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Nach 1918
„Berufsstand“ oder „Stand“? - Ein politischer Schlüsselbegriff im Österreich der Zwischenkriegszeit
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hofer, Joseph Eberle, 217 f.; Primetshofer, Kirchenrecht, 230–237; suttner, Die Kath.-Theologische Fakultät, 389. Benno Karpeles (1868–1938), Unternehmer, Journalist und Publizist. Er stammte aus reicher großbürgerlicher Familie jüdischer Herkunft, war selbst aber konfessionslos. 1893 promovierte er in Wien zum Dr. iur. In London kam er in Kontakt mit Friedrich Engels. Als Funktionär des der Sozialdemokratischen Partei nahestehenden Konsum- vereins Vorwärts gründete er 1909 die Hammerbrotwerke in Wien, eine Großbäckerei der Wiener Arbeiterschaft. Während des Ersten Weltkriegs bemühte er sich um die Versorgung der Bevölkerung mit Nahrungsmitteln. Er war eine der Schlüsselfiguren der Österreichischen Politischen Gesellschaft, einer um den Frieden und um die Frage der künftigen Neuordnung Mitteleuropas bemühten Vereinigung. Nach journalisti- schen Anfängen bei der Arbeiter-Zeitung gab er 1918–1919 die pazifistische Wochenzeit- schrift Der Friede heraus, 1919–1920 die linksintellektuelle Tageszeitung Der Neue Tag. Anfänglich der österreichischen Sozialdemokratie nahestehend, näherte er sich nach dem Krieg der katholischen Kirche. Aus pazifistischem Geist heraus bemühte er sich um deren Versöhnung mit der Sozialdemokratie. 1933 bemühte sich Otto Ender um die Förderung seiner Karriere. amann, Essays, 16–18; brouceK, Karl I., 177; DBE/II (2008) 11, 43; Andreas KorP, Stein; melichar, Ein Fall, 198 f.; Zoitl, Gegen den Brotwucher. Rudolf Graf Kinsky (1898–1965), Großgrundbesitzer (mit Zentrum in Mährisch-Kromau), Parteisekretär des Landbundes. Planer, Jahrbuch, 312 f. Felix Klezl Freiherr von Norberg (1885–1972), seit den frühen zwanziger Jahren Leiter der Abteilung für Arbeits- und Sozialstatistik im Bundesamt für Statistik in Wien (ab 1935 dessen Vizepräsident), ab 1929/30 Privatdozent für Statistik an der Universität Wien. 1938 übernahm er die Leitung des nunmehr so bezeichneten Österreichischen Statisti- schen Landesamtes, außerdem die Lehrverpflichtungen des zwangspensionierten Ordina- rius für Statistik Wilhelm Winkler. In seiner neuen Funktion oblag ihm die Durchführung der Volkszählung von 1939 in Österreich. Da er nicht Mitglied der NSDAP war, wurde er bald ersetzt. exner, Volkszählung, 252 f.; KleZl, Beruf, Vorwort; PinwinKler, Wilhelm Winkler, 128, 195, 316 f. und 377. August M. Knoll (1900–1963), Staatswissenschafter, Soziologe und katholischer Sozialre- former. Als Student Mitglied von CV-Verbindungen und 1927 Mitbegründer der Öster- reichischen Aktion, promovierte er 1931 mit der Arbeit Karl Vogelsang und der Stände- gedanke an der Universität Wien. 1932 wurde er Privatsekretär Ignaz Seipels. 1933 zog ihn Richard Schmitz zu den Beratungen über die Maiverfassung bei. 1934 habilitierte er sich bei Othmar Spann mit der Schrift Der Zins in der Scholastik. Seine spätere berufliche Tätigkeit war dem Journalismus (Chefredakteur der Wochenschrift Arbeiter-Sonntag und der Wiener Tageszeitung Das Kleine Blatt) und der akademischen Forschung und Lehre im Bereich Soziologie gewidmet. In reiferem Alter entwickelte er sich vom konservativen 10. ANHANG548
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„Berufsstand“ oder „Stand“? Ein politischer Schlüsselbegriff im Österreich der Zwischenkriegszeit
Titel
„Berufsstand“ oder „Stand“?
Untertitel
Ein politischer Schlüsselbegriff im Österreich der Zwischenkriegszeit
Autor
Erika Kustatscher
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien - Köln - Weimar
Datum
2016
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-205-20341-4
Abmessungen
17.4 x 24.6 cm
Seiten
682
Schlagwörter
Parlamentarische Demokratie, berufsständische Ordnung, Naturrecht, katholische Soziallehre, Personalismus, konservatives Denken, traditionale Herrschaft, autoritäre Herrschaft, Totalitarismus, Widerstand gegen den Nationalsozialismus, politische Utopie
Kategorien
Geschichte Nach 1918

Inhaltsverzeichnis

  1. Vorwort 11
  2. Abkürzungen und Siglen 17
  3. 1. Das Erkenntnisinteresse 19
    1. 1.1 Die geltende Meistererzählung – und was sie offen lässt 20
    2. 1.2 Stand: Der begriffliche Ausgangspunkt 33
    3. 1.3 Das Arbeitsvorhaben 38
  4. 2. Zur Methode 45
    1. 2.1 Der diskursanalytische Ansatz 45
    2. 2.2 Literarische und autobiographische Texte 52
    3. 2.3 Das Textcorpus 55
  5. 3. Der politisch-geistesgeschichtliche Rahmen 59
    1. 3.1 Österreich 1918–1938 59
    2. 3.2 Geistige Anregungen aus den frühen zwanziger Jahren: Othmar Spann, Richard Nikolaus Coudenhove-Kalergi 84
    3. 3.3 Die „Gesellschaftsreform“ auf christlich-sozialer Grundlage 90
    4. 3.4 Die Enzyklika Quadragesimo anno und die katholischen Sozialtheoretiker 96
    5. 3.5 Die Nachbarschaft des faschistischen Italien 105
    6. 3.6 Berufsständische Entwürfe 156
      1. 3.7 Die Verfassung vom 1. Mai 1934 163
    7. 3.8 Die Organe der Bundesgesetzgebung und ihre Besetzung 165
    8. 3.9 Die Maiverfassung in der Analyse kritischer Zeitgenossen 170
  6. 4. Die politisch-gesellschaftliche Lage in der Wahrnehmung bürgerlicher Kreise 181
    1. 4.1 Das „Erbe“ von 1789: Die Französische Revolution als „Urgrund“ von Individualismus, Liberalismus, Kapitalismus und Marxismus 182
    2. 4.2 Kritik an der parlamentarischen Demokratie 193
  7. 5. Der Mensch ist Person 211
    1. 5.1 Für Freiheit und Menschenwürde 211
    2. 5.2 Individualität versus Individualismus 213
    3. 5.3 Freiheit und Ordnung 215
    4. 5.4 Leben und Geist 227
    5. 5.5 Persönlichkeit und Gemeinschaft 256
    6. 5.6 Kultivierung personaler Werte 265
    7. 5.7 Legitimität versus Legalität 287
  8. 6. Standesbewusstsein 301
    1. 6.1 Semantische Unschärfen 301
    2. 6.2 Exkurs: „Stand“ bei Othmar Spann 303
    3. 6.3 Der Stand und das Standesgemäße 306
    4. 6.4 Adel in der Bewährung 323
    5. 6.5 Bauerntum als Ideal 329
    6. 6.6 Die Familie 354
    7. 6.7 Heimatbewusstsein versus Nationalismus 375
    8. 6.8 Österreichbewusstsein versus Nationalsozialismus 396
  9. 7. Die berufsständische Ordnung 435
    1. 7.1 Vorläufige Begriffsbestimmung 435
    2. 7.2 Die christlich-soziale „Gesellschaftsreform“ aus der Sicht der Mandatare 437
    3. 7.3 Exkurs: Das Genossenschaftswesen 439
    4. 7.4 Aspekte der berufsständischen Ordnung 442
    5. 7.5 Probleme der berufsständischen Ordnung 458
    6. 7.6 Stände jenseits der Berufe 480
  10. 8. Staat und Gesellschaft 487
    1. 8.1 Die Gesellschaft als Entfaltungsraum der Person 488
    2. 8. 2 Wesen, Aufgaben und Grenzen des Staates, Verhältnis zu den Ständen 490
    3. 8.3 Das Subsidiaritätsprinzip 494
    4. 8.4 Föderalismus versus Zentralismus 498
    5. 8.5 Das Autoritäre 503
    6. 8.6 Schul- und Volksbildung 511
    7. 8.7 Ständestaat und autoritäres System auf dem Prüfstand 518
  11. 9. Resümee: status ist ordo 527
  12. 10. Anhang 541
    1. 10.1 Mandatare, die für die Fragestellung der vorliegenden Studie relevante Schriften hinterließen 541
    2. 10.2 Mandatare, die mit eigenen Beiträgen in den genannten Periodika vertreten waren 545
    3. 10.3 Ständetheoretiker 546
    4. 10.4 Verfasser ergänzend herangezogener Texte 553
  13. 11. Quellen und Literatur 580
    1. 11.1 Quellen zur politischen Geschichte 580
    2. 11.2 Zeitgenössische Periodika 581
    3. 11.3 Monographische Arbeiten und vermischte Beiträge der Mandatare 595
    4. 11.4 Ständetheoretische und ähnliche Arbeiten 601
    5. 11.5 Ergänzende Quellen 603
    6. 11.6 Forschungsliteratur 607
    7. 11.7 Internetquellen 664
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