Seite - 157 - in Das zusammengedrängte Gedenken

deutet Kupelwieser mit der Figur zur Linken des Kaisers an, welche die Kronen Ungarns und Böhmens trägt. Zur Rechten des Porträts befindet sich die Darstellung eines Jünglings mit Armbrust, Schwert und Lorbeerzweig, die auf die Hussitenkriege Bezug nimmt. Die Anhänger der religiösen Reformbewegung verfolgte Albrecht II. mit fanatischem Hass, versuchte durch die kirchentreue Mel-ker Klosterreform der Bewegung Einhalt zu gebieten, wurde aber in der Schlacht von Taus 1431 von den Hus-siten geschlagen und konnte auch das hussitisch beein-flusste Böhmen nie in Besitz nehmen. reichischen Länder, seine Brüder Ernst und Friedrich die innerösterreichischen Lande respektive Tirol und die Vorlande. Insofern gibt es eine unmittelbare Verbindung zwischen Albrecht V. und dem Land Niederösterreich; zugleich begann mit ihm die lange Tradition der habs-burgischen römischen Könige und Kaiser. Durch Alb-rechts Heirat mit Elisabeth, König Sigmund von Luxem-burgs einzigem Kind, vereinte er nach dessen Tod 1438 zum ersten Mal die Länder Österreich, Böhmen und Ungarn in einer Hand und wurde im selben Jahr zum römischen König gewählt. Diese Vereinigung der ungari-schen und böhmischen Länder unter einem Habsburger Abb. 252: Studie zu der Figur „Weibliche Figur mit den Kronen Ungarns und Böhmens“; Bleistift, geripptes Papier, 227 x 243 mm; Nö. Landesmuseum, Inv. Nr. 7000/1035. Studien und Kartons zu dem Porträt „Albrecht II.“ bzw. den beigegebenen allegorischen Figuren Abb. 253: Studie zu der Figur „Knabe mit Waffen und Lorbeer zweigen“; Bleistift, geripptes Papier, 412 x 303 mm; Nö. Landesmuseum, Inv. Nr. 7000/1033. Abb. 254: Karton zu dem Porträt „Albrecht II.“; Kohle, dickes, geripptes Papier mit rauer Ober fläche (Pack papier), 1430 x 2130 mm; Nö. Landes museum, Inv. Nr. 767. Abb. 255: Karton zu der Figur „Weibliche Figur mit den Kronen Ungarns und Böhmens“; Kohle, graublaues Rollenpapier, 1238 x 1920 mm; Nö. Landesmuseum, Inv. Nr. 777. Abb. 256: Karton zu der Figur „Knabe mit Waffen und Lorbeerzweigen“; Kohle, graublaues Rollenpapier, 1180 x 1597 mm; Nö. Landesmuseum, Inv. Nr. 784 und 775d.