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Nach 1918
„Berufsstand“ oder „Stand“? - Ein politischer Schlüsselbegriff im Österreich der Zwischenkriegszeit
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Universität Graz (CVer, Promotion 1926) war er ab 1934 Herausgeber der Heimwehr-Wo- chenzeitung Sturm über Österreich. 1938 in den Konzentrationslagern Flossenbürg und Dachau interniert und 1945 von den Amerikanern befreit, arbeitete er mit österreichi- schen Emigranten in den USA zusammen und wirkte an der Gründung der Salzburger Nachrichten mit, die er bis 1949 als Chefredakteur leitete. Hierbei ging er in den Augen der US-Diplomatie, aber auch mancher Exponenten der ÖVP in Fragen der Entnazifizie- rung nicht entschieden genug vor. 1947 gründete er in Salzburg den Verband zur Wahrung der Staatsbürgerrechte. 1956 erschien sein Buch Monarchie nicht gestern, sondern morgen. DBE/II 2 (2005), 274; ePPel, Österreicher 2, 40 und 186; fritZ, Farben tragen, 136; rath- Kolb, Elimination, 281; salZburGer KulturlexiKon, 104 f.; ZaisberGer/heinisch, Leben, 102. Houston Stewart Chamberlain (1855–1927), Schriftsteller und Kulturphilosoph, Mitar- beiter des NR. Seit 1889 in Wien, nach der Heirat mit einer Tochter Richard Wagners 1909 in Bayreuth lebend, verfasste er zahlreiche populärwissenschaftliche Werke, in denen er pangermanische und antisemitische Einstellungen zum Ausdruck brachte. Sein bekann- testes Werk, die Grundlagen des neunzehnten Jahrhunderts (1899), wurde zu einem Standardwerk des rassischen und ideologischen Antisemitismus in Deutschland. Joseph Ar thur de Gobineaus kulturpessimistische Geschichtsdeutung lehnte er ab. DBE/II 2 (2005), 316. Heinrich A. Chappell, in den dreißiger Jahren in Rom lebender Österreicher, Mitarbeiter des CS. Carlo Costamagna (1881–1965), Jurist, Politologe und faschistischer Politiker, Mitarbeiter des StL. Ab 1927 Inhaber eines Lehrstuhls für Korporativrecht an der Universität Fer- rara, später Pisa, war er auch einer der führenden, sehr einflussreichen Theoretiker des Faschismus. Er bemühte sich um die Bekanntmachung des Denkens von Julius Evola in Italien. Ab 1933 lehrte er in Rom. Er gilt als einer der Architekten der Carta del Lavoro. diZionario bioGrafico deGli italiani 30 (1984), 276–279 (M. cuPellaro). Edgar Dacqué (1878–1945), Paläontologe und Theosoph, Mitarbeiter des StL. In der Tra- dition der romantischen Naturphilosophie stehend, erweiterte er die Evolutionstheorie von Charles Darwin um Aspekte der Metaphysik und gab ihr eine teleologische Deutung. Als gläubiger evangelischer Christ wollte er Biowissenschaft und Glauben kompatibel machen, aber nicht in einem apodiktischen System, sondern durch Aufzeigen von Denk- möglichkeiten. http://de.wikipedia.org/wiki/Edgar_Dacqu%C3%A9 (abgerufen: 11. 6. 2012); DBE/II 2 (2005), 472 f. Rainald Dassel s. Walter Heinrich Ferdinand Degenfeld-Schonburg (1882–1952), Nationalökonom, Mitarbeiter der SZ und der MSchKP. Vertreter des christlichen Solidarismus, der sich mit Wirtschaftstheorien und mit Fragen der sozialen Ordnung beschäftigte, erhielt er 1927 einen Ruf an die Uni- versität Wien als Ordinarius für Politische Ökonomie. Er lehnte sowohl die liberalistische Freiwirtschaft als auch die sozialistische Planwirtschaft ab und wünschte die Entprole- tarisierung der Arbeiter. Wirtschaftliche Entwicklung betrachtete er als etwas Geistiges. 10.4 VERFASSER ERGÄNZEND HERANGEZOGENER TEXTE 555
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„Berufsstand“ oder „Stand“? Ein politischer Schlüsselbegriff im Österreich der Zwischenkriegszeit
Titel
„Berufsstand“ oder „Stand“?
Untertitel
Ein politischer Schlüsselbegriff im Österreich der Zwischenkriegszeit
Autor
Erika Kustatscher
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien - Köln - Weimar
Datum
2016
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-205-20341-4
Abmessungen
17.4 x 24.6 cm
Seiten
682
Schlagwörter
Parlamentarische Demokratie, berufsständische Ordnung, Naturrecht, katholische Soziallehre, Personalismus, konservatives Denken, traditionale Herrschaft, autoritäre Herrschaft, Totalitarismus, Widerstand gegen den Nationalsozialismus, politische Utopie
Kategorien
Geschichte Nach 1918

Inhaltsverzeichnis

  1. Vorwort 11
  2. Abkürzungen und Siglen 17
  3. 1. Das Erkenntnisinteresse 19
    1. 1.1 Die geltende Meistererzählung – und was sie offen lässt 20
    2. 1.2 Stand: Der begriffliche Ausgangspunkt 33
    3. 1.3 Das Arbeitsvorhaben 38
  4. 2. Zur Methode 45
    1. 2.1 Der diskursanalytische Ansatz 45
    2. 2.2 Literarische und autobiographische Texte 52
    3. 2.3 Das Textcorpus 55
  5. 3. Der politisch-geistesgeschichtliche Rahmen 59
    1. 3.1 Österreich 1918–1938 59
    2. 3.2 Geistige Anregungen aus den frühen zwanziger Jahren: Othmar Spann, Richard Nikolaus Coudenhove-Kalergi 84
    3. 3.3 Die „Gesellschaftsreform“ auf christlich-sozialer Grundlage 90
    4. 3.4 Die Enzyklika Quadragesimo anno und die katholischen Sozialtheoretiker 96
    5. 3.5 Die Nachbarschaft des faschistischen Italien 105
    6. 3.6 Berufsständische Entwürfe 156
      1. 3.7 Die Verfassung vom 1. Mai 1934 163
    7. 3.8 Die Organe der Bundesgesetzgebung und ihre Besetzung 165
    8. 3.9 Die Maiverfassung in der Analyse kritischer Zeitgenossen 170
  6. 4. Die politisch-gesellschaftliche Lage in der Wahrnehmung bürgerlicher Kreise 181
    1. 4.1 Das „Erbe“ von 1789: Die Französische Revolution als „Urgrund“ von Individualismus, Liberalismus, Kapitalismus und Marxismus 182
    2. 4.2 Kritik an der parlamentarischen Demokratie 193
  7. 5. Der Mensch ist Person 211
    1. 5.1 Für Freiheit und Menschenwürde 211
    2. 5.2 Individualität versus Individualismus 213
    3. 5.3 Freiheit und Ordnung 215
    4. 5.4 Leben und Geist 227
    5. 5.5 Persönlichkeit und Gemeinschaft 256
    6. 5.6 Kultivierung personaler Werte 265
    7. 5.7 Legitimität versus Legalität 287
  8. 6. Standesbewusstsein 301
    1. 6.1 Semantische Unschärfen 301
    2. 6.2 Exkurs: „Stand“ bei Othmar Spann 303
    3. 6.3 Der Stand und das Standesgemäße 306
    4. 6.4 Adel in der Bewährung 323
    5. 6.5 Bauerntum als Ideal 329
    6. 6.6 Die Familie 354
    7. 6.7 Heimatbewusstsein versus Nationalismus 375
    8. 6.8 Österreichbewusstsein versus Nationalsozialismus 396
  9. 7. Die berufsständische Ordnung 435
    1. 7.1 Vorläufige Begriffsbestimmung 435
    2. 7.2 Die christlich-soziale „Gesellschaftsreform“ aus der Sicht der Mandatare 437
    3. 7.3 Exkurs: Das Genossenschaftswesen 439
    4. 7.4 Aspekte der berufsständischen Ordnung 442
    5. 7.5 Probleme der berufsständischen Ordnung 458
    6. 7.6 Stände jenseits der Berufe 480
  10. 8. Staat und Gesellschaft 487
    1. 8.1 Die Gesellschaft als Entfaltungsraum der Person 488
    2. 8. 2 Wesen, Aufgaben und Grenzen des Staates, Verhältnis zu den Ständen 490
    3. 8.3 Das Subsidiaritätsprinzip 494
    4. 8.4 Föderalismus versus Zentralismus 498
    5. 8.5 Das Autoritäre 503
    6. 8.6 Schul- und Volksbildung 511
    7. 8.7 Ständestaat und autoritäres System auf dem Prüfstand 518
  11. 9. Resümee: status ist ordo 527
  12. 10. Anhang 541
    1. 10.1 Mandatare, die für die Fragestellung der vorliegenden Studie relevante Schriften hinterließen 541
    2. 10.2 Mandatare, die mit eigenen Beiträgen in den genannten Periodika vertreten waren 545
    3. 10.3 Ständetheoretiker 546
    4. 10.4 Verfasser ergänzend herangezogener Texte 553
  13. 11. Quellen und Literatur 580
    1. 11.1 Quellen zur politischen Geschichte 580
    2. 11.2 Zeitgenössische Periodika 581
    3. 11.3 Monographische Arbeiten und vermischte Beiträge der Mandatare 595
    4. 11.4 Ständetheoretische und ähnliche Arbeiten 601
    5. 11.5 Ergänzende Quellen 603
    6. 11.6 Forschungsliteratur 607
    7. 11.7 Internetquellen 664
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