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nahe, wie auch die Teilnahme an der Österreichischen Akademie im August 1937 zeigt.
Als erklärter Gegner von Materialismus und Kommunismus kooperierte er nach 1938
zunächst mit den Nationalsozialisten, später distanzierte er sich aber vom „Neopaganis-
mus“ und forderte ein christliches vereinigtes Europa.
BBKL 17 (2000), 1231–1246 (K. J. rivinius); brouceK, Karl I., 199 f., connelly, From
Enemy, 112; DBE/II 9 (2008), 57; h. schuschniGG, Die Österreichischen Akademien, 250;
O. weiss, Rechtskatholizismus, 31.
Oskar A. H. Schmitz (1873–1931), Schriftsteller, Mitarbeiter der SZ. In populären Schrif-
ten beschrieb er den Oberschicht-Zeitgeist des wilhelminischen Deutschland und dessen
Krise nach dem Ersten Weltkrieg, den er kritisch analysierte, teils auch parodierte. 1924
erschien sein Buch Der österreichische Mensch.
bohdal, Oskar A. H. Schmitz; DBE/II 9 (2008), 79.
Franz Schnürer (1859–1942), Journalist und Publizist, Mitarbeiter des NR. Nach der Pro-
motion zum Dr. phil. in Innsbruck (1884) war er bis zur Pensionierung (1918) in der kai-
serlichen Privatbibliothek tätig; zu mehreren Mitgliedern des Kaiserhauses hatte er per-
sönliche Kontakte. In seinen Büchern und Aufsätzen machte er häufig die Geschichte der
Habsburger zu seinem Thema. Er war Schatzmeister der von ihm mitgegründeten Leo-Ge-
sellschaft und Redakteur der von dieser herausgegebenen Zeitschriften Österreichisches
bzw. Allgemeines Literaturblatt und Die Kultur.
DBE/II 9 (2008), 121 f.; fellner/corradini, Österreichische Geschichtswissenschaft, 369;
Jenner, Franz Schnürer.
Aemilian Schöpfer (1858–1936), katholischer Publizist (u. a. Mitarbeiter des NR) und
christlichsozialer Politiker. 1880 in Brixen zum Priester geweiht und 1883 in Wien zum
Dr. theol. promoviert, lehrte er 1886–1890 Altes Testament am Brixner Priesterseminar.
Er trat für die Vereinbarkeit von Heiliger Schrift und moderner Wissenschaft ein. Als
Student in Wien in Kontakt mit Karl Freiherr von Vogelsang und Franz Martin Schind-
ler, galt auch später sein vorrangiges Interesse der sozialen Frage. In Tirol gründete er
mehrere christlichsoziale Presseorgane. 1896–1927 vertrat er das Land im Reichsrat.
Nach dem Ersten Weltkrieg war er ein Gegner des Anschlusses Österreichs an Deutsch-
land.
Gelmi, Priesterpersönlichkeiten, 150–154.
Wilhelm Schwer (1876–1949), katholischer Theologe, Mitarbeiter der SZ. Er war General-
sekretär der Katholischen Gesellenvereine in Köln. 1921 wurde er Professor für christliche
Gesellschaftslehre und soziale Pastoral an der Universität Bonn. Als Sozialethiker vertrat
er das Solidaritätsprinzip.
DBE/II 9 (2008), 346; LThK/III 9 (2000), 348 f. (A. P. alKofer).
Rafael Spann (1909–1983), Sohn von Othmar Spann, Angehöriger von dessen Kreis und
Mitarbeiter des StL. 1929–1933 studierte er Rechtswissenschaften an den Universitä-
ten Wien, Grenoble und Palermo. Er war in der österreichischen Heimwehrbewegung
aktiv. Gemeinsam mit Roman Hädelmayr leitete er die als wissenschaftliche Einrichtung
getarnte Organisation Die Ständische Gesellschaft zur Durchsetzung der politischen Ideen
10.
ANHANG574
„Berufsstand“ oder „Stand“?
Ein politischer Schlüsselbegriff im Österreich der Zwischenkriegszeit
- Titel
- „Berufsstand“ oder „Stand“?
- Untertitel
- Ein politischer Schlüsselbegriff im Österreich der Zwischenkriegszeit
- Autor
- Erika Kustatscher
- Verlag
- Böhlau Verlag
- Ort
- Wien - Köln - Weimar
- Datum
- 2016
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY 4.0
- ISBN
- 978-3-205-20341-4
- Abmessungen
- 17.4 x 24.6 cm
- Seiten
- 682
- Schlagwörter
- Parlamentarische Demokratie, berufsständische Ordnung, Naturrecht, katholische Soziallehre, Personalismus, konservatives Denken, traditionale Herrschaft, autoritäre Herrschaft, Totalitarismus, Widerstand gegen den Nationalsozialismus, politische Utopie
- Kategorien
- Geschichte Nach 1918
Inhaltsverzeichnis
- Vorwort 11
- Abkürzungen und Siglen 17
- 1. Das Erkenntnisinteresse 19
- 2. Zur Methode 45
- 3. Der politisch-geistesgeschichtliche Rahmen 59
- 3.1 Österreich 1918–1938 59
- 3.2 Geistige Anregungen aus den frühen zwanziger Jahren: Othmar Spann, Richard Nikolaus Coudenhove-Kalergi 84
- 3.3 Die „Gesellschaftsreform“ auf christlich-sozialer Grundlage 90
- 3.4 Die Enzyklika Quadragesimo anno und die katholischen Sozialtheoretiker 96
- 3.5 Die Nachbarschaft des faschistischen Italien 105
- 3.6 Berufsständische Entwürfe 156
- 3.8 Die Organe der Bundesgesetzgebung und ihre Besetzung 165
- 3.9 Die Maiverfassung in der Analyse kritischer Zeitgenossen 170
- 4. Die politisch-gesellschaftliche Lage in der Wahrnehmung bürgerlicher Kreise 181
- 5. Der Mensch ist Person 211
- 6. Standesbewusstsein 301
- 7. Die berufsständische Ordnung 435
- 8. Staat und Gesellschaft 487
- 8.1 Die Gesellschaft als Entfaltungsraum der Person 488
- 8. 2 Wesen, Aufgaben und Grenzen des Staates, Verhältnis zu den Ständen 490
- 8.3 Das Subsidiaritätsprinzip 494
- 8.4 Föderalismus versus Zentralismus 498
- 8.5 Das Autoritäre 503
- 8.6 Schul- und Volksbildung 511
- 8.7 Ständestaat und autoritäres System auf dem Prüfstand 518
- 9. Resümee: status ist ordo 527
- 10. Anhang 541
- 11. Quellen und Literatur 580