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431Staatshilfe
als „Auslese“
Dimension finden wir die hoch subventionierten Aufbaubetriebe. Überdurchschnittli-
che Aufbaumittel, mehrheitlich Zuschüsse, gingen hier meist einher mit mittleren
Beträgen für Maschinenankäufe. Die Merkmalskombination Futterwirtschaft, 20
bis 50 Hektar Kulturfläche sowie Standort in den AGB Litschau oder Kirchberg
an der Pielach war kennzeichnend für diese Betriebe. Schräg gegenüber treffen
wir auf die nicht aufgebauten Betriebe, die häufig als reine Entschuldungsbetriebe
Abbildung 5.12 : Raum von „Entschuldung“ und „Aufbau“ in den AGB Kirchberg
an der Pielach, Litschau, Mank und Matzen 1938–1944
Quelle : eigene Berechnungen (Multiple Korrespondenzanalyse und Agglomeratives Hierarchisches
Clustering, Datenbasis : 608 Betriebe) nach NÖLA, Amt NÖLReg, L.A. VI/12, Entschuldungsak-
ten, AZ 263–289 (ABG Matzen), AZ 328–354 (AGB Litschau), AZ 909–934 (AGB Mank), AZ
1378–1383 (AGB Kirchberg/P.). D1: Betriebsgröße (31%) Kirchberg/P.
Litschau
Mank
Matzen
Beispielbetriebe
mäßig subventionierte
Grenzbetriebe
hoch subventionierte
Aufbaubetriebe
kreditfinanzierte
Leistungsbetriebe
nicht aufgebaute
Betriebe
Zwerg- und Kleinbetriebe, kleine Beträge,
wenig Baumaßnahmen, keine Darlehen Mittel- und Großbetriebe, große Beträge
viele Baumaßnahmen, viele Darlehen
Schlachtfelder
Alltägliches Wirtschaften in der nationalsozialistischen Agrargesellschaft 1938–1945
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
- Titel
- Schlachtfelder
- Untertitel
- Alltägliches Wirtschaften in der nationalsozialistischen Agrargesellschaft 1938–1945
- Autor
- Ernst Langthaler
- Verlag
- Böhlau Verlag
- Ort
- Wien
- Datum
- 2016
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC 3.0
- ISBN
- 978-3-205-20065-9
- Abmessungen
- 15.5 x 23.5 cm
- Seiten
- 948
- Kategorien
- Geschichte Nach 1918
Inhaltsverzeichnis
- Vorwort 9
- 1. Akteure in Agrarsystemen 11
- Nationalsozialistische Agrargesellschaft als Forschungsgegenstand 11
- 2. Anatomie eines „lebenden Organismus“ 36
- Manövrieren im Feld der Betriebs- und Haushaltsführung 36
- 2.1 Die Konstruktion des „Hoforganismus“ 36
- 2.2 Höfe im Fokus der Betriebszählung 44
- 2.3 Höfe im Fokus der Buchführung 55
- 2.4 Höfe im Fokus der Hofkarte 68
- 2.5 Blicke hinter das Hoftor 79
- 2.6 Im Raum des (unter-)bäuerlichen Wirtschaftens 102
- 2.7 Im Raum der Gutswirtschaft 116
- 2.8 Durchleuchtete Höfe 128
- 2.9 Zusammenfassung 149
- 3. „Entjudete“ Güter, „deutsche“ Bauernhöfe 151
- Manövrieren im Feld des Grundbesitzes 151
- 3.1 „Blut und Boden“ – eine wirkmächtige Metapher 151
- 3.2 Regulative der Ent- und Verwurzelung 156
- 3.3 Das Doppelgesicht der Bodenordnung 172
- 3.4 Verbäuerlichung durch „Entjudung“ 187
- 3.5 Schollenbindung oder Parzellenhandel ? 199
- 3.6 Wer ist (k)ein „Bauer“ ? 216
- 3.7 „Grundstücksverkehr“ vor Ort 230
- 3.8 Zusammenfassung 253
- 4. „Menschenökonomie“ unter Zwang 257
- Manövrieren im Feld der Landarbeit 257
- 5. Die abgebrochene „Dorfaufrüstung“ 375
- Manövrieren im Feld des Betriebskapitals 375
- 6. Das „Landvolk“ und seine Meister 497
- Manövrieren im Feld des Agrarwissens 497
- 7. Ordnung und Chaos des Marktes 570
- Manövrieren im Feld der Agrargüter 570
- 8. Eine grünbraune Revolution ? 699
- Nationalsozialistische Agrargesellschaft im Systemvergleich 699
- Anmerkungen 755
- Tabellenanhang 824
- Farbabbildungsanhang 849
- Quellen- und Literaturverzeichnis 865
- Abkürzungsverzeichnis 918
- Tabellenverzeichnis 920
- Abbildungsverzeichnis 927
- Personenregister 933
- Ortsregister 934
- Sachregister 937