Seite - 443 - in Wien als Festungsstadt im 16.Jahrhundert - Zum kartografischen Werk der Mailänder Familie Angielini
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acht ebenerdige Häuser auf ; im Inneren dieser Befestigung eine abermals auf erhöhtem
Terrain gelegene weitere Befestigung mit drei Rundtürmen, einem Torturm und einem
mächtigen mehrgeschossigen Rundturm im Inneren ; weist keine Maßstabsleiste, aber
Richtungspfeile auf.
– (2) kolorierte, grafisch einfacher gestaltete Schrägansicht ohne die
an die äußere Umfassungsmauer angebauten Gebäude ; sonst wie Nr.
(1).
– (3) kolorierte
grafisch einfacher gestaltete Schrägansicht ohne die an die äußere Umfassungsmauer
angebauten Gebäude und ohne Richtungspfeile ; sonst wie Nr. (2).
Historische Erläuterungen : Die auch auf den Karten von Kroatien und Slawonien
im Wiener und im Karlsruher Atlas (oben S. 327 Nr. 2.1 und S. 337 Nr. 4.5) einge-
zeichnete Burgfestung fehlt im Wiener Cod. 8609 Han. Der Platz lässt sich seit dem
11. Jahrhundert nachweisen und befand sich ab dem 13. Jahrhundert im Besitz der
bedeutenden kroatischen Adelsfamilie der Frankopanen. 1556 hieß es in einer seitens
der Krainer Stände auf dem Wiener Ausschusstag vorgelegten »Vermahnung«, die Be-
satzung des hiesigen Schlosses Terschatz sei mit zehn Mann zu gering. 1572 waren
hier dann 20 Mann stationiert. – Auf der Josephinischen und der Franziszeischen
Landesaufnahme (www.mapire.eu /22.3.2015) ist die Festung gut zu erkennen, auf der
Franziszeischen Landesaufnahme auch der Rundturm. Heute handelt es sich um eine
mit Buschwerk und Bäumen bewachsene Anhöhe unmittelbar neben der Moschee
von Tržac, wobei nur Reste der Umrisse der Außenbefestigungen zu erkennen sind
(https://www.google.at/maps/place/Tr%C5%BEac+47245,+Bosnien+und+Herzegow
ina/@44.9967042,15.7849033,321m/data=!3m1!1e3!4m2 !3m1!1s0x47614fd6fdf982b
3:0x9d1568f6cb443cec!6m1!1e1 /12.5.2015).
Datierung : Eine exakte Datierung dieser Darstellungen lässt sich nicht eruieren,
doch dürften sie am ehesten aus der Zeit um 1570 stammen.
Verfasser : Eine Zuweisung an Nicolò Angielini ist nicht möglich, doch ist nach dem
Überlieferungskontext von einem Zusammenhang mit dem kartografischen Schaffen
der Familie Angielini auszugehen.
Literatur : Knappe Hinweise für den des Kroatischen nicht Mächtigen auf : https://
de.wikipedia.org/wiki/Tr%C5%BEac (25.4.2014) : Loserth, Innerösterreich, 56 und
206 (zu 1556 und 1572).
Abbildung : Kisari Balla, Kriegskarten, 178 und 538 Nr. 279 (3) (Datierung
auf vor 1566 ; Zuweisung an Nicolò Angielini) ; Online-Digitalisat siehe oben S. 65
Anm. 203 (2).
44. Várpalota (zwischen Veszprém und Székesfehérvár nördlich des Balaton/Platten-
sees, Ungarn)
Überlieferung : ÖNB Cod. 8609 Han, fol. 30r (1). – ÖNB Cod. 8607 Han, fol. 21r
(2). – GLA Karlsruhe, fol. 34r Nr. 31 (3). – HStA Dresden Nr. 11, fol. 32r Nr. 27
Wien als Festungsstadt im 16.Jahrhundert
Zum kartografischen Werk der Mailänder Familie Angielini
- Titel
- Wien als Festungsstadt im 16.Jahrhundert
- Untertitel
- Zum kartografischen Werk der Mailänder Familie Angielini
- Autoren
- Ferdinand Opll
- Heike Krause
- Christoph Sonnlechner
- Verlag
- Böhlau Verlag
- Ort
- Wien
- Datum
- 2017
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY 4.0
- ISBN
- 978-3-205-20210-3
- Abmessungen
- 17.0 x 24.0 cm
- Seiten
- 586
- Kategorien
- Geschichte Vor 1918
Inhaltsverzeichnis
- Inhalt
- Einleitung 9
- Die Angielinis, ihr Werk und Wirken 10
- Wien als Festungsstadt 13
- Terminologie und Onomastik 14
- Internet 16
- Abbildungen 17
- Dank 17
- 1 Die Familie Angielini und ihr kartografisches Schaffen 21
- 1.1 Biografisches 21
- 1.2 Das beruflich-persönliche Umfeld der Angielinis 38
- 1.3 Das kartografische Werk der Familie Angielini 44
- 1.4 Die Überlieferungen der »Angielini«-Atlanten in Wien, Dresden und Karlsruhe 51
- 1.5 Exkurs : Die in den fünf »Angielini«-Atlanten vorkommenden Wasserzeichen 52
- 1.6 Analyse und Autopsie der fünf »Angielini«-Atlanten 59
- 2 Der in den »Angielini«-Atlanten erfasste Raum 87
- 3 Der ungarische Raum und die Stadt Wien in frühen kartografischen Zeugnissen 101
- 4 Der frühneuzeitliche Festungsbau in Theorie und Praxis 127
- 5 Wien wird Festungsstadt – Der Ausbau nach der Belagerung von 1529 bis in die Mitte der 1560er Jahre 147
- 5.1 Die fortifikatorischen Folgen der Ersten Türkenbelagerung von Wien im Jahr 1529 147
- 5.2 Der Festungsbau aus umwelthistorischer Perspektive 197
- 6 Autopsie und Kontextualisierung der drei »Angielini«-Pläne von Wien 221
- 6.1 Das weitere Umfeld – eine Annäherung an die Stadt 221
- 6.2 Die unmittelbare Umgebung der Stadt 228
- 6.3 Die Befestigung 250
- 6.3.1 Bastei bei dem Burgtor 252
- 6.3.2 Bastei zwischen Burg- und Schottentor 255
- 6.3.3 Bastei beim Schottentor 258
- 6.3.4 Elendbastei 261
- 6.3.5 Arsenal und Reste der mittelalterlichen Stadtmauer 263
- 6.3.6 Neutorbastei 267
- 6.3.7 Mittelalterliche Stadtmauer zwischen Werdertor und Piattaforma samt neuer Kurtine 268
- 6.3.8 Piattaforma 268
- 6.3.9 Mittelalterliche Stadtmauer zwischen Piattaforma und Biberbastei 270
- 6.3.10 Biberbastei 272
- 6.3.11 Bastei bei den Predigern 274
- 6.3.12 Stubentor und angrenzende Kurtinen 277
- 6.3.13 Untere Paradeisbastei 278
- 6.3.14 Unteres Zeughaus auf der Seilerstätte 281
- 6.3.15 Obere Paradeisbastei 282
- 6.3.16 Bastei beim Kärntner Tor 286
- 6.3.17 Mittelalterliche Stadtmauer und sogenannter Augustinerturm 290
- 6.3.18 Stadtgraben 292
- 6.3.19 Resümee 293
- 6.4 Das Stadtinnere 294
- 7 Zusammenfassung und Summary 305
- 8 Tafeln 313
- 9 Anhang 325
- 9.1 Die mit dem kartografischen Schaffen der Familie Angielini in Verbindung stehenden kartografischen Darstellungen 325
- 9.2 Anzahl der in den »Angielini«-Atlanten enthaltenen Stadtpläne, Festungsgrundrisse und -schrägansichten 457
- 9.3 Reihenfolge der in den Überlieferungen der »Angielini«-Atlanten enthaltenen kartografischen Darstellungen 459
- 9.4 Konkordanz der in den Stadtplänen, Festungsgrundrissen und -schrägansichten der »Angielini«-Atlanten verwendeten Ortsnamen 462
- 9.5 Italienische Festungsbaumeister des 16. Jahrhunderts (bis ca. 1580) und ihre Einsatzgebiete im habsburgisch-osmanischen Grenzbereich 466
- 9.6 Festungsbautraktate des 15. und 16. Jahrhunderts und ihre Autoren 479
- 9.7 Chronologisches Verzeichnis der im Buch häufig verwendeten Wien-Pläne und Wien-Ansichten (15.‒18. Jahrhundert) 483
- 10 Glossar 494
- 11 Verzeichnisse 499