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Papierhandel in Österreich
Es gibt in Kupelwiesers Briefen, Verträgen und
Rechnun-gen
keinen Hinweis drauf, woher er seine Papiere bezog.
Daher soll im Folgenden die Situation des
Papierfachhan-dels
zu der Zeit kurz allgemein umrissen werden. Die
1823 von Krawany veröffentlichte Geschichte der Papier
industrie der ehemaligen österreichischen Monarchie gibt
dazu einen guten Überblick.1078
Im Laufe des frühen 19. Jahrhunderts entwickelte sich
der Papierfachhandel aus dem Nürnbergerwaren Handel
und spezialisierte sich zunehmend, eine Reihe von
Papier-fachhandlungen
wurden gegründet. Im In- und Ausland
hergestellte Druck-, Zeichen- und Packpapiere wurden in
Wien etwa bei Wilh. Heinrich (Bäckerstraße; gegründet
1817 von der Firma Dillmann & Co.), Mattäus Salzer
(Stephansplatz; gegründet 1824), J.C. Bondi (Hoher
Markt; gegründet 1826) W. Kutschera & Co. (Haarmarkt;
gegründet 1830) und J. Mayr & A. Feßler (Kärntnerstraße,
gegründet 1842) angeboten. Der bekannte Verleger
Joseph Trentsensky war Teilhaber am Geschäft Eduard
Sieger am Bauernmarkt, das alle Gattungen Papiere
führte. Anton Ostheimer verkaufte in seiner Papierhand- lung am Michaeler
platz vor allem geschöpfte französische,
englische und holländische Zeichenpapiere sowie
Maschi-nenpapiere
flach und in Rollen.
Keeß nennt eine Reihe von Niederlassungen größerer
Papierfabriken in Wien und fährt dann fort:
„Außer diesen Niederlagen gibt es daselbst noch mehrere
Papier Schreib und Zeichnungs Materialien Handlungen,
welche sowohl in als auch ausländische Papiere führen,
worunter die von F. Ludwig Kleudgen, Jos. Ant. Kollmützer,
Ignatz Rohrer, Jos. Schlederer, Jos. Stanzinger & Sohn,
Wenzel Ferdinandi vorzugsweise genannt zu werden ver
dienen
(…).“1079Im
Handel gab es bei den unterschiedlichen Papiersorten
große Preisdifferenzen. Nach Keeß kostete ein Rieß
Packpapier im Herbst 1820 8 – 20 fl. 1840 entsprach ein
Gulden Wiener Währung ca. 14,33 Euro.1080 Bei 480
Bögen pro Rieß (Alt-Rieß, vor 1877) kostete ein Bogen
umgerechnet ungefähr 50
Cent.Holländisches
oder englische Zeichenpapier
hin-gegen
kostete fast das Zehnfache, bis zu 188 fl. pro
Rieß.1081 1828 hatten sich die Preise nicht wesentlich
geändert.1082
1078 Krawany (1923) p.
164ff.1079
Keeß (1819 – 1823) 1. Bd., p.
594.1080
Angaben nach Berechnungstabellen der Statistik Austria,
2002.1081
Keeß (1819 – 1823) 1. Bd., p.
594.1082
Keeß; Blumenbach (1829 – 1830) 1. Bd., p. 626.
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Buch Das zusammengedrängte Gedenken"
Das zusammengedrängte Gedenken
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
- Titel
- Das zusammengedrängte Gedenken
- Autor
- Sigrid Eyb-Green
- Verlag
- Bibliothek der Provinz
- Ort
- Weitra
- Datum
- 2016
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC-ND 3.0
- ISBN
- 978-3-99028-075-1
- Abmessungen
- 24.0 x 27.0 cm
- Seiten
- 312
- Schlagwörter
- Leopold Kupelwieser, Freskenzyklus, Geschichtsdarstellung, 19. Jahrhundert, Werkprozess, Karton, Fresko, Papier, Wien
- Kategorie
- Kunst und Kultur
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung 13
- Zur Baugeschichte der Niederösterreichischen Statthalterei 15
- Die Genese des Bildprogramms 19
- Erster Programmentwurf 19
- Der zweite Gesamtentwurf 35
- Zweiter und dritter Programmentwurf 39
- Die Aquarellentwürfe 40
- Der Freskenzyklus Einleitung und Überblick 43
- Zu den schriftlichen und bildlichen Quellen Leopold Kupelwiesers 45
- Die einzelnen Bildfelder: Bezüge, Quellen, Intentionen 47
- Die gekrönte Austria 47
- Odoakervor dem heiligen Severin (465 – 470) 56
- LeopoldI. stürmt Melk (984) 63
- Die drei Erbauer der St. Stephanskirche 68
- Die Gründung der Universität Wien durch Rudolf IV. (1364) 77
- Kaiser Marc Aurel: Markomannenschlacht und Tod 81
- Zug Karls des Großen gegen die Hunnawaren 85
- Leopold erhält von Otto II. die Ostmark zum Lehen 90
- Rudolf I. verleiht die Lehen an Albrecht I 95
- Das öffentliche Gericht zu Tulln (1200) 100
- Ferdinand I. setzt 1540 die niederösterreichische Regierung ein 109
- Die Türkenkriege der Jahre 1529, 1683 und 1697 116
- Die Aufgebote von 1797 125
- Erzherzog Karl in der Schlacht von Aspern 132
- Der Kongress zu Wien 1814 137
- Einleitungzu den Herrscherporträts 143
- Rudolf I 144
- MariaTheresia 148
- Maximilian I 151
- Joseph II 154
- Albrecht II 156
- Ferdinand II 158
- Ferdinand I. der Gütige 161
- Franz Joseph I 164
- Rezensionen 166
- Fresko und Karton als Formen öffentlicher Kunst Das Fresko: zur Konstruktion eines Gattungsbegriffs 167
- Die Praxis nazarenischer Wandmalerei in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts: Technik und Stil 168
- Öffentliche Kunst im Spannungsfeld zwischen Auftraggeber und Publikum 174
- Formen der Öffentlichkeit: Leopold Kupelwieser und die Situation der Geschichtsmalerei in Österreich in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts 175
- Leopold Kupelwiesers Statthalterei-Zyklus und Entwurf einer Geschichtshalle: österreichische Identitäten und ihre Inszenierungen 188
- Zum Problem der „geschichtlichen Wahrheit“ in der Geschichtsmalerei 199
- Kupelwiesers Statthalterei-Kartons im Kontext nazarenischer Kartonkunst: „Vom Wesen des Kunstwerks“ 201
- Materialtechnologische Aspekte Der Arbeitsprozess im Überblick: Kartonzeichnungen, Probetafeln und Freskoarbeiten 215
- Zur Herstellung der Kartons 220
- Die Kartons zu den fünf Hauptgemälden der Decke 220
- Fünf Kartons zu Herrscherporträts: Rudolf I., Maximilian I., Ferdinand II., Maria Theresia und Joseph II 224
- Die Kartons zu den Allegorien 225
- Die Kartons zu den historischen Gemälden an den Wänden 231
- Die Kartons zu den beiden Friesen 234
- Die weitere Verwendung von neun Kartons als Deckenbilder im Palais Questenberg-Kaunitz 235
- Die Präsentation der Kartons an der Decke des Palais Questenberg-Kaunitz Mitte des 19. Jahrhunderts bis 1940 244
- Übergabe aller Kartons 249
- Zur Aufbewahrung jener Kartons, die nicht im Palais Questenberg-Kaunitz präsentiert wurden 249
- Ausstellungen der Kartons 252
- Herstellung und Verwendung von Kartons für Wand- und Deckengemälde in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts: Beispiele und Quellenliteratur 257
- Die Papierbahn 257
- Die Zeichnung 260
- Die Fixierung 263
- Die Übertragung an die Wand 265
- Die Fresko-Probetafeln 267
- Kupelwiesers Palette und Maltechnik 270
- Kupelwiesers Papiere: Ein Überblick über die Papierproduktion in der Habsburgermonarchie um 1850 273
- Die Papiere für Skizzen und Vorstudien 273
- Transparentpapiere 276
- Papiere für die Kartons 279
- Anhang: Programmentwürfe und Korrespondenzen Nö. Landesarchiv, Varia 8/1a: Programmentwurf I 294
- Nö. Landesarchiv, Varia 8/1b: Programmentwurf II 296
- Nö. Landesarchiv, Varia 8/1c: Programmentwurf III 297
- Nö. Landesarchiv, Varia 8: Schreiben von Leopold Kupelwieser an Freiherrn Kübeck von Kübau 297
- Nö.Landesarchiv, Varia 8: Anweisung Kübeck von Kübaus an Freiherrn Talatzko von Gestiecek 298
- Literaturverzeichnis 301
- Quellenverzeichnis 305
- Personenregister 306