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Schlachtfelder - Alltägliches Wirtschaften in der nationalsozialistischen Agrargesellschaft 1938–1945
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764 Anmerkungen der Gemeinden Plankenstein, St.  Gotthard und Texing am südlichen Rand des Produktionsgebiets D (Flach- und Hügelland südlich der Donau), die bereits voralpinen Charakter zeigen und als „Bergbauerngebiet“ amtlich anerkannt waren, etwas ausgeglichen. 123 Vgl. Arnberger, Zonen ; ders., Beitrag ; ders., Geschichte. 124 Vgl. Fensch, Betriebsforschung, 590 f ; ders., Arbeiten. 125 Drei Gruppen von Betrieben wurden als statistische ‚Ausreißer‘ ausgeschlossen : die Großbetriebe über 100 Hektar Kulturfläche, die eigens betrachtet werden, und jene  – zahlen- und flächenmäßig zu vernachlässigenden  – Betriebe unter 100 Hektar, die sich im Besitz juristischer Personen wie Gemeinden, Pfarren oder Firmen befanden oder, etwa als reine Forstbetriebe, über keine nennens- werten Landwirtschaftsflächen verfügten. Die Mindestgröße der landwirtschaftlichen Nutzfläche eines Betriebes wurde aus formalen und inhaltlichen Gründen mit 0,2 Hektar angesetzt. Darunter liegende Besitzeinheiten wurden nur mehr lückenhaft in den Kleinbetriebslisten erfasst und be- schränken sich im Wesentlichen auf Hausgärten und -wiesen. 126 Die Katastralgemeinde Aichbach ist durch Hofkarten nicht dokumentiert und wurde daher aus der Untersuchung ausgeklammert. 127 Vgl. Tomasi, Verhältnisse, 15–22. 128 Vgl. Langthaler, Agrarsysteme. 129 Vgl. Bavendamm, Bildungs- und Beratungswesen, 721. 130 Vgl. Ellis, Economics, 206. 131 Kahler, Vergleichs- und Richtzahlen, 148. 132 Vgl. Streb/Pyta, Bodenproduktivität. 133 Eine AKE entspricht 300 Arbeitstagen einer voll arbeitsfähigen weiblichen oder männlichen Ar- beitskraft über 16 Jahren während eines Jahres. Vgl. Löhr, Faustzahlen, 68. 134 Eine GVE entspricht 500 Kilogramm Viehlebendgewicht für die Dauer eines Jahres. Vgl. Löhr, Faustzahlen, 306. Zur Umrechnung der in der Hofkarte aufgelisteten Viehstückzahlen in GVE vgl. Manger, Richtlinien, 46. In den Betriebslisten wird nicht wie in den Hofkarten zwischen verschiedenen Altersgruppen von Nutztieren differenziert. Der Schweinebestand ist nur durch die Zahl der verkauften und geschlachteten Schweine erfasst. Die in Zwerg- und Kleinbetrieben zwar häufigen, aber sich meist auf wenige Stück beschränkenden Schaf- und Ziegenbestände werden in den Betriebslisten nicht erhoben ; sie fallen wegen ihrer geringen Bemessung (Schaf : 0,1 GVE, Ziege : 0,08 GVE) im betrieblichen Viehbesatz wenig ins Gewicht. 135 Während die Stückzahlen der Maschinen den Hofkarten entnommen werden konnten, mussten deren Neuwerte durch aufwendige Recherchen aus unterschiedlichen Quellen erhoben werden. Die Annahme, dass die in den Hofkarten erfassten Arten von Maschinen in den Betrieben unter fünf bzw. zwei Hektar in der Regel fehlen, ist durch Vergleiche mit entsprechenden Betrieben, deren Maschinenbestände anderweitig dokumentiert sind, begründet. Die derart berechneten Maschinenneuwerte erscheinen im Vergleich mit den „Richtzahlen“ der Buchführungsbetriebe (Kahler, Vergleichs- und Richtzahlen, 145) als realistisch. Vgl. ÖStA/AdR, REM, Unterabteilung Bergland, Gemeinschaftsaufbau Niederdonau ; NÖLA, Amt NÖLReg, L.A. VI/12, Entschul- dungsakten. 136 Der Durchschnittsbereich wird zwischen dem Mittelwert abzüglich und zuzüglich einem Drittel der Standardabweichung festgesetzt ; die darunter liegenden Werte gelten als extensiv, die darüber liegenden als intensiv. 137 Dabei gelten die ständigen Arbeitskräfte über 18 Jahren als eine AKE, jene unter 18 Jahren als 0,7 AKE. Die Zahlen der jährlichen Arbeitstage der nichtständigen Arbeitskräfte werden in AKE zu 300 Arbeitstagen umgerechnet. 138 Vgl. Landsteiner/Langthaler, Ökotypus Weinbau.
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Schlachtfelder Alltägliches Wirtschaften in der nationalsozialistischen Agrargesellschaft 1938–1945
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Titel
Schlachtfelder
Untertitel
Alltägliches Wirtschaften in der nationalsozialistischen Agrargesellschaft 1938–1945
Autor
Ernst Langthaler
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2016
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC 3.0
ISBN
978-3-205-20065-9
Abmessungen
15.5 x 23.5 cm
Seiten
948
Kategorien
Geschichte Nach 1918

Inhaltsverzeichnis

  1. Vorwort 9
  2. 1. Akteure in Agrarsystemen 11
  3. Nationalsozialistische Agrargesellschaft als Forschungsgegenstand 11
    1. 1.1 Von (Re-)Aktionsmustern zu Interaktionsfeldern 11
    2. 1.2 Agrarsysteme und Landwirtschaftsstile im Kräftefeld 16
    3. 1.3 Instrumente der Feldvermessung 26
  4. 2. Anatomie eines „lebenden Organismus“ 36
  5. Manövrieren im Feld der Betriebs- und Haushaltsführung 36
    1. 2.1 Die Konstruktion des „Hoforganismus“ 36
    2. 2.2 Höfe im Fokus der Betriebszählung 44
    3. 2.3 Höfe im Fokus der Buchführung 55
    4. 2.4 Höfe im Fokus der Hofkarte 68
    5. 2.5 Blicke hinter das Hoftor 79
    6. 2.6 Im Raum des (unter-)bäuerlichen Wirtschaftens 102
    7. 2.7 Im Raum der Gutswirtschaft 116
    8. 2.8 Durchleuchtete Höfe 128
    9. 2.9 Zusammenfassung 149
  6. 3. „Entjudete“ Güter, „deutsche“ Bauernhöfe 151
  7. Manövrieren im Feld des Grundbesitzes 151
    1. 3.1 „Blut und Boden“ – eine wirkmächtige Metapher 151
    2. 3.2 Regulative der Ent- und Verwurzelung 156
    3. 3.3 Das Doppelgesicht der Bodenordnung 172
    4. 3.4 Verbäuerlichung durch „Entjudung“ 187
    5. 3.5 Schollenbindung oder Parzellenhandel ? 199
    6. 3.6 Wer ist (k)ein „Bauer“ ? 216
    7. 3.7 „Grundstücksverkehr“ vor Ort 230
    8. 3.8 Zusammenfassung 253
  8. 4. „Menschenökonomie“ unter Zwang 257
  9. Manövrieren im Feld der Landarbeit 257
    1. 4.1 Die Steuerung der „Landflucht“ 257
    2. 4.2 Die Steuerung des „Reichseinsatzes“ 277
    3. 4.3 Arbeit als alltägliches Kräftefeld 298
    4. 4.4 Gerechter Lohn oder Ausbeutung ? 322
    5. 4.5 „Menschenökonomie“ vor Ort 347
    6. 4.6 Zusammenfassung 371
  10. 5. Die abgebrochene „Dorfaufrüstung“ 375
  11. Manövrieren im Feld des Betriebskapitals 375
    1. 5.1 „Bauerntum“ und Technik – (k)ein Widerspruch ? 375
    2. 5.2 „Bauernstolz“ oder Klientenmentalität ? 385
    3. 5.3 Staatshilfe als „Auslese“ 404
    4. 5.4 „Aufrüstung“ in den Bergen 436
    5. 5.5 Kapitaleinsatz vor Ort 472
    6. 5.6 Zusammenfassung 494
  12. 6. Das „Landvolk“ und seine Meister 497
  13. Manövrieren im Feld des Agrarwissens 497
    1. 6.1 Das agronomische Expertensystem 497
    2. 6.2 Vordenker des „Aufbaus“ 506
    3. 6.3 Bindeglied zwischen Führung und „Landvolk“ ? 518
    4. 6.4 Wirtschaftsberatung vor Ort 534
    5. 6.5 Die imaginierte „Volksgemeinschaft“ 543
    6. 6.6 Zusammenfassung 566
  14. 7. Ordnung und Chaos des Marktes 570
  15. Manövrieren im Feld der Agrargüter 570
    1. 7.1 Der Markt und seine (Un-)Ordnung 570
    2. 7.2 Lange Schatten, kurzer Prozess 585
    3. 7.3 Öffentliche Bewirtschaftung, privates Wirtschaften 593
    4. 7.4 Die verlorene „Erzeugungsschlacht“ ? 620
    5. 7.5 „Kriegserzeugungsschlacht“ vor Ort 642
    6. 7.6 Vom Wert der Landarbeit 669
    7. 7.7 Zusammenfassung 695
  16. 8. Eine grünbraune Revolution ? 699
  17. Nationalsozialistische Agrargesellschaft im Systemvergleich 699
    1. 8.1 Jenseits von Traditionalität und Modernität 699
    2. 8.2 Großbritannien und die Ostmark im Krieg 709
    3. 8.3 Österreich zwischen Krise und Boom 726
    4. 8.4 Versuchsstation des völkischen Produktivismus 742
  18. Anmerkungen 755
  19. Tabellenanhang 824
  20. Farbabbildungsanhang 849
  21. Quellen- und Literaturverzeichnis 865
  22. Abkürzungsverzeichnis 918
  23. Tabellenverzeichnis 920
  24. Abbildungsverzeichnis 927
  25. Personenregister 933
  26. Ortsregister 934
  27. Sachregister 937
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