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Nach 1918
„Berufsstand“ oder „Stand“? - Ein politischer Schlüsselbegriff im Österreich der Zwischenkriegszeit
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In dieser Situation scheint es eine sinnvolle Option zu sein, dem homo politicus den Menschen selbst entgegenzustellen, den Träger der humanitas, das mit hohem Verantwortungsbewusstsein seine Bestimmung erfüllende Geschöpf, das den Platz, den es in Welt und Gesellschaft einnimmt, so gut wie möglich zu besetzen bestrebt ist, so, wie es dem ordo, nicht politischem Kalkül entspricht: Die Quellen, aus denen sich die vorliegende Studie speist, erlauben dies in hohem Maße – und ohne Preisgabe wissenschaftsethischer Ansprüche, die mit Betroffenheit durchaus vereinbar sind. In der Ausein- andersetzung mit totalitären Systemen ist es besonders wichtig, sich nicht von den eindeutig klingenden Ergebnissen der „terrible simplificateurs“ (J. Burckhardt) aus dem vermeintlich streng rationalen Lager blenden zu las- sen. Thema der Arbeit sind nicht die äußeren Merkmale einer bestimmten Form von Demokratie bzw. einer Diktatur (oder wie immer man das politi- sche System in Österreich in den Jahren 1933–1938 benennen kann), son- dern ein Verständnis von Politik, das über das Tages-, wenn nicht sogar das Zeitgeschehen hinausgehende Weltsichten und Werthaltungen der Akteure in den Blick nimmt. Die vielen Personen, denen ich innigen Dank schulde, an dieser Stelle zu nennen, ist nicht möglich. Eine Ausnahme muss ich für Brigitte Mazohl, Innsbruck, machen, die mich, wiewohl nicht meine Lehrerin im eigentlichen Sinn des Wortes, als Mentorin und Förderin schon seit vielen Jahren beglei- tet und mir Mut machte, die Studie in Innsbruck als Habilitationsschrift einzureichen: Was nunmehr zum Druck kommt, ist eine gekürzte und leicht überarbeitete Fassung dieser 2013 approbierten Arbeit. Ähnliches gilt für Helmut Alexander, Innsbruck, der mir durch sein breites Wissen und sein entsagungsvolles Arbeiten seit jeher Vorbild ist: Er war einer der Ersten, denen ich das Manuskript anvertraute. Als weitere Leser, deren Urteil mir viel bedeutete, muss ich Marjan Cescutti, Bozen, und Eleonore de Felip, Innsbruck, nennen. Anregende Kritik kam von Ernst Hanisch und Laurence Cole, beide Salzburg, Karl Vocelka, Wien, und Margret Friedrich, Innsbruck. Wichtige Sachinformationen aus schwer zugänglichen Quellen und Lite- raturhinweise gaben mir mit größter Bereitwilligkeit Franz Adlgasser und Georg Pawlik, Wien, Hansjörg Hager und Margit Oberhammer, Bozen, sowie Wilhelm Wadl, Klagenfurt. Mein wärmster Dank gebührt indes Hans Heiss, Brixen: Obwohl er nie ein Hehl daraus machte, dass ihm das Thema „Stände“ persönlich kein Her- zensanliegen ist, anerkannte er dessen Wichtigkeit und sprach mir beharr- lich Mut zu, daran weiterzuarbeiten. Die „ja, aber ...“, die er bei der Lektüre des Manuskripts immer wieder an den Rand schrieb, waren zwar mitunter ernüchternd, aber viele von ihnen glaubte ich ernst nehmen zu müssen. Es ist ihm hoch anzurechnen, dass er bei allen Vorbehalten stets zwischen welt- VORWORT14
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„Berufsstand“ oder „Stand“? Ein politischer Schlüsselbegriff im Österreich der Zwischenkriegszeit
Titel
„Berufsstand“ oder „Stand“?
Untertitel
Ein politischer Schlüsselbegriff im Österreich der Zwischenkriegszeit
Autor
Erika Kustatscher
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien - Köln - Weimar
Datum
2016
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-205-20341-4
Abmessungen
17.4 x 24.6 cm
Seiten
682
Schlagwörter
Parlamentarische Demokratie, berufsständische Ordnung, Naturrecht, katholische Soziallehre, Personalismus, konservatives Denken, traditionale Herrschaft, autoritäre Herrschaft, Totalitarismus, Widerstand gegen den Nationalsozialismus, politische Utopie
Kategorien
Geschichte Nach 1918

Inhaltsverzeichnis

  1. Vorwort 11
  2. Abkürzungen und Siglen 17
  3. 1. Das Erkenntnisinteresse 19
    1. 1.1 Die geltende Meistererzählung – und was sie offen lässt 20
    2. 1.2 Stand: Der begriffliche Ausgangspunkt 33
    3. 1.3 Das Arbeitsvorhaben 38
  4. 2. Zur Methode 45
    1. 2.1 Der diskursanalytische Ansatz 45
    2. 2.2 Literarische und autobiographische Texte 52
    3. 2.3 Das Textcorpus 55
  5. 3. Der politisch-geistesgeschichtliche Rahmen 59
    1. 3.1 Österreich 1918–1938 59
    2. 3.2 Geistige Anregungen aus den frühen zwanziger Jahren: Othmar Spann, Richard Nikolaus Coudenhove-Kalergi 84
    3. 3.3 Die „Gesellschaftsreform“ auf christlich-sozialer Grundlage 90
    4. 3.4 Die Enzyklika Quadragesimo anno und die katholischen Sozialtheoretiker 96
    5. 3.5 Die Nachbarschaft des faschistischen Italien 105
    6. 3.6 Berufsständische Entwürfe 156
      1. 3.7 Die Verfassung vom 1. Mai 1934 163
    7. 3.8 Die Organe der Bundesgesetzgebung und ihre Besetzung 165
    8. 3.9 Die Maiverfassung in der Analyse kritischer Zeitgenossen 170
  6. 4. Die politisch-gesellschaftliche Lage in der Wahrnehmung bürgerlicher Kreise 181
    1. 4.1 Das „Erbe“ von 1789: Die Französische Revolution als „Urgrund“ von Individualismus, Liberalismus, Kapitalismus und Marxismus 182
    2. 4.2 Kritik an der parlamentarischen Demokratie 193
  7. 5. Der Mensch ist Person 211
    1. 5.1 Für Freiheit und Menschenwürde 211
    2. 5.2 Individualität versus Individualismus 213
    3. 5.3 Freiheit und Ordnung 215
    4. 5.4 Leben und Geist 227
    5. 5.5 Persönlichkeit und Gemeinschaft 256
    6. 5.6 Kultivierung personaler Werte 265
    7. 5.7 Legitimität versus Legalität 287
  8. 6. Standesbewusstsein 301
    1. 6.1 Semantische Unschärfen 301
    2. 6.2 Exkurs: „Stand“ bei Othmar Spann 303
    3. 6.3 Der Stand und das Standesgemäße 306
    4. 6.4 Adel in der Bewährung 323
    5. 6.5 Bauerntum als Ideal 329
    6. 6.6 Die Familie 354
    7. 6.7 Heimatbewusstsein versus Nationalismus 375
    8. 6.8 Österreichbewusstsein versus Nationalsozialismus 396
  9. 7. Die berufsständische Ordnung 435
    1. 7.1 Vorläufige Begriffsbestimmung 435
    2. 7.2 Die christlich-soziale „Gesellschaftsreform“ aus der Sicht der Mandatare 437
    3. 7.3 Exkurs: Das Genossenschaftswesen 439
    4. 7.4 Aspekte der berufsständischen Ordnung 442
    5. 7.5 Probleme der berufsständischen Ordnung 458
    6. 7.6 Stände jenseits der Berufe 480
  10. 8. Staat und Gesellschaft 487
    1. 8.1 Die Gesellschaft als Entfaltungsraum der Person 488
    2. 8. 2 Wesen, Aufgaben und Grenzen des Staates, Verhältnis zu den Ständen 490
    3. 8.3 Das Subsidiaritätsprinzip 494
    4. 8.4 Föderalismus versus Zentralismus 498
    5. 8.5 Das Autoritäre 503
    6. 8.6 Schul- und Volksbildung 511
    7. 8.7 Ständestaat und autoritäres System auf dem Prüfstand 518
  11. 9. Resümee: status ist ordo 527
  12. 10. Anhang 541
    1. 10.1 Mandatare, die für die Fragestellung der vorliegenden Studie relevante Schriften hinterließen 541
    2. 10.2 Mandatare, die mit eigenen Beiträgen in den genannten Periodika vertreten waren 545
    3. 10.3 Ständetheoretiker 546
    4. 10.4 Verfasser ergänzend herangezogener Texte 553
  13. 11. Quellen und Literatur 580
    1. 11.1 Quellen zur politischen Geschichte 580
    2. 11.2 Zeitgenössische Periodika 581
    3. 11.3 Monographische Arbeiten und vermischte Beiträge der Mandatare 595
    4. 11.4 Ständetheoretische und ähnliche Arbeiten 601
    5. 11.5 Ergänzende Quellen 603
    6. 11.6 Forschungsliteratur 607
    7. 11.7 Internetquellen 664
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