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123Im
Raum der Gutswirtschaft
güter, 13 Gesinde-Maschinengüter, sieben Taglöhner-Maschinengüter und sieben
Getreide-Milchviehgüter. Die Marktfrucht-Milchviehgüter zeichneten sich aus
durch Futter- und Getreidewirtschaften auf Kulturflächen zwischen 200 und
500 Hektar, hohe Arbeits- und niedrige Maschinenintensität, ein ausgewogenes
Verhältnis von ständigen und wechselnden Arbeitskräften, verstärkten Zucker-
rüben- und Handelsfruchtbau, höchste Pferde- und Rinderbestände, die Errich-
tung von Gärfutterbehältern und die Anschaffung spezieller Maschinen wie Lo-
komobile, Pferdebindemäher oder Heugebläse. Beispielhaft vertreten wurden die
Marktfrucht-Milchviehgüter durch den zur Dürnkruter Zuckerfabrik gehörenden
Gutsbetrieb (Abbildung 2.28, Anhang). Die Kulturfläche mit 269,7 Hektar wurde
fast zur Gänze als Ackerland genutzt ; die 1,3 Hektar Gartenland und 0,2 Hektar
Abbildung 2.26 : Gutsbetriebliche Agrarsystem-Merkmalsprofile im Landkreis
Gän sern dorf 1941
Anmerkung : Die Abweichung vom Durchschnitt ergibt sich aus der Differenz der relativen Häufigkei-
ten von Cluster und Grundgesamtheit, geteilt durch die gewichtete Standardabweichung der relativen
Häufigkeiten der Cluster. Zur Vereinfachung werden Cluster mit der relativen Häufigkeit 0 im Dia-
gramm nicht dargestellt.
Legende : (…) unterdurchschnittlicher Beitrag zur Raumkonstruktion
Quelle : eigene Berechnungen (Multiple Korrespondenzanalyse und Agglomerative Hierarchische
Clusteranalyse, Datenmatrix : 7 Merkmale über 36 Betriebe) nach NÖLA, BBK Gän sern dorf, Hof-
karte, Gutsbetriebe.
-200%
-100%
0%
100%
200%
Gesinde-Maschinengüter Taglöhner-Maschinengüter Marktfrucht-Milchviehgüter Getreide-Milchviehgüter
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Schlachtfelder
Alltägliches Wirtschaften in der nationalsozialistischen Agrargesellschaft 1938–1945
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
- Titel
- Schlachtfelder
- Untertitel
- Alltägliches Wirtschaften in der nationalsozialistischen Agrargesellschaft 1938–1945
- Autor
- Ernst Langthaler
- Verlag
- Böhlau Verlag
- Ort
- Wien
- Datum
- 2016
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC 3.0
- ISBN
- 978-3-205-20065-9
- Abmessungen
- 15.5 x 23.5 cm
- Seiten
- 948
- Kategorien
- Geschichte Nach 1918
Inhaltsverzeichnis
- Vorwort 9
- 1. Akteure in Agrarsystemen 11
- Nationalsozialistische Agrargesellschaft als Forschungsgegenstand 11
- 2. Anatomie eines „lebenden Organismus“ 36
- Manövrieren im Feld der Betriebs- und Haushaltsführung 36
- 2.1 Die Konstruktion des „Hoforganismus“ 36
- 2.2 Höfe im Fokus der Betriebszählung 44
- 2.3 Höfe im Fokus der Buchführung 55
- 2.4 Höfe im Fokus der Hofkarte 68
- 2.5 Blicke hinter das Hoftor 79
- 2.6 Im Raum des (unter-)bäuerlichen Wirtschaftens 102
- 2.7 Im Raum der Gutswirtschaft 116
- 2.8 Durchleuchtete Höfe 128
- 2.9 Zusammenfassung 149
- 3. „Entjudete“ Güter, „deutsche“ Bauernhöfe 151
- Manövrieren im Feld des Grundbesitzes 151
- 3.1 „Blut und Boden“ – eine wirkmächtige Metapher 151
- 3.2 Regulative der Ent- und Verwurzelung 156
- 3.3 Das Doppelgesicht der Bodenordnung 172
- 3.4 Verbäuerlichung durch „Entjudung“ 187
- 3.5 Schollenbindung oder Parzellenhandel ? 199
- 3.6 Wer ist (k)ein „Bauer“ ? 216
- 3.7 „Grundstücksverkehr“ vor Ort 230
- 3.8 Zusammenfassung 253
- 4. „Menschenökonomie“ unter Zwang 257
- Manövrieren im Feld der Landarbeit 257
- 5. Die abgebrochene „Dorfaufrüstung“ 375
- Manövrieren im Feld des Betriebskapitals 375
- 6. Das „Landvolk“ und seine Meister 497
- Manövrieren im Feld des Agrarwissens 497
- 7. Ordnung und Chaos des Marktes 570
- Manövrieren im Feld der Agrargüter 570
- 8. Eine grünbraune Revolution ? 699
- Nationalsozialistische Agrargesellschaft im Systemvergleich 699
- Anmerkungen 755
- Tabellenanhang 824
- Farbabbildungsanhang 849
- Quellen- und Literaturverzeichnis 865
- Abkürzungsverzeichnis 918
- Tabellenverzeichnis 920
- Abbildungsverzeichnis 927
- Personenregister 933
- Ortsregister 934
- Sachregister 937