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der Monarchie der legitimistischen Bewegung an. Er setzte große Hoffnungen in die Heim-
wehr.
H. K. Zeßner-sPitZenberG, Alfred Johannes Graf Rességuier de Miremont.
Gonzague de Reynold (1880–1970), Schriftsteller aus Fribourg, Mitarbeiter der SZ. Als
konservativer Intellektueller lehnte er Liberalismus und Kommunismus strikt ab und
hatte Vorbehalte gegen die Demokratie. Er war ein Bewunderer der autoritären Regimes
von António de Oliveira Salazar und Benito Mussolini. Auch für die Schweiz hätte er die
Umwandlung zu einem autoritären Ständestaat gewünscht. Sein Wirken blieb weitgehend
auf katholische Kreise in der Westschweiz beschränkt.
mattioli, Zwischen Demokratie und totalitärer Diktatur.
Hans Riehl (1891–1965), Soziologe, Kunst- und Musikwissenschafter, Philosoph und
Dichter, Angehöriger des Kreises um Othmar Spann, Mitarbeiter des StL und an der
Gesamtausgabe der Werke Spanns. Seit der Habilitation für Gesellschaftslehre im Jahr
1928 lehrte er dieses Fach in Graz. Ab Oktober 1927 Mitglied des steirischen Heimat-
schutzes, trat er 1930 aus der Heimwehr wieder aus. 1938 wurde er von der Universität
Graz suspendiert. Wenig später trat er der NSDAP bei und erlangte die Lehrbefugnis für
Gesellschaftslehre wieder; die erhoffte Professur für Kunstwissenschaft bekam er aber
nicht. Hauptberuflich war Riehl Leiter der Bildergalerie und Skulpturensammlung am
Landesmuseum Joanneum in Graz. Seit 1941 war er Honorardozent für Kunstgeschichte
an der Technischen Hochschule in Graz, seit 1942 auch Leiter des dortigen Kunsthistori-
schen Instituts.
http://agso.uni-graz.at/sozio/biografien/r/riehl_hans_biografie.htm (abgerufen: 12. 6. 2012);
DBE II/8 (2007), 401 f.; R. müller, Hans Riehl.
Luisa Riva Sanseverino (1903–1984), Juristin, Mitarbeiterin des StL. 1933–1944 lehrte sie
Korporativrecht an den Universitäten Sassari, Modena bzw. Pisa. Als enge Vertraute des
Ministers Giuseppe Bottai übte sie großen Einfluss auf die Gestaltung der Studienpläne
aus. 1944 verweigerte sie die Zusammenarbeit mit den Nationalsozialisten, woraufhin sie
alle Ämter verlor. 1956 rehabilitiert, lehrte sie Arbeitsrecht in Pisa und Mailand.
http://www.unipi.it/athenet/17/art4.htm (abgerufen: 12. 6. 2012).
Hermann Roeder (1898–1978), Jurist und Soziologe, Angehöriger des Kreises um Othmar
Spann und Mitarbeiter des StL. 1923–1945 war er bei der Bundespolizeidirektion Wien
tätig. 1933 wurde er bei Spann für Gesellschaftslehre und Rechtsphilosophie habilitiert
und lehrte seither als Privatdozent. 1933 trat er der NSDAP und der SS bei. 1945 wurde
er als nationalsozialistisch Belasteter bei der Bundespolizeidirektion Wien entlassen und
verlor die Venia an der Universität Wien. Als er diese 1953 auf dem Rechtsweg wieder-
erlangte, nahm er die Lehrtätigkeit in Wien neuerlich auf. 1960 wurde er Ordinarius für
Strafrecht und Strafprozessrecht an der Universität Graz.
http://agso.uni-graz.at/sozio/biografien/r/roeder_hermann_biografie.htm (abgerufen: 12. 6.
2012).
Karl Anton Prinz Rohan (1898–1975), Kulturhistoriker und Publizist, Mitarbeiter des NR.
Gutsbesitzer in Niederösterreich, vertrat er ein elitär-konservatives Konzept des „Abend-
10.
ANHANG572
„Berufsstand“ oder „Stand“?
Ein politischer Schlüsselbegriff im Österreich der Zwischenkriegszeit
- Titel
- „Berufsstand“ oder „Stand“?
- Untertitel
- Ein politischer Schlüsselbegriff im Österreich der Zwischenkriegszeit
- Autor
- Erika Kustatscher
- Verlag
- Böhlau Verlag
- Ort
- Wien - Köln - Weimar
- Datum
- 2016
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY 4.0
- ISBN
- 978-3-205-20341-4
- Abmessungen
- 17.4 x 24.6 cm
- Seiten
- 682
- Schlagwörter
- Parlamentarische Demokratie, berufsständische Ordnung, Naturrecht, katholische Soziallehre, Personalismus, konservatives Denken, traditionale Herrschaft, autoritäre Herrschaft, Totalitarismus, Widerstand gegen den Nationalsozialismus, politische Utopie
- Kategorien
- Geschichte Nach 1918
Inhaltsverzeichnis
- Vorwort 11
- Abkürzungen und Siglen 17
- 1. Das Erkenntnisinteresse 19
- 2. Zur Methode 45
- 3. Der politisch-geistesgeschichtliche Rahmen 59
- 3.1 Österreich 1918–1938 59
- 3.2 Geistige Anregungen aus den frühen zwanziger Jahren: Othmar Spann, Richard Nikolaus Coudenhove-Kalergi 84
- 3.3 Die „Gesellschaftsreform“ auf christlich-sozialer Grundlage 90
- 3.4 Die Enzyklika Quadragesimo anno und die katholischen Sozialtheoretiker 96
- 3.5 Die Nachbarschaft des faschistischen Italien 105
- 3.6 Berufsständische Entwürfe 156
- 3.8 Die Organe der Bundesgesetzgebung und ihre Besetzung 165
- 3.9 Die Maiverfassung in der Analyse kritischer Zeitgenossen 170
- 4. Die politisch-gesellschaftliche Lage in der Wahrnehmung bürgerlicher Kreise 181
- 5. Der Mensch ist Person 211
- 6. Standesbewusstsein 301
- 7. Die berufsständische Ordnung 435
- 8. Staat und Gesellschaft 487
- 8.1 Die Gesellschaft als Entfaltungsraum der Person 488
- 8. 2 Wesen, Aufgaben und Grenzen des Staates, Verhältnis zu den Ständen 490
- 8.3 Das Subsidiaritätsprinzip 494
- 8.4 Föderalismus versus Zentralismus 498
- 8.5 Das Autoritäre 503
- 8.6 Schul- und Volksbildung 511
- 8.7 Ständestaat und autoritäres System auf dem Prüfstand 518
- 9. Resümee: status ist ordo 527
- 10. Anhang 541
- 11. Quellen und Literatur 580