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Vor 1918
Graz 1914 - Der Volkskrieg auf der Straße
Seite - 375 -
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Neue Wachposten | 375 dass (trotz Neurekrutierungen) circa 40 Mann weniger zur Verfügung stünden als in den Vorkriegsmonaten.660 Seit Ende August wurden sukzessive fünf weitere mi- litärisch organisierte Verbände für den Wachdienst herangezogen. Hierbei han- delt es sich um das Bürgerkorps, zwei Veteranenvereine, das Radfahrerkorps und das Motorfahrerkorps. Diese Verbände waren Teil des k.  k.  Landsturms und sie alle mussten ihre Mitgliederzahlen mehr als verdoppeln.661 Die Presse forderte die Grazer dazu auf, sich freiwillig zu melden (für das Bürgerkorps662, für das Radfah- rerkorps663 und so weiter). Wie viele Männer sich freiwillig zu diesen Verbänden meldeten, konnte ich nicht in Erfahrung bringen. In den von mir eingesehenen Akten finden sich diesbezüglich keine Hinweise. Tabelle 3: Die dem Landsturm angegliederten Verbände in Graz Verband Stand 4.9.1914 Stand 12.11.1914 Bürgerkorps (und Jungschützenabteilung) 300 (80) 600 (121) Grazer Erzherzog-Heinrich-Militär- Veteranenverein 97 530 Grazer Graf-Gleispach-Militär- Veteranenverein 70 188 Grazer freiwilliges Radfahrerkorps 100 251 Grazer freiwilliges Motorfahrerkorps nicht ausgewiesen 96 Quelle: Grazer Stadtrat an Statthalterei-Präsidium, 4.9.1914 und 12.11.1914, in: StLA, Statt. Präs. E91/2054/1914. Zum Bürgerkorps: Die erste Musterung und Vereidigung des 1886 dem Landsturm eingegliederten Bürgerkorps erfolgte am 20.  August 1914 und das Korps bezog sein Quartier im Ersten Staatsgymnasium am Tummelplatz.664 Seit Ende Juli wurde das Bürgerkorps zum Wachdienst herangezogen. Eingesetzt wurde es etwa im Garni- sonsarrest, im Landesgericht, im Finanzamt, in der Steiermärkischen Sparkasse, beim Andritzer Wasserwerk sowie bei den Wasserreservoiranlagen am Rosenberg 660 Grazer Stadtrat an Statthalterei-Präsidium, 20.9.1914, in: StLA, Statt. Präs. E91/1844/1914. 661 Grazer Stadtrat an Statthalterei-Präsidium, 4.9.1914 und 12.11.1914, in: StLA, Statt. Präs. E91/2054/1914. 662 Ein Aufruf des k.  k.  priv. Bürgerkorps in Graz!, in: Grazer Tagblatt, 5.8.1914 (Abendausgabe), 3. 663 Aufstellung eines k. und k. Freiwilligen Radfahrerkorps, in: Grazer Tagblatt, 27.8.1914, 3. 664 Korpsprotektor war der jeweilige Grazer Bürgermeister (oder wie zu Kriegsbeginn: der Regie- rungskommissär).
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Graz 1914 Der Volkskrieg auf der Straße
Titel
Graz 1914
Untertitel
Der Volkskrieg auf der Straße
Autor
Bernhard Thonhofer
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien - Köln- Weimar
Datum
2018
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-205-20569-2
Abmessungen
17.4 x 24.5 cm
Seiten
510
Schlagwörter
Steiermark, Weltkrieg, Styria, Landeshauptstadt, Heimatfront, Kriegsbegeisterung, Burgfrieden
Kategorien
Geschichte Vor 1918

Inhaltsverzeichnis

  1. Rahmenbedingungen 15
    1. Forschungsgeschichte 15
    2. Forschungsstand 25
    3. Fragenhorizont 35
    4. Erkenntnisbarrieren 36
    5. Mikrohistorie 40
    6. Vier Leitpanoramen 52
    7. Argumentationsstrang 65
  2. Sarajevoer Attentat und Graz 69
    1. Vom „Balkanbrand“ 1912/13 69
    2. Der Begriff „Begeisterung“ in der politischen Sprache 76
    3. Grazer Gemeinderatswahlkampf 83
    4. Intensive Julipolemik 88
    5. Der „Demarche-Rummel“ 99
    6. Blick nach Ungarn und „Strafexpedition“ 105
    7. Fallende Börsenkurse 110
    8. Ultimatum an Serbien 112
    9. Lokalisierungsfrage 116
    10. Verregnete Grazer Straßen im Juli 119
    11. Zur Trauerstimmung 122
  3. Innenstadt und Bahnhof 135
    1. Kein Telefonnetz 135
    2. Abbruch der diplomatischen Beziehungen 138
    3. Die „patriotischen“ Straßenumzüge 144
    4. Offengelegte Zeitungspolitik 151
    5. Unklare Mobilisierungsplakate 154
    6. Antisozialdemokratischer Demonstrationszug 162
    7. Grazer „Feldlager“ 166
    8. Die letzten Tage im Juli 170
    9. Großbritannien und Italien 176
    10. Verspätete Zeitungen in der Provinz 185
    11. Nach dem Truppenabmarsch am 11. August 187
    12. Abschiedsszenen 194
    13. Kaiserfeiern rund um den 18. August 206
    14. Ein „Denkmalfrevel“ 212
    15. Kriegsdauer, Kriegsausgang und Kriegstechnologie 214
    16. Erste „Entscheidungsschlachten“ 222
    17. Präventivzensur 227
    18. Erste „Soldatenerzählungen“ 234
    19. Grazer Frauenhilfskomitee 245
    20. Transportkolonne am Bahnhof 252
  4. Alltag und Einheitsprüfungen 257
    1. Arbeitslosigkeit 257
    2. Andrang auf die Geldinstitute 267
    3. Ausstattungsfrage und Postämter 276
    4. Hamsterkäufe 284
    5. Mietzins 299
    6. Kirchen und Friedhöfe 303
    7. Verlustlisten 318
    8. Infiltrierendes „Spinnennetz“ 323
    9. Ausschreitungen 333
    10. Demonstrationen vor Geschäften 340
    11. Über die „Sprachbereinigung“ 346
    12. Modeboykott 354
    13. Soldaten abseits der Truppe 363
    14. Neue Wachposten 374
    15. Arbeiterhilfskorps für Graz und Umgebung 387
    16. Pfadfinder und Wandervogel 389
    17. Die „Soldatenspiele“ der Kinder 398
    18. Diebstahl und Betrug 404
    19. Verbliebene „Kriegsfreizeit“ 412
  5. Schlussbetrachtung 423
    1. Stadtlandschaft im „Volkskrieg“ 423
    2. Grazer Einheitsbildung 428
    3. Einheitsgruppen 431
    4. Notwendige „Heimatfront“ 434
    5. Einheitsbrüche 436
    6. Einheitsprüfungen 439
    7. Entscheidungshilfen 444
    8. Thesen 450
  6. Anhang 453
    1. Tafelteil: Orte des Geschehens 453
    2. Abkürzungen 461
    3. Quellen 463
    4. Literatur 467
    5. Bildnachweis 503
    6. Register 504
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