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Kunst und Kultur
Das zusammengedrängte Gedenken
Seite - 298 -
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298 Zur zweckmäßigsten Ausführung der in Antrag gestellten Ausschmückung, des Saales im k:k n.ö: Regierungs Gebäude durch al Fresco Gemälde, erlaube ich mir hie-bey um folgende Vergünstigungen zu bitten. A. daß die Wahl der Gegenstände nach Eurer Excellenz Bestimmung und ferneren Andeutung zu verbleiben habe, und keiner fremden Einmischung blosgestelt werde.B. daß die Zahlungs Modalitäten derart eingeleitet wer-den, daß durch deren Verzögerung keine Stokung in mei-nen Leistungen entstehen. Hingegen verpflichte ich mich unausgesetzt ohne Annahme einer fremden Arbeit fort-zufahren und nur die nöthigsten Erhohlungs Pausen von höchstens einigen Tagen einzuschalten. C. die Berohrung und Bewurf bitte nach dem von mir dem Architekten H. Braun mitgetheilten und dem Überschlage beyliegenden speciellen Antrag ausführen zu lassen. D. den Sand von dem Bezugsorte Weidlingau, gewaschen, ebenfalls im Überschlage bezeichnet. E. 1. Maurer, Gerüste, Kalk zu meiner Verfügung zu stel-len. F. den Raum des Saales und der anstoßenden Gemächer mit Blendböden zu belegen damit der nachtheilige Ein-fluß des Staubes entfernt werde, und diese Räume abzu-schließen damit das schaulustige Publikum und Unberu-fene nicht das Fortschreiten der Arbeiten hemmen. G. die anstoßenden Zimmer neben dem Saale welche klein sind zu Aufbewahrung der Cartons Farbenbereitung und etwa vorzunehmender Studien in absperrbarem Zustande mir zu überlassen. H. Maurer und Marmorier Arbeiter so wie die Ausführung der Rahmen Verzierungen und deren Vergoldung welche nach meinem Beginnen noch vorzunehmen sind sollen derart eingetheilt werden daß ich in meinen Arbeiten nicht gestört werde, hiemit von mir abhängig gestellt seyn. I. In so fern die Berahmung der Bilder durch Gliederung auf deren Wirkung von großem Einfluß ist, so bitte ich zu gestatten, daß ich bey vorkommenden Falle meine Bedürf-nisse in Anschlag bringen kann und zur Förderung des Ganzen in Einvernehmen des GH Architekten derartige Bedürfnisse gestattet werden. Leopold Kupelwieserk: u. k: Kunst-Professor Wien am 8. Jänner 1848 Nö. Landesarchiv, Varia 8: Anweisung Kübeck von Kübaus an Freiherrn Talazko von Gestiecek 571 848/1054 B.C.12. März 1848Gez. Kübeck Hochwohlgeborner Freiherr! Da bezüglich der Ausschmückung des Rathsales des neuen Regierungsgebäudes mit Fresko-Gemälden durch den Profeßor Kuppelwieser [sic!] schon mehrfältig an Ort und Stelle Berathungen gehalten wurden und die in die-ser Richtung von dem Profeßor theilweise zu Stande gebrachten Vorarbeiten die möglichste Bürgschaft dafür geben, daß die Ausführung im Laufe des Sommers 1849 beendigt sein wird, so besteht nun mehr die Aufgabe der Regierungs Baukomission a) in der rechtbündigen Ver-abredung mit dem Profeßor Kuppelwieser und b) in der Einleitung der die ungesäumte Fortsetzung und Vollen-dung der Aufgabe sichernder Maßregeln.Zu a sollen Eure Excellenz durch die Kommission ein den Vertrag vorstellendes Protokoll mit dem Künstler aufnehmen lassen in welchem er sich der eingegebenen Verheißung gemäß, verbindlich erklärt, die in der beilie-genden Übersicht der zur Ausschmückung gehörigen Gemälde bis längstens Ende Juli 1849 gänzlich zu vollen-den und rücksichtlich an die Kommission zu übergeben.Da Profeßor Kuppelwieser zur Vermeidung aller Abän-derungen nun besonders angelegen ist die zu erwählen-den geschichtlichen und allegorischen Momente bestimt zu bezeichnen, und ich mir weiter vorbehalten habe, die für die einzelnen Gemälde zu entwerfenden Zeichnungen zu berathen und zu prüfen, so entfällt in dieser Richtung jede einwirkende Amtshandlung der Baukommission. Ich habe daher dem Künstler auch gerne zugesagt, daß von Seite der Behörden eine Veröffentlichung der einzelnen Gemäldeaufgaben vor ihrer Vollendung nicht ausgehen werde und auch nicht in ihrer Absicht sei.Nachdem der vom Künstler geforderte Preis von 13 000fl schon bei den früheren Besprechungen der Frage für sehr mäßig erklärt wurde, so unterliegt dessen Zugestehung keinem Anstande.Die von ihm zugesagte ausschließende Widmung sei-ner Arbeitskraft in der Periode bis Ende Juli 1849 und die Bestreitung der noch notwendigen Vorauslagen sprechen jedoch für die Gewährung der an mich gestellten Bitte ihm sogleich einen Vorschuß von Dreitausend Gulden und sodann monatlich Dreihundert Gulden und soweit er während der Dauer der Ausführung noch um einen weiteren größeren Vorschuß einschreiten sollte, ihm auch diesen zu bewilligen.
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Das zusammengedrängte Gedenken
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Titel
Das zusammengedrängte Gedenken
Autor
Sigrid Eyb-Green
Verlag
Bibliothek der Provinz
Ort
Weitra
Datum
2016
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC-ND 3.0
ISBN
978-3-99028-075-1
Abmessungen
24.0 x 27.0 cm
Seiten
312
Schlagwörter
Leopold Kupelwieser, Freskenzyklus, Geschichtsdarstellung, 19. Jahrhundert, Werkprozess, Karton, Fresko, Papier, Wien
Kategorie
Kunst und Kultur

Inhaltsverzeichnis

  1. Einleitung 13
  2. Zur Baugeschichte der Niederösterreichischen Statthalterei 15
  3. Die Genese des Bildprogramms 19
  4. Erster Programmentwurf 19
  5. Der zweite Gesamtentwurf 35
  6. Zweiter und dritter Programmentwurf 39
  7. Die Aquarellentwürfe 40
  8. Der Freskenzyklus Einleitung und Überblick 43
  9. Zu den schriftlichen und bildlichen Quellen Leopold Kupelwiesers 45
  10. Die einzelnen Bildfelder: Bezüge, Quellen, Intentionen 47
  11. Die gekrönte Austria 47
  12. Odoakervor dem heiligen Severin (465 – 470) 56
  13. LeopoldI. stürmt Melk (984) 63
  14. Die drei Erbauer der St. Stephanskirche 68
  15. Die Gründung der Universität Wien durch Rudolf IV. (1364) 77
  16. Kaiser Marc Aurel: Markomannenschlacht und Tod 81
  17. Zug Karls des Großen gegen die Hunnawaren 85
  18. Leopold erhält von Otto II. die Ostmark zum Lehen 90
  19. Rudolf I. verleiht die Lehen an Albrecht I 95
  20. Das öffentliche Gericht zu Tulln (1200) 100
  21. Ferdinand I. setzt 1540 die niederösterreichische Regierung ein 109
  22. Die Türkenkriege der Jahre 1529, 1683 und 1697 116
  23. Die Aufgebote von 1797 125
  24. Erzherzog Karl in der Schlacht von Aspern 132
  25. Der Kongress zu Wien 1814 137
  26. Einleitungzu den Herrscherporträts 143
  27. Rudolf I 144
  28. MariaTheresia 148
  29. Maximilian I 151
  30. Joseph II 154
  31. Albrecht II 156
  32. Ferdinand II 158
  33. Ferdinand I. der Gütige 161
  34. Franz Joseph I 164
  35. Rezensionen 166
  36. Fresko und Karton als Formen öffentlicher Kunst Das Fresko: zur Konstruktion eines Gattungsbegriffs 167
  37. Die Praxis nazarenischer Wandmalerei in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts: Technik und Stil 168
  38. Öffentliche Kunst im Spannungsfeld zwischen Auftraggeber und Publikum 174
  39. Formen der Öffentlichkeit: Leopold Kupelwieser und die Situation der Geschichtsmalerei in Österreich in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts 175
  40. Leopold Kupelwiesers Statthalterei-Zyklus und Entwurf einer Geschichtshalle: österreichische Identitäten und ihre Inszenierungen 188
  41. Zum Problem der „geschichtlichen Wahrheit“ in der Geschichtsmalerei 199
  42. Kupelwiesers Statthalterei-Kartons im Kontext nazarenischer Kartonkunst: „Vom Wesen des Kunstwerks“ 201
  43. Materialtechnologische Aspekte Der Arbeitsprozess im Überblick: Kartonzeichnungen, Probetafeln und Freskoarbeiten 215
  44. Zur Herstellung der Kartons 220
  45. Die Kartons zu den fünf Hauptgemälden der Decke 220
  46. Fünf Kartons zu Herrscherporträts: Rudolf I., Maximilian I., Ferdinand II., Maria Theresia und Joseph II 224
  47. Die Kartons zu den Allegorien 225
  48. Die Kartons zu den historischen Gemälden an den Wänden 231
  49. Die Kartons zu den beiden Friesen 234
  50. Die weitere Verwendung von neun Kartons als Deckenbilder im Palais Questenberg-Kaunitz 235
  51. Die Präsentation der Kartons an der Decke des Palais Questenberg-Kaunitz Mitte des 19. Jahrhunderts bis 1940 244
  52. Übergabe aller Kartons 249
  53. Zur Aufbewahrung jener Kartons, die nicht im Palais Questenberg-Kaunitz präsentiert wurden 249
  54. Ausstellungen der Kartons 252
  55. Herstellung und Verwendung von Kartons für Wand- und Deckengemälde in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts: Beispiele und Quellenliteratur 257
  56. Die Papierbahn 257
  57. Die Zeichnung 260
  58. Die Fixierung 263
  59. Die Übertragung an die Wand 265
  60. Die Fresko-Probetafeln 267
  61. Kupelwiesers Palette und Maltechnik 270
  62. Kupelwiesers Papiere: Ein Überblick über die Papierproduktion in der Habsburgermonarchie um 1850 273
  63. Die Papiere für Skizzen und Vorstudien 273
  64. Transparentpapiere 276
  65. Papiere für die Kartons 279
  66. Anhang: Programmentwürfe und Korrespondenzen Nö. Landesarchiv, Varia 8/1a: Programmentwurf I 294
  67. Nö. Landesarchiv, Varia 8/1b: Programmentwurf II 296
  68. Nö. Landesarchiv, Varia 8/1c: Programmentwurf III 297
  69. Nö. Landesarchiv, Varia 8: Schreiben von Leopold Kupelwieser an Freiherrn Kübeck von Kübau 297
  70. Nö.Landesarchiv, Varia 8: Anweisung Kübeck von Kübaus an Freiherrn Talatzko von Gestiecek 298
  71. Literaturverzeichnis 301
  72. Quellenverzeichnis 305
  73. Personenregister 306
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