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663„Kriegserzeugungsschlacht“
vor Ort
Agrarsystem 1941 1942 1943 1944
Getreide-Milchviehgüter (Stadt Wien, Markthof)
Roggen (dz/ha) 21 16 26 k.A.
Weizen (dz/ha) 25 24 26 k.A.
Gerste (dz/ha) 23 27 23 k.A.
Hafer (dz/ha) 20 – 25 k.A.
Kartoffeln (dz/ha) 160 155 161 k.A.
Zuckerrüben (dz/ha) 266 282 271 k.A.
Milchleistung (kg/Kuh) 2.550 2.241 k.A. k.A.
Taglöhner-Maschinengüter (Leopold Hutter, Markgrafneusiedl)
Roggen (dz/ha) 12 12 13 k.A.
Weizen (dz/ha) 24 15 18 k.A.
Gerste (dz/ha) 14 24 20 k.A.
Hafer (dz/ha) 16 21 18 k.A.
Kartoffeln (dz/ha) 160 90 70 k.A.
Zuckerrüben (dz/ha) 320 200 230 k.A.
Milchleistung (kg/Kuh) 2.920 1.699 1.481 k.A.
Bezirksdurchschnitt Gän sern dorf
Roggen (dz/ha) 17 13 18 13
Weizen (dz/ha) 20 17 21 16
Gerste (dz/ha) 20 19 21 15
Hafer (dz/ha) 17 17 18 15
Kartoffeln (dz/ha) 150 128 119 102
Zuckerrüben (dz/ha) 259 236 213 182
Milchleistung (kg/Kuh) 2.011 1.817 1.682 1.584
Quelle : eigene Berechnungen nach NÖLA, BBK Gän sern dorf, Hofkarten Gutsbetriebe ; ÖStZA
(Hg.), Ergebnisse.
Der Leistungsvorsprung der Beispielgutsbetriebe bestätigt sich in der Gesamtsicht.
Die gutsbetrieblichen Getreideerträge lagen durchwegs ein bis vier, im Extrem so-
gar sechs Zehntel über dem Bezirksdurchschnitt. Bei den Hackfrüchten war der
Abstand etwas geringer, betrug aber noch immer etwa ein Zehntel (Tabelle 7.18).
Noch klarer wird die gutsbetriebliche Vorrangstellung an den Milchleistungen, die
zwischen drei Viertel und der Hälfte, allerdings mit abnehmender Tendenz, über
dem Bezirksdurchschnitt lagen (Tabelle 7.19). Auffälligerweise hingen die jewei-
ligen Produktionsschwerpunkte mit dem Produktivitätsniveau zusammen. So er-
Schlachtfelder
Alltägliches Wirtschaften in der nationalsozialistischen Agrargesellschaft 1938–1945
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
- Titel
- Schlachtfelder
- Untertitel
- Alltägliches Wirtschaften in der nationalsozialistischen Agrargesellschaft 1938–1945
- Autor
- Ernst Langthaler
- Verlag
- Böhlau Verlag
- Ort
- Wien
- Datum
- 2016
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC 3.0
- ISBN
- 978-3-205-20065-9
- Abmessungen
- 15.5 x 23.5 cm
- Seiten
- 948
- Kategorien
- Geschichte Nach 1918
Inhaltsverzeichnis
- Vorwort 9
- 1. Akteure in Agrarsystemen 11
- Nationalsozialistische Agrargesellschaft als Forschungsgegenstand 11
- 2. Anatomie eines „lebenden Organismus“ 36
- Manövrieren im Feld der Betriebs- und Haushaltsführung 36
- 2.1 Die Konstruktion des „Hoforganismus“ 36
- 2.2 Höfe im Fokus der Betriebszählung 44
- 2.3 Höfe im Fokus der Buchführung 55
- 2.4 Höfe im Fokus der Hofkarte 68
- 2.5 Blicke hinter das Hoftor 79
- 2.6 Im Raum des (unter-)bäuerlichen Wirtschaftens 102
- 2.7 Im Raum der Gutswirtschaft 116
- 2.8 Durchleuchtete Höfe 128
- 2.9 Zusammenfassung 149
- 3. „Entjudete“ Güter, „deutsche“ Bauernhöfe 151
- Manövrieren im Feld des Grundbesitzes 151
- 3.1 „Blut und Boden“ – eine wirkmächtige Metapher 151
- 3.2 Regulative der Ent- und Verwurzelung 156
- 3.3 Das Doppelgesicht der Bodenordnung 172
- 3.4 Verbäuerlichung durch „Entjudung“ 187
- 3.5 Schollenbindung oder Parzellenhandel ? 199
- 3.6 Wer ist (k)ein „Bauer“ ? 216
- 3.7 „Grundstücksverkehr“ vor Ort 230
- 3.8 Zusammenfassung 253
- 4. „Menschenökonomie“ unter Zwang 257
- Manövrieren im Feld der Landarbeit 257
- 5. Die abgebrochene „Dorfaufrüstung“ 375
- Manövrieren im Feld des Betriebskapitals 375
- 6. Das „Landvolk“ und seine Meister 497
- Manövrieren im Feld des Agrarwissens 497
- 7. Ordnung und Chaos des Marktes 570
- Manövrieren im Feld der Agrargüter 570
- 8. Eine grünbraune Revolution ? 699
- Nationalsozialistische Agrargesellschaft im Systemvergleich 699
- Anmerkungen 755
- Tabellenanhang 824
- Farbabbildungsanhang 849
- Quellen- und Literaturverzeichnis 865
- Abkürzungsverzeichnis 918
- Tabellenverzeichnis 920
- Abbildungsverzeichnis 927
- Personenregister 933
- Ortsregister 934
- Sachregister 937