt im 16.Jahrhundert
Zum kartografischen Werk der Mailänder Familie Angielini
- Titel
- Wien als Festungsstadt im 16.Jahrhundert
- Untertitel
- Zum kartografischen Werk der Mailänder Familie Angielini
- Autoren
- Ferdinand Opll
- Heike Krause
- Christoph Sonnlechner
- Verlag
- Böhlau Verlag
- Ort
- Wien
- Datum
- 2017
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY 4.0
- ISBN
- 978-3-205-20210-3
- Abmessungen
- 17.0 x 24.0 cm
- Seiten
- 586
- Kategorien
- Geschichte Vor 1918
Inhaltsverzeichnis
- Inhalt
- Einleitung 9
- Die Angielinis, ihr Werk und Wirken 10
- Wien als Festungsstadt 13
- Terminologie und Onomastik 14
- Internet 16
- Abbildungen 17
- Dank 17
- 1 Die Familie Angielini und ihr kartografisches Schaffen 21
- 1.1 Biografisches 21
- 1.2 Das beruflich-persönliche Umfeld der Angielinis 38
- 1.3 Das kartografische Werk der Familie Angielini 44
- 1.4 Die Überlieferungen der »Angielini«-Atlanten in Wien, Dresden und Karlsruhe 51
- 1.5 Exkurs : Die in den fünf »Angielini«-Atlanten vorkommenden Wasserzeichen 52
- 1.6 Analyse und Autopsie der fünf »Angielini«-Atlanten 59
- 2 Der in den »Angielini«-Atlanten erfasste Raum 87
- 3 Der ungarische Raum und die Stadt Wien in frühen kartografischen Zeugnissen 101
- 4 Der frühneuzeitliche Festungsbau in Theorie und Praxis 127
- 5 Wien wird Festungsstadt – Der Ausbau nach der Belagerung von 1529 bis in die Mitte der 1560er Jahre 147
- 5.1 Die fortifikatorischen Folgen der Ersten Türkenbelagerung von Wien im Jahr 1529 147
- 5.2 Der Festungsbau aus umwelthistorischer Perspektive 197
- 6 Autopsie und Kontextualisierung der drei »Angielini«-Pläne von Wien 221
- 6.1 Das weitere Umfeld – eine Annäherung an die Stadt 221
- 6.2 Die unmittelbare Umgebung der Stadt 228
- 6.3 Die Befestigung 250
- 6.3.1 Bastei bei dem Burgtor 252
- 6.3.2 Bastei zwischen Burg- und Schottentor 255
- 6.3.3 Bastei beim Schottentor 258
- 6.3.4 Elendbastei 261
- 6.3.5 Arsenal und Reste der mittelalterlichen Stadtmauer 263
- 6.3.6 Neutorbastei 267
- 6.3.7 Mittelalterliche Stadtmauer zwischen Werdertor und Piattaforma samt neuer Kurtine 268
- 6.3.8 Piattaforma 268
- 6.3.9 Mittelalterliche Stadtmauer zwischen Piattaforma und Biberbastei 270
- 6.3.10 Biberbastei 272
- 6.3.11 Bastei bei den Predigern 274
- 6.3.12 Stubentor und angrenzende Kurtinen 277
- 6.3.13 Untere Paradeisbastei 278
- 6.3.14 Unteres Zeughaus auf der Seilerstätte 281
- 6.3.15 Obere Paradeisbastei 282
- 6.3.16 Bastei beim Kärntner Tor 286
- 6.3.17 Mittelalterliche Stadtmauer und sogenannter Augustinerturm 290
- 6.3.18 Stadtgraben 292
- 6.3.19 Resümee 293
- 6.4 Das Stadtinnere 294
- 7 Zusammenfassung und Summary 305
- 8 Tafeln 313
- 9 Anhang 325
- 9.1 Die mit dem kartografischen Schaffen der Familie Angielini in Verbindung stehenden kartografischen Darstellungen 325
- 9.2 Anzahl der in den »Angielini«-Atlanten enthaltenen Stadtpläne, Festungsgrundrisse und -schrägansichten 457
- 9.3 Reihenfolge der in den Überlieferungen der »Angielini«-Atlanten enthaltenen kartografischen Darstellungen 459
- 9.4 Konkordanz der in den Stadtplänen, Festungsgrundrissen und -schrägansichten der »Angielini«-Atlanten verwendeten Ortsnamen 462
- 9.5 Italienische Festungsbaumeister des 16. Jahrhunderts (bis ca. 1580) und ihre Einsatzgebiete im habsburgisch-osmanischen Grenzbereich 466
- 9.6 Festungsbautraktate des 15. und 16. Jahrhunderts und ihre Autoren 479
- 9.7 Chronologisches Verzeichnis der im Buch häufig verwendeten Wien-Pläne und Wien-Ansichten (15.‒18. Jahrhundert) 483
- 10 Glossar 494
- 11 Verzeichnisse 499