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764 Anmerkungen
der Gemeinden Plankenstein, St.
Gotthard und Texing am südlichen Rand des Produktionsgebiets
D (Flach- und Hügelland südlich der Donau), die bereits voralpinen Charakter zeigen und als
„Bergbauerngebiet“ amtlich anerkannt waren, etwas ausgeglichen.
123 Vgl. Arnberger, Zonen ; ders., Beitrag ; ders., Geschichte.
124 Vgl. Fensch, Betriebsforschung, 590 f ; ders., Arbeiten.
125 Drei Gruppen von Betrieben wurden als statistische ‚Ausreißer‘ ausgeschlossen : die Großbetriebe
über 100 Hektar Kulturfläche, die eigens betrachtet werden, und jene – zahlen- und flächenmäßig
zu vernachlässigenden – Betriebe unter 100 Hektar, die sich im Besitz juristischer Personen wie
Gemeinden, Pfarren oder Firmen befanden oder, etwa als reine Forstbetriebe, über keine nennens-
werten Landwirtschaftsflächen verfügten. Die Mindestgröße der landwirtschaftlichen Nutzfläche
eines Betriebes wurde aus formalen und inhaltlichen Gründen mit 0,2 Hektar angesetzt. Darunter
liegende Besitzeinheiten wurden nur mehr lückenhaft in den Kleinbetriebslisten erfasst und be-
schränken sich im Wesentlichen auf Hausgärten und -wiesen.
126 Die Katastralgemeinde Aichbach ist durch Hofkarten nicht dokumentiert und wurde daher aus der
Untersuchung ausgeklammert.
127 Vgl. Tomasi, Verhältnisse, 15–22.
128 Vgl. Langthaler, Agrarsysteme.
129 Vgl. Bavendamm, Bildungs- und Beratungswesen, 721.
130 Vgl. Ellis, Economics, 206.
131 Kahler, Vergleichs- und Richtzahlen, 148.
132 Vgl. Streb/Pyta, Bodenproduktivität.
133 Eine AKE entspricht 300 Arbeitstagen einer voll arbeitsfähigen weiblichen oder männlichen Ar-
beitskraft über 16 Jahren während eines Jahres. Vgl. Löhr, Faustzahlen, 68.
134 Eine GVE entspricht 500 Kilogramm Viehlebendgewicht für die Dauer eines Jahres. Vgl. Löhr,
Faustzahlen, 306. Zur Umrechnung der in der Hofkarte aufgelisteten Viehstückzahlen in GVE
vgl. Manger, Richtlinien, 46. In den Betriebslisten wird nicht wie in den Hofkarten zwischen
verschiedenen Altersgruppen von Nutztieren differenziert. Der Schweinebestand ist nur durch die
Zahl der verkauften und geschlachteten Schweine erfasst. Die in Zwerg- und Kleinbetrieben zwar
häufigen, aber sich meist auf wenige Stück beschränkenden Schaf- und Ziegenbestände werden
in den Betriebslisten nicht erhoben ; sie fallen wegen ihrer geringen Bemessung (Schaf : 0,1 GVE,
Ziege : 0,08 GVE) im betrieblichen Viehbesatz wenig ins Gewicht.
135 Während die Stückzahlen der Maschinen den Hofkarten entnommen werden konnten, mussten
deren Neuwerte durch aufwendige Recherchen aus unterschiedlichen Quellen erhoben werden.
Die Annahme, dass die in den Hofkarten erfassten Arten von Maschinen in den Betrieben unter
fünf bzw. zwei Hektar in der Regel fehlen, ist durch Vergleiche mit entsprechenden Betrieben,
deren Maschinenbestände anderweitig dokumentiert sind, begründet. Die derart berechneten
Maschinenneuwerte erscheinen im Vergleich mit den „Richtzahlen“ der Buchführungsbetriebe
(Kahler, Vergleichs- und Richtzahlen, 145) als realistisch. Vgl. ÖStA/AdR, REM, Unterabteilung
Bergland, Gemeinschaftsaufbau Niederdonau ; NÖLA, Amt NÖLReg, L.A. VI/12, Entschul-
dungsakten.
136 Der Durchschnittsbereich wird zwischen dem Mittelwert abzüglich und zuzüglich einem Drittel
der Standardabweichung festgesetzt ; die darunter liegenden Werte gelten als extensiv, die darüber
liegenden als intensiv.
137 Dabei gelten die ständigen Arbeitskräfte über 18 Jahren als eine AKE, jene unter 18 Jahren als 0,7
AKE. Die Zahlen der jährlichen Arbeitstage der nichtständigen Arbeitskräfte werden in AKE zu
300 Arbeitstagen umgerechnet.
138 Vgl. Landsteiner/Langthaler, Ökotypus Weinbau.
Schlachtfelder
Alltägliches Wirtschaften in der nationalsozialistischen Agrargesellschaft 1938–1945
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
- Titel
- Schlachtfelder
- Untertitel
- Alltägliches Wirtschaften in der nationalsozialistischen Agrargesellschaft 1938–1945
- Autor
- Ernst Langthaler
- Verlag
- Böhlau Verlag
- Ort
- Wien
- Datum
- 2016
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC 3.0
- ISBN
- 978-3-205-20065-9
- Abmessungen
- 15.5 x 23.5 cm
- Seiten
- 948
- Kategorien
- Geschichte Nach 1918
Inhaltsverzeichnis
- Vorwort 9
- 1. Akteure in Agrarsystemen 11
- Nationalsozialistische Agrargesellschaft als Forschungsgegenstand 11
- 2. Anatomie eines „lebenden Organismus“ 36
- Manövrieren im Feld der Betriebs- und Haushaltsführung 36
- 2.1 Die Konstruktion des „Hoforganismus“ 36
- 2.2 Höfe im Fokus der Betriebszählung 44
- 2.3 Höfe im Fokus der Buchführung 55
- 2.4 Höfe im Fokus der Hofkarte 68
- 2.5 Blicke hinter das Hoftor 79
- 2.6 Im Raum des (unter-)bäuerlichen Wirtschaftens 102
- 2.7 Im Raum der Gutswirtschaft 116
- 2.8 Durchleuchtete Höfe 128
- 2.9 Zusammenfassung 149
- 3. „Entjudete“ Güter, „deutsche“ Bauernhöfe 151
- Manövrieren im Feld des Grundbesitzes 151
- 3.1 „Blut und Boden“ – eine wirkmächtige Metapher 151
- 3.2 Regulative der Ent- und Verwurzelung 156
- 3.3 Das Doppelgesicht der Bodenordnung 172
- 3.4 Verbäuerlichung durch „Entjudung“ 187
- 3.5 Schollenbindung oder Parzellenhandel ? 199
- 3.6 Wer ist (k)ein „Bauer“ ? 216
- 3.7 „Grundstücksverkehr“ vor Ort 230
- 3.8 Zusammenfassung 253
- 4. „Menschenökonomie“ unter Zwang 257
- Manövrieren im Feld der Landarbeit 257
- 5. Die abgebrochene „Dorfaufrüstung“ 375
- Manövrieren im Feld des Betriebskapitals 375
- 6. Das „Landvolk“ und seine Meister 497
- Manövrieren im Feld des Agrarwissens 497
- 7. Ordnung und Chaos des Marktes 570
- Manövrieren im Feld der Agrargüter 570
- 8. Eine grünbraune Revolution ? 699
- Nationalsozialistische Agrargesellschaft im Systemvergleich 699
- Anmerkungen 755
- Tabellenanhang 824
- Farbabbildungsanhang 849
- Quellen- und Literaturverzeichnis 865
- Abkürzungsverzeichnis 918
- Tabellenverzeichnis 920
- Abbildungsverzeichnis 927
- Personenregister 933
- Ortsregister 934
- Sachregister 937