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Nach 1918
Schlachtfelder - Alltägliches Wirtschaften in der nationalsozialistischen Agrargesellschaft 1938–1945
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348 „Menschenökonomie“ unter Zwang Osten Niederdonaus zeichnete sich eine Umschichtung von Familien- zu famili- enfremden Arbeitskräften ab  – ein Hinweis auf die regional ungleiche, tendenziell die für die Marktversorgung wichtigen Gebiete begünstigende Steuerung des land- wirtschaftlichen Arbeitsmarktes durch das Landesarbeitsamt Wien-Niederdonau. Tabelle 4.11 : Arbeitskräftebesatz von Buchführungsbetrieben in der Landesbauernschaft Donauland 1938/39–1939/40 Merkmal Pannon. Flach- und Hügelland Weinbau- gebiete Flachland südl. der Donau Hügelland südl. der Donau Bergland des böhm. Massivs Voralpen AK pro Betrieb Familienarbeitskräfte 2,9 2,2 2,9 2,7 2,5 2,4 3,0 3,1 3,3 3,0 3,3 3,1 Gesindearbeitskräfte 1,1 1,5 0,6 1,0 3,6 2,8 2,3 2,5 1,3 1,2 1,2 1,1 nichtständige AK 0,6 1,2 0,3 0,3 0,9 0,7 0,2 0,2 0,2 0,2 0,2 0,1 Gesamtheit 4,6 4,8 3,8 4,0 7,0 5,9 5,5 5,7 4,9 4,3 4,6 4,3 AK pro 100 ha BF Familienarbeitskräfte 13,2 6,2 28,4 20,0 9,9 11,7 14,5 12,9 14,3 13,2 6,4 6,4 Gesindearbeitskräfte 4,9 4,3 5,5 7,6 14,1 13,5 11,0 10,3 5,8 5,2 2,4 2,3 nichtständige AK 2,9 3,3 2,6 2,0 3,6 3,5 1,0 0,8 1,0 0,7 0,3 0,3 Gesamtheit 21,0 13,8 36,5 29,6 27,6 28,7 26,5 24,0 21,1 19,1 9,1 9,0 Quelle : eigene Berechnungen nach Landesbauernschaft Donauland (Hg.), Buchführungsergebnisse, 13. Ob die Entwicklungen der ersten beiden Jahre der NS-Herrschaft  – Rückgang der Arbeitskräftezahl und -dichte einerseits, Umschichtung vom Familien- zu familienfremden Arbeitskräften andererseits  – in den Folgejahren eine Fortset- zung fanden, lässt sich an den Regionen Litschau, Mank und Matzen untersuchen. Die Beispielbetriebe der zehn (unter-)bäuerlichen Agrarsysteme zeigen kein ein- heitliches Bild der auf AKE zu 300 jährlichen Arbeitstagen bezogenen Zahlen- entwicklung der Betriebsangehörigen (Tabelle 4.12, Anhang) : Die Betriebe von Johann Futterknecht in Raggendorf für die Wein- und der Frau von Rudolf Mo- ser in Loimanns für die Nebenerwerbsbauernfamilien verzeichneten 1941 bis 1944 kaum Schwankungen des absoluten oder, gemessen an der landwirtschaftlichen Nutzfläche, relativen Arbeitskraftpotenzials. Im Betrieb von Leopoldine Eichler in
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Schlachtfelder Alltägliches Wirtschaften in der nationalsozialistischen Agrargesellschaft 1938–1945
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Titel
Schlachtfelder
Untertitel
Alltägliches Wirtschaften in der nationalsozialistischen Agrargesellschaft 1938–1945
Autor
Ernst Langthaler
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2016
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC 3.0
ISBN
978-3-205-20065-9
Abmessungen
15.5 x 23.5 cm
Seiten
948
Kategorien
Geschichte Nach 1918

Inhaltsverzeichnis

  1. Vorwort 9
  2. 1. Akteure in Agrarsystemen 11
  3. Nationalsozialistische Agrargesellschaft als Forschungsgegenstand 11
    1. 1.1 Von (Re-)Aktionsmustern zu Interaktionsfeldern 11
    2. 1.2 Agrarsysteme und Landwirtschaftsstile im Kräftefeld 16
    3. 1.3 Instrumente der Feldvermessung 26
  4. 2. Anatomie eines „lebenden Organismus“ 36
  5. Manövrieren im Feld der Betriebs- und Haushaltsführung 36
    1. 2.1 Die Konstruktion des „Hoforganismus“ 36
    2. 2.2 Höfe im Fokus der Betriebszählung 44
    3. 2.3 Höfe im Fokus der Buchführung 55
    4. 2.4 Höfe im Fokus der Hofkarte 68
    5. 2.5 Blicke hinter das Hoftor 79
    6. 2.6 Im Raum des (unter-)bäuerlichen Wirtschaftens 102
    7. 2.7 Im Raum der Gutswirtschaft 116
    8. 2.8 Durchleuchtete Höfe 128
    9. 2.9 Zusammenfassung 149
  6. 3. „Entjudete“ Güter, „deutsche“ Bauernhöfe 151
  7. Manövrieren im Feld des Grundbesitzes 151
    1. 3.1 „Blut und Boden“ – eine wirkmächtige Metapher 151
    2. 3.2 Regulative der Ent- und Verwurzelung 156
    3. 3.3 Das Doppelgesicht der Bodenordnung 172
    4. 3.4 Verbäuerlichung durch „Entjudung“ 187
    5. 3.5 Schollenbindung oder Parzellenhandel ? 199
    6. 3.6 Wer ist (k)ein „Bauer“ ? 216
    7. 3.7 „Grundstücksverkehr“ vor Ort 230
    8. 3.8 Zusammenfassung 253
  8. 4. „Menschenökonomie“ unter Zwang 257
  9. Manövrieren im Feld der Landarbeit 257
    1. 4.1 Die Steuerung der „Landflucht“ 257
    2. 4.2 Die Steuerung des „Reichseinsatzes“ 277
    3. 4.3 Arbeit als alltägliches Kräftefeld 298
    4. 4.4 Gerechter Lohn oder Ausbeutung ? 322
    5. 4.5 „Menschenökonomie“ vor Ort 347
    6. 4.6 Zusammenfassung 371
  10. 5. Die abgebrochene „Dorfaufrüstung“ 375
  11. Manövrieren im Feld des Betriebskapitals 375
    1. 5.1 „Bauerntum“ und Technik – (k)ein Widerspruch ? 375
    2. 5.2 „Bauernstolz“ oder Klientenmentalität ? 385
    3. 5.3 Staatshilfe als „Auslese“ 404
    4. 5.4 „Aufrüstung“ in den Bergen 436
    5. 5.5 Kapitaleinsatz vor Ort 472
    6. 5.6 Zusammenfassung 494
  12. 6. Das „Landvolk“ und seine Meister 497
  13. Manövrieren im Feld des Agrarwissens 497
    1. 6.1 Das agronomische Expertensystem 497
    2. 6.2 Vordenker des „Aufbaus“ 506
    3. 6.3 Bindeglied zwischen Führung und „Landvolk“ ? 518
    4. 6.4 Wirtschaftsberatung vor Ort 534
    5. 6.5 Die imaginierte „Volksgemeinschaft“ 543
    6. 6.6 Zusammenfassung 566
  14. 7. Ordnung und Chaos des Marktes 570
  15. Manövrieren im Feld der Agrargüter 570
    1. 7.1 Der Markt und seine (Un-)Ordnung 570
    2. 7.2 Lange Schatten, kurzer Prozess 585
    3. 7.3 Öffentliche Bewirtschaftung, privates Wirtschaften 593
    4. 7.4 Die verlorene „Erzeugungsschlacht“ ? 620
    5. 7.5 „Kriegserzeugungsschlacht“ vor Ort 642
    6. 7.6 Vom Wert der Landarbeit 669
    7. 7.7 Zusammenfassung 695
  16. 8. Eine grünbraune Revolution ? 699
  17. Nationalsozialistische Agrargesellschaft im Systemvergleich 699
    1. 8.1 Jenseits von Traditionalität und Modernität 699
    2. 8.2 Großbritannien und die Ostmark im Krieg 709
    3. 8.3 Österreich zwischen Krise und Boom 726
    4. 8.4 Versuchsstation des völkischen Produktivismus 742
  18. Anmerkungen 755
  19. Tabellenanhang 824
  20. Farbabbildungsanhang 849
  21. Quellen- und Literaturverzeichnis 865
  22. Abkürzungsverzeichnis 918
  23. Tabellenverzeichnis 920
  24. Abbildungsverzeichnis 927
  25. Personenregister 933
  26. Ortsregister 934
  27. Sachregister 937
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