Seite - 253 - in Das zusammengedrängte Gedenken

253 Arbeitsweise des Malers zu gewinnen. Vielleicht trägt diese kleine Ausstellung dazu bei, die positiven Werte der mitunter wenig beachteten Nazarener und Historienmaler herauszu­ heben. Vielleicht besinnt man sich der edlen männlichen Haltung jener Künstler, die den Glauben an den Menschen, an seine Werte und Sendung aus innerer Überzeugung hoch­ hielten, zu einer Zeit, als der Kampf des Jahres 1848 die politischen Tagesfragen in den Vordergrund stellte. Vielleicht vermag diese Ausstellung auch zu einer neuen Schau des 19. Jahrhunderts anzuregen.“893 scheint jeder Ausdruck wie durch einen leichten Schleier gemildert und in seiner ursprünglichen Kraft geschwächt.“892 Der Band enthält sechs Lichtdrucktafeln nach Fotogra-fien der Kartons von Karl Berens und nur eine Abbildung eines Freskos. (Abb. 385–387)Über die Ausstellung von 20. bis 26. November 1950, in der die Kartons im Marmorsaal nun in unmittelbarer Nähe zu den ausgeführten Fresken präsentiert werden konnten, schreibt Feuchtmüller weiter:„Zweck der Ausstellung ist es, Rechenschaft über die Restau­ rierungen zu geben, dem Werk des großen niederösterreichi­ schen Künstlers zu gedenken und durch Vergleich von Karton und ausgeführtem Fresko interessante Einblicke in die Abb. 384: Karton „Die Aufgebote von 1797“, Seitenteil: Abschiedsszene; Fotografie von Karl Berens; Bildquelle: Feuchtmüller (1949). Abb. 385: Karton „Bruderliebe“; Fotografie von Karl Berens; Bildquelle: Feuchtmüller (1949). Abb. 386: Karton „Bischof Kollonitsch“; Fotografie von Karl Berens; Bildquelle: Feuchtmüller (1949). 892 Feuchtmüller (1949) p. 39.893 Feuchtmüller (1950) p. 43.