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53Die
Konstruktion des „Hoforganismus“
anbindung bildet, neben der erheblichen Selbstversorgung, die Rinderzucht und
-aufzucht das marktwirtschaftliche Rückgrat der Familien. Im Bergland des Wald-
viertels ist der Osten durch Lössanflug und pannonische Klimaeinflüsse aus dem
benachbarten Weinviertel begünstigt, während im nachteiliger gelegenen Westen
die Böden „nur eine dünne, zum Austrocknen neigende Krume“ aufweisen. Rei-
che Niederschläge sowie „lange und raue Winter“ verschärfen zusammen mit der
schlechten Verkehrslage die Ungunst. Aufgrund des Zurücktretens des Waldes und
Abbildung 2.4 : Natürliche Landschaften und Agrarsystem-Großregionen in
Niederdonau 1939
Quelle : Löhr, Donauland, 337 ; eigene Berechnungen (Hauptkomponentenanalyse mit Varimax-Ro-
tation und Agglomerative Hierarchische Clusteranalyse, Datenmatrix : 16 Merkmale über 24 Kreise)
nach Statistisches Amt für die Reichsgaue der Ostmark (Hg.), Betriebe.
Natürliche Landschaften (nach Löhr) Agrarsystem-Großregionen
Familien-Taglöhnerbetrieb mit
Ackerbauschwerpunkt
Familienbetrieb mit
Weinbauschwerpunkt
Familien-Gesindebetrieb mit
intensiver Mischwirtschaft
Familien-Gesindebetrieb mit
extensiver Mischwirtschaft Stadt- und Landkreise:
1 Amstetten
2 Baden
3 Bruck/Leitha
4 Eisenstadt
5 Gänserndorf
6 Gmünd
7 Hollabrunn
8 Horn
9 Korneuburg
10 Krems
11 Lilienfeld
12 Melk
13 Mistelbach
14 Neubistritz
15 Neunkirchen
16 Nikolsburg
17 Oberpullendorf
18 Scheibbs 19 St. Pölten
20 Tulln
21 Waidhofen/Thaya
22 Wiener Neustadt
23 Znaim
24 Zwettl
östliche Beckenlandschaft
Bergland des Waldviertels
Nordalpen- und Alpenvorland
Natürliche Landschaften:
Agrarsystem-Großregionen: 1 2 3
4 5
6
78
910
11
12 13
14
15 16
17
18 19
20
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24
Wien
Schlachtfelder
Alltägliches Wirtschaften in der nationalsozialistischen Agrargesellschaft 1938–1945
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
- Titel
- Schlachtfelder
- Untertitel
- Alltägliches Wirtschaften in der nationalsozialistischen Agrargesellschaft 1938–1945
- Autor
- Ernst Langthaler
- Verlag
- Böhlau Verlag
- Ort
- Wien
- Datum
- 2016
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC 3.0
- ISBN
- 978-3-205-20065-9
- Abmessungen
- 15.5 x 23.5 cm
- Seiten
- 948
- Kategorien
- Geschichte Nach 1918
Inhaltsverzeichnis
- Vorwort 9
- 1. Akteure in Agrarsystemen 11
- Nationalsozialistische Agrargesellschaft als Forschungsgegenstand 11
- 2. Anatomie eines „lebenden Organismus“ 36
- Manövrieren im Feld der Betriebs- und Haushaltsführung 36
- 2.1 Die Konstruktion des „Hoforganismus“ 36
- 2.2 Höfe im Fokus der Betriebszählung 44
- 2.3 Höfe im Fokus der Buchführung 55
- 2.4 Höfe im Fokus der Hofkarte 68
- 2.5 Blicke hinter das Hoftor 79
- 2.6 Im Raum des (unter-)bäuerlichen Wirtschaftens 102
- 2.7 Im Raum der Gutswirtschaft 116
- 2.8 Durchleuchtete Höfe 128
- 2.9 Zusammenfassung 149
- 3. „Entjudete“ Güter, „deutsche“ Bauernhöfe 151
- Manövrieren im Feld des Grundbesitzes 151
- 3.1 „Blut und Boden“ – eine wirkmächtige Metapher 151
- 3.2 Regulative der Ent- und Verwurzelung 156
- 3.3 Das Doppelgesicht der Bodenordnung 172
- 3.4 Verbäuerlichung durch „Entjudung“ 187
- 3.5 Schollenbindung oder Parzellenhandel ? 199
- 3.6 Wer ist (k)ein „Bauer“ ? 216
- 3.7 „Grundstücksverkehr“ vor Ort 230
- 3.8 Zusammenfassung 253
- 4. „Menschenökonomie“ unter Zwang 257
- Manövrieren im Feld der Landarbeit 257
- 5. Die abgebrochene „Dorfaufrüstung“ 375
- Manövrieren im Feld des Betriebskapitals 375
- 6. Das „Landvolk“ und seine Meister 497
- Manövrieren im Feld des Agrarwissens 497
- 7. Ordnung und Chaos des Marktes 570
- Manövrieren im Feld der Agrargüter 570
- 8. Eine grünbraune Revolution ? 699
- Nationalsozialistische Agrargesellschaft im Systemvergleich 699
- Anmerkungen 755
- Tabellenanhang 824
- Farbabbildungsanhang 849
- Quellen- und Literaturverzeichnis 865
- Abkürzungsverzeichnis 918
- Tabellenverzeichnis 920
- Abbildungsverzeichnis 927
- Personenregister 933
- Ortsregister 934
- Sachregister 937