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genschaft, war er 1947–1948 als Wirtschaftsjournalist tätig, dann in der Privatwirtschaft.
1956 wurde er an der Hochschule für Welthandel in Wien für Betriebswirtschaftslehre des
Handwerks habilitiert, wo er seither lehrte.
http://agso.uni-graz.at/sozio/biografien/h/hruschka_erich_biografie.htm (abgerufen: 12. 6.
2012).
Karl Gottfried Hugelmann (1879–1959), Staatswissenschafter und Rechtshistoriker,
Angehöriger des Kreises um Othmar Spann, Mitarbeiter der SZ. 1909 wurde er an der
Universität Wien habilitiert, wo er eine Professur für Deutsche Rechts- und Verfassungs-
geschichte sowie für Staatsrecht und Kirchenrecht erhielt. 1921–1932 gehörte er als Abge-
ordneter der CSP dem österreichischen Bundesrat an. Nach dem Juliputsch von 1934
wurde er, wiewohl Befürworter eines Anschlusses Österreichs an das Deutsche Reich,
festgenommen und seines Lehramtes enthoben. 1934–1944 lehrte er Deutsche Rechts-
geschichte an der Universität Münster, anschließend bis zur Emeritierung 1947 in Göt-
tingen. Nach 1938 hatte er vormals bestehende Sympathien für den Nationalsozialismus
aufgegeben.
http://agso.uni-graz.at/sozio/biografien/h/hugelmann_karl_gottfried_biografie.htm (abge-
rufen: 12. 6. 2012); DBE/II 5 (2006), 194; ebneth, Wochenschrift, 5 und 131; fritZ, Farben
tragen, 386; olechowsKi/staudiGl-ciechowicZ, Staatsrechtslehre, 235; O. weiss, Rechtska-
tholizismus, 36.
Erich Hula (1900–1987), Politikwissenschafter, Mitarbeiter des CS. Der 1928 in Wien zum
Dr. iur. promovierte Schüler von Hans Kelsen war nach weiteren Studien in Frankreich,
Großbritannien und den USA dessen Assistent in Köln. 1933–1937 war er Sekretär und
Pressereferent der Arbeiterkammer in Graz bzw. Wien und wirkte an der Vorbereitung
einer Arbeiterschutzgesetzgebung mit. 1937 trat er für den Erhalt eines unabhängigen
Österreich ein; er war ein Vertreter der großösterreichischen Geschichtsauffassung.
1938 emigrierte er in die USA, wo er einen Lehrstuhl an der New New School for Social
Research in New york City erhielt und von wo aus er sich für die Eigenständigkeit Öster-
reichs einsetzte. Am 4. Februar 1939 sprach er dort zum Thema Das Experiment des Stän-
destaates. Er stand monarchistischen Kreisen nahe.
ebneth, Wochenschrift, 257; ePPel, Österreicher 1, 474 und 506; 2, 84, 252, 264, 284, 298,
302, 342, 346, 369, 405, 445 und 514; FeichtinGer, Wissenschaft, 298–301; h. schuschniGG,
Die Österreichischen Akademien, 248.
Max Freiherr von Hussarek-Henlein (1865–1935), Kanonist an der Universität Wien,
Unterrichtsminister (CSP) 1911–1917, Mitarbeiter des NR und der SZ. Vom 25. Juli bis
zum 27. Oktober 1918 war Hussarek k. k. Ministerpräsident von Cisleithanien. Zusam-
men mit Heinrich Lammasch war er maßgeblich am Entwurf des kaiserlichen Manifests
vom 16. Oktober 1918 beteiligt, das die österreichische Reichshälfte in einen Bundesstaat
mit weitgehender Autonomie für die einzelnen Nationen umwandeln sollte.
BBKL 2 (1990), 1204–1207 (T. bautZ); DBE/II 5 (2006), 218; hofer, Joseph Eberle, 232;
NDB 10 (1974), 86 f. (W. M. Plöchl); ÖBL 3 (1965), 16 f.
10.4 VERFASSER ERGÄNZEND HERANGEZOGENER TEXTE 563
„Berufsstand“ oder „Stand“?
Ein politischer Schlüsselbegriff im Österreich der Zwischenkriegszeit
- Titel
- „Berufsstand“ oder „Stand“?
- Untertitel
- Ein politischer Schlüsselbegriff im Österreich der Zwischenkriegszeit
- Autor
- Erika Kustatscher
- Verlag
- Böhlau Verlag
- Ort
- Wien - Köln - Weimar
- Datum
- 2016
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY 4.0
- ISBN
- 978-3-205-20341-4
- Abmessungen
- 17.4 x 24.6 cm
- Seiten
- 682
- Schlagwörter
- Parlamentarische Demokratie, berufsständische Ordnung, Naturrecht, katholische Soziallehre, Personalismus, konservatives Denken, traditionale Herrschaft, autoritäre Herrschaft, Totalitarismus, Widerstand gegen den Nationalsozialismus, politische Utopie
- Kategorien
- Geschichte Nach 1918
Inhaltsverzeichnis
- Vorwort 11
- Abkürzungen und Siglen 17
- 1. Das Erkenntnisinteresse 19
- 2. Zur Methode 45
- 3. Der politisch-geistesgeschichtliche Rahmen 59
- 3.1 Österreich 1918–1938 59
- 3.2 Geistige Anregungen aus den frühen zwanziger Jahren: Othmar Spann, Richard Nikolaus Coudenhove-Kalergi 84
- 3.3 Die „Gesellschaftsreform“ auf christlich-sozialer Grundlage 90
- 3.4 Die Enzyklika Quadragesimo anno und die katholischen Sozialtheoretiker 96
- 3.5 Die Nachbarschaft des faschistischen Italien 105
- 3.6 Berufsständische Entwürfe 156
- 3.8 Die Organe der Bundesgesetzgebung und ihre Besetzung 165
- 3.9 Die Maiverfassung in der Analyse kritischer Zeitgenossen 170
- 4. Die politisch-gesellschaftliche Lage in der Wahrnehmung bürgerlicher Kreise 181
- 5. Der Mensch ist Person 211
- 6. Standesbewusstsein 301
- 7. Die berufsständische Ordnung 435
- 8. Staat und Gesellschaft 487
- 8.1 Die Gesellschaft als Entfaltungsraum der Person 488
- 8. 2 Wesen, Aufgaben und Grenzen des Staates, Verhältnis zu den Ständen 490
- 8.3 Das Subsidiaritätsprinzip 494
- 8.4 Föderalismus versus Zentralismus 498
- 8.5 Das Autoritäre 503
- 8.6 Schul- und Volksbildung 511
- 8.7 Ständestaat und autoritäres System auf dem Prüfstand 518
- 9. Resümee: status ist ordo 527
- 10. Anhang 541
- 11. Quellen und Literatur 580