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Nach 1918
„Berufsstand“ oder „Stand“? - Ein politischer Schlüsselbegriff im Österreich der Zwischenkriegszeit
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Hans Eibl (1882–1958), Professor für Philosophie an der Universität Wien, Kulturpubli- zist (Mitarbeiter des NR). Gegner der Österreichischen Aktion, stand er auf der Seite der betont Nationalen; daher war er für den Anschluss Österreichs an Deutschland und wurde – trotz Eintretens für den katholischen Reichsgedanken – Brückenbauer zum Nationalso- zialismus, u. a. aufgrund seines Rassenantisemitismus. buchmayr, Der Priester, 64 f.; DBE/II 2 (2005), 870; ebneth, Wochenschrift, 5, 71, 100 und 103–105; ePPel, Zwischen Kreuz, 136; fritZ, Farben tragen, 385 f.; hofer, Joseph Eberle, 193; schweitZer, Volkstumsideologie, 69–78 und 94; O. weiss, Rechtskatholizis- mus, 27–30. Julius Evola (1898–1974), Kulturphilosoph und Rassentheoretiker, der ein sehr umfang- reiches Werk hinterließ. Er war ein radikaler faschistischer Vordenker, geistig im Umfeld von Gabriele d’Annunzio, der auch von den Nationalsozialisten geschätzt wurde. Gegen die katholische Kirche und das Christentum polemisierte er heftig. Ab 1931 pflegte er Beziehungen zur „Konservativen Revolution“ in Deutschland und publizierte im StL. Er war ein Verehrer Oswald Spenglers und Übersetzer von dessen Hauptwerk ins Italieni- sche. aZZaro, Deutsche Geschichtsdenker, 636–640; chiantera-stutte, Von der Avantgarde, 190– 227; diZionario bioGrafico deGli italiani 43 (1993), 575–581 (L. lo bianco); thöndl, Oswald Spengler, 91 und 161–169. Otto Maria Fidelis s. Otto M. Karpfen Zyrill Fischer OFM (1892–1945), Publizist, Mitarbeiter des NR und des CS. 1918 empfing er die Priesterweihe. 1923–1925 studierte er Soziologie in Innsbruck, anschließend war er in katholischen Schul- und Erziehungsorganisationen in Wien tätig und untersuchte im Auftrag von Erzbischof Friedrich Gustav Kardinal Piffl kirchenfeindliche Strömungen in der Gesellschaft; das Ergebnis waren scharfsinnige Analysen sowohl der Sozialdemokratie und des Marxismus als auch des Nationalsozialismus. Er war ein enger Vertrauter von Karl Lugmayer, den er seit der gemeinsam in Schwarzenberg im Böhmerwald verbrachten Kindheit kannte. 1938 emigrierte er in die USA; er starb in Santa Barbara (Kalifornien). Dort verkehrte er mit legitimistischen und katholisch-konservativen Emigrantengruppen und bemühte sich darum, Österreich den Amerikanern bekannt zu machen. connelly, From Enemy, 112; DBE/II 3 (2006), 339; ebneth, Wochenschrift, 57, 68 f. und 257; ePPel, Österreicher 2, 333 und 441; KuGler, Die frühe Diagnose, 20–105; thoma, Mah- ner, 41–63. Friedrich Wilhelm Foerster (1869–1966), Pädagoge, Philosoph und Journalist, Mitarbei- ter des NR. 1898 für Ethik und Pädagogik habilitiert, lehrte er 1913/14 an der Univer- sität Wien. Er wurde u. a. von Richard Nikolaus Coudenhove-Kalergi, Karl Lugmayer oder Adolf Julius Merkl sehr geschätzt; auch zu Dietrich von Hildebrand hatte er enge Beziehungen. Als im Dezember 1915 die Österreichische Politische Gesellschaft gegrün- det wurde, begleitete Foerster deren Tätigkeit als korrespondierendes Mitglied. 1917 wurde er, ein scharfer Kritiker der Kriegspolitik Deutschlands, von Kaiser Karl in dessen Friedensbemühungen eingebunden. 1940 emigrierte er in die USA; 1963 kehrte er in die 10.4 VERFASSER ERGÄNZEND HERANGEZOGENER TEXTE 557
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„Berufsstand“ oder „Stand“? Ein politischer Schlüsselbegriff im Österreich der Zwischenkriegszeit
Titel
„Berufsstand“ oder „Stand“?
Untertitel
Ein politischer Schlüsselbegriff im Österreich der Zwischenkriegszeit
Autor
Erika Kustatscher
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien - Köln - Weimar
Datum
2016
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-205-20341-4
Abmessungen
17.4 x 24.6 cm
Seiten
682
Schlagwörter
Parlamentarische Demokratie, berufsständische Ordnung, Naturrecht, katholische Soziallehre, Personalismus, konservatives Denken, traditionale Herrschaft, autoritäre Herrschaft, Totalitarismus, Widerstand gegen den Nationalsozialismus, politische Utopie
Kategorien
Geschichte Nach 1918

Inhaltsverzeichnis

  1. Vorwort 11
  2. Abkürzungen und Siglen 17
  3. 1. Das Erkenntnisinteresse 19
    1. 1.1 Die geltende Meistererzählung – und was sie offen lässt 20
    2. 1.2 Stand: Der begriffliche Ausgangspunkt 33
    3. 1.3 Das Arbeitsvorhaben 38
  4. 2. Zur Methode 45
    1. 2.1 Der diskursanalytische Ansatz 45
    2. 2.2 Literarische und autobiographische Texte 52
    3. 2.3 Das Textcorpus 55
  5. 3. Der politisch-geistesgeschichtliche Rahmen 59
    1. 3.1 Österreich 1918–1938 59
    2. 3.2 Geistige Anregungen aus den frühen zwanziger Jahren: Othmar Spann, Richard Nikolaus Coudenhove-Kalergi 84
    3. 3.3 Die „Gesellschaftsreform“ auf christlich-sozialer Grundlage 90
    4. 3.4 Die Enzyklika Quadragesimo anno und die katholischen Sozialtheoretiker 96
    5. 3.5 Die Nachbarschaft des faschistischen Italien 105
    6. 3.6 Berufsständische Entwürfe 156
      1. 3.7 Die Verfassung vom 1. Mai 1934 163
    7. 3.8 Die Organe der Bundesgesetzgebung und ihre Besetzung 165
    8. 3.9 Die Maiverfassung in der Analyse kritischer Zeitgenossen 170
  6. 4. Die politisch-gesellschaftliche Lage in der Wahrnehmung bürgerlicher Kreise 181
    1. 4.1 Das „Erbe“ von 1789: Die Französische Revolution als „Urgrund“ von Individualismus, Liberalismus, Kapitalismus und Marxismus 182
    2. 4.2 Kritik an der parlamentarischen Demokratie 193
  7. 5. Der Mensch ist Person 211
    1. 5.1 Für Freiheit und Menschenwürde 211
    2. 5.2 Individualität versus Individualismus 213
    3. 5.3 Freiheit und Ordnung 215
    4. 5.4 Leben und Geist 227
    5. 5.5 Persönlichkeit und Gemeinschaft 256
    6. 5.6 Kultivierung personaler Werte 265
    7. 5.7 Legitimität versus Legalität 287
  8. 6. Standesbewusstsein 301
    1. 6.1 Semantische Unschärfen 301
    2. 6.2 Exkurs: „Stand“ bei Othmar Spann 303
    3. 6.3 Der Stand und das Standesgemäße 306
    4. 6.4 Adel in der Bewährung 323
    5. 6.5 Bauerntum als Ideal 329
    6. 6.6 Die Familie 354
    7. 6.7 Heimatbewusstsein versus Nationalismus 375
    8. 6.8 Österreichbewusstsein versus Nationalsozialismus 396
  9. 7. Die berufsständische Ordnung 435
    1. 7.1 Vorläufige Begriffsbestimmung 435
    2. 7.2 Die christlich-soziale „Gesellschaftsreform“ aus der Sicht der Mandatare 437
    3. 7.3 Exkurs: Das Genossenschaftswesen 439
    4. 7.4 Aspekte der berufsständischen Ordnung 442
    5. 7.5 Probleme der berufsständischen Ordnung 458
    6. 7.6 Stände jenseits der Berufe 480
  10. 8. Staat und Gesellschaft 487
    1. 8.1 Die Gesellschaft als Entfaltungsraum der Person 488
    2. 8. 2 Wesen, Aufgaben und Grenzen des Staates, Verhältnis zu den Ständen 490
    3. 8.3 Das Subsidiaritätsprinzip 494
    4. 8.4 Föderalismus versus Zentralismus 498
    5. 8.5 Das Autoritäre 503
    6. 8.6 Schul- und Volksbildung 511
    7. 8.7 Ständestaat und autoritäres System auf dem Prüfstand 518
  11. 9. Resümee: status ist ordo 527
  12. 10. Anhang 541
    1. 10.1 Mandatare, die für die Fragestellung der vorliegenden Studie relevante Schriften hinterließen 541
    2. 10.2 Mandatare, die mit eigenen Beiträgen in den genannten Periodika vertreten waren 545
    3. 10.3 Ständetheoretiker 546
    4. 10.4 Verfasser ergänzend herangezogener Texte 553
  13. 11. Quellen und Literatur 580
    1. 11.1 Quellen zur politischen Geschichte 580
    2. 11.2 Zeitgenössische Periodika 581
    3. 11.3 Monographische Arbeiten und vermischte Beiträge der Mandatare 595
    4. 11.4 Ständetheoretische und ähnliche Arbeiten 601
    5. 11.5 Ergänzende Quellen 603
    6. 11.6 Forschungsliteratur 607
    7. 11.7 Internetquellen 664
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