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91Blicke
hinter das Hoftor
fünf und 50 Hektar ; darunter befanden sich fast ausschließlich Getreide-Wein-
bauwirtschaften. Kurz, in der Region Matzen verteilten sich die vorherrschenden
Intensitätsprofile trennscharf auf die beiden Größenklassen unter und über fünf
Hektar ; etwas unklarer war die Verteilung auf die Betriebstypen.
In der Region Mank tauchte die offiziell propagierte Intensität, extensiver Ar-
beits- sowie intensiver Vieh- und Maschineneinsatz (< > >), mit 37 Fällen oder 6
Prozent auffallend oft auf. Das ähnlich akzentuierte Profil des extensiven Arbeits-
einsatzes (< = =) rangierte mit 113 Fällen oder 18 Prozent an vorderster Stelle ; es
beschränkte sich weitgehend auf die Mittelbetriebe zwischen zehn und 50 Hektar
und umfasste großteils Futter- und Getreidewirtschaften. Ähnlich mittelbetrieb-
lich sowie futter- und getreidewirtschaftlich geprägt waren das arbeitsextensive
und viehintensive Profil (<
>
=) in 59 Fällen oder 10 Prozent und das arbeitsexten-
Abbildung 2.16 : Intensitätsprofile in den Regionen Litschau, Mank und Matzen
1941
Legende : < extensiv, = durchschnittlich (Mittelwert ± ⅓ Standardabweichung), > intensiv. Das erste
Symbol markiert die Arbeits-, das zweite die Vieh- und das dritte die Maschinenintensität. Die dun-
kelgrauen Segmente bezeichnen die fünf häufigsten Profile.
Quelle : eigene Berechnungen (Datenbasis : 1.552 Betriebe) nach NÖLA, BBK Gän sern dorf, Litschau
und Mank, Hofkarten. < = = | 182 | 12%
> < < | 145 | 9%
> > < | 142 | 9%
= > < | 118 | 8%
= < < | 103 | 7%
= = < | 96 |
6%<
= > | 87 | 6%
< = < | 86 | 6%
< < = | 85 | 5%
< < < | 81 | 5%
< > = | 79 | 5%
< < > | 77 | 5%
< > < | 56 | 4%
< > > | 42 | 3%
> = < | 40 | 3%
Rest | 133 | 9%
Schlachtfelder
Alltägliches Wirtschaften in der nationalsozialistischen Agrargesellschaft 1938–1945
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
- Titel
- Schlachtfelder
- Untertitel
- Alltägliches Wirtschaften in der nationalsozialistischen Agrargesellschaft 1938–1945
- Autor
- Ernst Langthaler
- Verlag
- Böhlau Verlag
- Ort
- Wien
- Datum
- 2016
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC 3.0
- ISBN
- 978-3-205-20065-9
- Abmessungen
- 15.5 x 23.5 cm
- Seiten
- 948
- Kategorien
- Geschichte Nach 1918
Inhaltsverzeichnis
- Vorwort 9
- 1. Akteure in Agrarsystemen 11
- Nationalsozialistische Agrargesellschaft als Forschungsgegenstand 11
- 2. Anatomie eines „lebenden Organismus“ 36
- Manövrieren im Feld der Betriebs- und Haushaltsführung 36
- 2.1 Die Konstruktion des „Hoforganismus“ 36
- 2.2 Höfe im Fokus der Betriebszählung 44
- 2.3 Höfe im Fokus der Buchführung 55
- 2.4 Höfe im Fokus der Hofkarte 68
- 2.5 Blicke hinter das Hoftor 79
- 2.6 Im Raum des (unter-)bäuerlichen Wirtschaftens 102
- 2.7 Im Raum der Gutswirtschaft 116
- 2.8 Durchleuchtete Höfe 128
- 2.9 Zusammenfassung 149
- 3. „Entjudete“ Güter, „deutsche“ Bauernhöfe 151
- Manövrieren im Feld des Grundbesitzes 151
- 3.1 „Blut und Boden“ – eine wirkmächtige Metapher 151
- 3.2 Regulative der Ent- und Verwurzelung 156
- 3.3 Das Doppelgesicht der Bodenordnung 172
- 3.4 Verbäuerlichung durch „Entjudung“ 187
- 3.5 Schollenbindung oder Parzellenhandel ? 199
- 3.6 Wer ist (k)ein „Bauer“ ? 216
- 3.7 „Grundstücksverkehr“ vor Ort 230
- 3.8 Zusammenfassung 253
- 4. „Menschenökonomie“ unter Zwang 257
- Manövrieren im Feld der Landarbeit 257
- 5. Die abgebrochene „Dorfaufrüstung“ 375
- Manövrieren im Feld des Betriebskapitals 375
- 6. Das „Landvolk“ und seine Meister 497
- Manövrieren im Feld des Agrarwissens 497
- 7. Ordnung und Chaos des Marktes 570
- Manövrieren im Feld der Agrargüter 570
- 8. Eine grünbraune Revolution ? 699
- Nationalsozialistische Agrargesellschaft im Systemvergleich 699
- Anmerkungen 755
- Tabellenanhang 824
- Farbabbildungsanhang 849
- Quellen- und Literaturverzeichnis 865
- Abkürzungsverzeichnis 918
- Tabellenverzeichnis 920
- Abbildungsverzeichnis 927
- Personenregister 933
- Ortsregister 934
- Sachregister 937