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Nach 1918
Schlachtfelder - Alltägliches Wirtschaften in der nationalsozialistischen Agrargesellschaft 1938–1945
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684 Ordnung und Chaos des Marktes wurde der Verbrauch der Familienangehörigen sehr bescheiden bemessen ; unter Veranschlagung der Verbrauchszahlen anderer Berufsgruppen würde vielfach keine Ersparnis mehr erzielt werden. Drittens lag die Bewertung des Gesamtvermögens weit unter dem Wert seiner Einzelkomponenten. Kurz, „dieser Erfolg bäuerlichen Wirtschaftens, wie eben die Zahlen zeigen, liegt also nicht nur über dem Durch- schnitt [aller bäuerlichen Betriebe und Haushalte], sondern ist auch nur bei der Eigenart bäuerlicher Lebenshaltung zu erzielen gewesen“. Worin diese Eigenart bestand, zeigt die Verwendung der ersparten Einkünfte : Was in der Reinertrags- kalkulation als Vermögensanspruch der Bauernfamilie aufscheint, wird laut Ver- Tabelle 7.28 : „Gesamtbilanz der bäuerlichen Familienwirtschaft“ von Buchführungsbetrieben in der Landesbauernschaft Donauland 1938/39–1939/40 Merkmal Pannon. Flach- und Hügelland Weinbau- gebiete Flachland südl. der Donau Hügelland südl. der Donau Bergland des böhm. Massivs Voralpen RM je ha Betriebsfläche Gesamteinkommen 281 133 528 377 268 231 201 196 153 127 64 83 außerord. Einkünfte 1 6 – 128 10 4 – 1 1 3 – 5 Gesamteinkünfte 282 139 528 505 278 235 201 197 154 130 64 88 Lebenshaltung 165 107 310 273 141 151 125 121 99 94 57 52 außerord. Ausgaben 33 5 18 17 16 9 2 8 5 4 – 1 Gesamtverbrauch 198 112 328 290 157 160 127 129 104 98 57 53 Vermögensänderung 84 27 200 215 121 75 74 68 50 32 7 35 - Boden und Pflanzen – 4 10 21 10 15 3 – 7 1 – 1 – 2 – 1 - Bauten 3 – 4 34 19 19 13 – 17 5 5 – 3 - Vieh 15 – 26 42 63 38 3 25 4 27 17 10 6 - Maschinen/Geräte 18 37 27 34 17 25 8 15 10 24 – 14 - Vorräte 3 – 8 1 62 5 – 7 – – 4 2 – 1 – 7 8 - Geld/Forderungen 19 18 79 86 17 50 7 12 8 – 3 – 1 2 - nichtlw. Vermögen 26 – 2 – 3 – 4 8 7 – 1 1 1 5 – - Schulden* 4 2 – 1 – 59 6 – 20 34 24 – 2 – 9 – 1 Legende : * Positive (negative) Werte bedeuten, dass sich die Schulden verringert (erhöht) haben. Quelle : Landesbauernschaft Donauland (Hg.), Buchführungsergebnisse, 26.
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Schlachtfelder Alltägliches Wirtschaften in der nationalsozialistischen Agrargesellschaft 1938–1945
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Titel
Schlachtfelder
Untertitel
Alltägliches Wirtschaften in der nationalsozialistischen Agrargesellschaft 1938–1945
Autor
Ernst Langthaler
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2016
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC 3.0
ISBN
978-3-205-20065-9
Abmessungen
15.5 x 23.5 cm
Seiten
948
Kategorien
Geschichte Nach 1918

Inhaltsverzeichnis

  1. Vorwort 9
  2. 1. Akteure in Agrarsystemen 11
  3. Nationalsozialistische Agrargesellschaft als Forschungsgegenstand 11
    1. 1.1 Von (Re-)Aktionsmustern zu Interaktionsfeldern 11
    2. 1.2 Agrarsysteme und Landwirtschaftsstile im Kräftefeld 16
    3. 1.3 Instrumente der Feldvermessung 26
  4. 2. Anatomie eines „lebenden Organismus“ 36
  5. Manövrieren im Feld der Betriebs- und Haushaltsführung 36
    1. 2.1 Die Konstruktion des „Hoforganismus“ 36
    2. 2.2 Höfe im Fokus der Betriebszählung 44
    3. 2.3 Höfe im Fokus der Buchführung 55
    4. 2.4 Höfe im Fokus der Hofkarte 68
    5. 2.5 Blicke hinter das Hoftor 79
    6. 2.6 Im Raum des (unter-)bäuerlichen Wirtschaftens 102
    7. 2.7 Im Raum der Gutswirtschaft 116
    8. 2.8 Durchleuchtete Höfe 128
    9. 2.9 Zusammenfassung 149
  6. 3. „Entjudete“ Güter, „deutsche“ Bauernhöfe 151
  7. Manövrieren im Feld des Grundbesitzes 151
    1. 3.1 „Blut und Boden“ – eine wirkmächtige Metapher 151
    2. 3.2 Regulative der Ent- und Verwurzelung 156
    3. 3.3 Das Doppelgesicht der Bodenordnung 172
    4. 3.4 Verbäuerlichung durch „Entjudung“ 187
    5. 3.5 Schollenbindung oder Parzellenhandel ? 199
    6. 3.6 Wer ist (k)ein „Bauer“ ? 216
    7. 3.7 „Grundstücksverkehr“ vor Ort 230
    8. 3.8 Zusammenfassung 253
  8. 4. „Menschenökonomie“ unter Zwang 257
  9. Manövrieren im Feld der Landarbeit 257
    1. 4.1 Die Steuerung der „Landflucht“ 257
    2. 4.2 Die Steuerung des „Reichseinsatzes“ 277
    3. 4.3 Arbeit als alltägliches Kräftefeld 298
    4. 4.4 Gerechter Lohn oder Ausbeutung ? 322
    5. 4.5 „Menschenökonomie“ vor Ort 347
    6. 4.6 Zusammenfassung 371
  10. 5. Die abgebrochene „Dorfaufrüstung“ 375
  11. Manövrieren im Feld des Betriebskapitals 375
    1. 5.1 „Bauerntum“ und Technik – (k)ein Widerspruch ? 375
    2. 5.2 „Bauernstolz“ oder Klientenmentalität ? 385
    3. 5.3 Staatshilfe als „Auslese“ 404
    4. 5.4 „Aufrüstung“ in den Bergen 436
    5. 5.5 Kapitaleinsatz vor Ort 472
    6. 5.6 Zusammenfassung 494
  12. 6. Das „Landvolk“ und seine Meister 497
  13. Manövrieren im Feld des Agrarwissens 497
    1. 6.1 Das agronomische Expertensystem 497
    2. 6.2 Vordenker des „Aufbaus“ 506
    3. 6.3 Bindeglied zwischen Führung und „Landvolk“ ? 518
    4. 6.4 Wirtschaftsberatung vor Ort 534
    5. 6.5 Die imaginierte „Volksgemeinschaft“ 543
    6. 6.6 Zusammenfassung 566
  14. 7. Ordnung und Chaos des Marktes 570
  15. Manövrieren im Feld der Agrargüter 570
    1. 7.1 Der Markt und seine (Un-)Ordnung 570
    2. 7.2 Lange Schatten, kurzer Prozess 585
    3. 7.3 Öffentliche Bewirtschaftung, privates Wirtschaften 593
    4. 7.4 Die verlorene „Erzeugungsschlacht“ ? 620
    5. 7.5 „Kriegserzeugungsschlacht“ vor Ort 642
    6. 7.6 Vom Wert der Landarbeit 669
    7. 7.7 Zusammenfassung 695
  16. 8. Eine grünbraune Revolution ? 699
  17. Nationalsozialistische Agrargesellschaft im Systemvergleich 699
    1. 8.1 Jenseits von Traditionalität und Modernität 699
    2. 8.2 Großbritannien und die Ostmark im Krieg 709
    3. 8.3 Österreich zwischen Krise und Boom 726
    4. 8.4 Versuchsstation des völkischen Produktivismus 742
  18. Anmerkungen 755
  19. Tabellenanhang 824
  20. Farbabbildungsanhang 849
  21. Quellen- und Literaturverzeichnis 865
  22. Abkürzungsverzeichnis 918
  23. Tabellenverzeichnis 920
  24. Abbildungsverzeichnis 927
  25. Personenregister 933
  26. Ortsregister 934
  27. Sachregister 937
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