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Nach 1918
„Berufsstand“ oder „Stand“? - Ein politischer Schlüsselbegriff im Österreich der Zwischenkriegszeit
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Bischöfe beteiligt, die den Ständestaat befürworteten. 1934 wählte ihn das Salzburger Domkapitel zum Fürsterzbischof. alexander, Sigismund Waitz; Gelmi, Priesterpersönlichkeiten, 155–159. Adolf Wanschura, Mitarbeiter des CS. Er war Mitglied des österreichischen Verfassungsge- richtshofs 1926–1933, ab 1934 außerordentliches Mitglied des Verfassungssenats. heller, Verfassungsgerichtshof, 205, 261 und 278. Josef Weigert (1870–1945), Mitarbeiter des NR. 1895 in Regensburg zum Priester geweiht, war er in der Seelsorge tätig; im pfälzischen Mockersdorf 1900–1930 entwickelte er sich zum „Bauernpfarrer“. Er betrachtete seinen Auftrag in ganzheitlichem Sinne, geleitet von Sorge über den technologischen Fortschritt und agrarromantischer Verklärung des einfa- chen Lebens, und betätigte sich in lokalen Bauernvereinen und im Raiffeisenverein. Bei seinen volkskundlichen und kulturgeschichtlichen Forschungen zur bäuerlichen Land- wirtschaft galt sein besonderes Interesse der Wesensart des bäuerlichen Menschen. Die zahlreichen daraus hervorgegangenen Schriften sind eher pastoraltheologisch als volks- kundlich relevant. KirchinGer, Pfarrer Joseph Weigert. Leopold Weismann (1905–1993), Rechtsanwalt, Mitarbeiter des NR. 1945–1955 war er Vizebürgermeister, 1955–1961 Bürgermeister in Vöcklabruck und ÖVP-Abgeordneter zum österreichischen Nationalrat. www.parlament.gv.at/WWER/PAD_01463/index.shtml (abgerufen: 15. 12. 2011); http:// de.wikipedia.org/wiki/Leopold_Weismann (abgerufen: 13. 6. 2012). Julius Wolf (1862–1937), Wirtschaftswissenschafter, einer der bedeutendsten Bevölkerungs- theoretiker seiner Zeit. Nach der Promotion in Tübingen 1884 habilitierte er sich 1885 in Zürich, wo er ab 1888 Nationalökonomie lehrte; er war Berater mehrerer Regierungen. 1897 nahm er einen Ruf nach Breslau an. 1913 erhielt er einen Lehrstuhl an der Tech- nischen Hochschule in Berlin-Charlottenburg. Wolf war ein konservativer Denker, aber ein Befürworter des kapitalistischen Wirtschaftssystems. Überzeugt von der Reformfähig- keit der kapitalistischen Gesellschaft zugunsten der Arbeiterschaft, trat er für eine weit reichende Sozialpolitik ein. Den von vielen Zeitgenossen in den technischen Fortschritt gesetzten Optimismus teilte er nicht. Den zeittypischen Geburtenrückgang erklärte er aus der zunehmenden Missachtung religiöser Gebote und dem Bruch mit älteren Traditionen. In der 1898 von ihm begründeten Zeitschrift für Socialwissenschaft publizierte u. a. Oth- mar Spann. Seit der Zeit in Breslau wirkte Wolf wissenschaftlich und publizistisch auch für die mitteleuropäische Idee. 1933 konvertierte er zum Katholizismus. Die Nationalso- zialisten entzogen ihm seinen Lehrstuhl. In seinen letzten Lebensjahren verfasste er ein Werk zur Genealogie der Habsburger. DBE/II 10 (2008), 724; ferdinand, Zu Leben und Werk; Kiesewetter, Julius Wolf. Peter Wust (1884–1940), Mitarbeiter des NR. Ab 1930 lehrte er Philosophie an der Universi- tät Münster. Anfangs Neukantianer, näherte sich Wust unter dem Einfluss Max Schelers und des Renouveau catholique dem christlichen Existentialismus. Er zeigte auch kultur- 10. ANHANG578
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„Berufsstand“ oder „Stand“? Ein politischer Schlüsselbegriff im Österreich der Zwischenkriegszeit
Titel
„Berufsstand“ oder „Stand“?
Untertitel
Ein politischer Schlüsselbegriff im Österreich der Zwischenkriegszeit
Autor
Erika Kustatscher
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien - Köln - Weimar
Datum
2016
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-205-20341-4
Abmessungen
17.4 x 24.6 cm
Seiten
682
Schlagwörter
Parlamentarische Demokratie, berufsständische Ordnung, Naturrecht, katholische Soziallehre, Personalismus, konservatives Denken, traditionale Herrschaft, autoritäre Herrschaft, Totalitarismus, Widerstand gegen den Nationalsozialismus, politische Utopie
Kategorien
Geschichte Nach 1918

Inhaltsverzeichnis

  1. Vorwort 11
  2. Abkürzungen und Siglen 17
  3. 1. Das Erkenntnisinteresse 19
    1. 1.1 Die geltende Meistererzählung – und was sie offen lässt 20
    2. 1.2 Stand: Der begriffliche Ausgangspunkt 33
    3. 1.3 Das Arbeitsvorhaben 38
  4. 2. Zur Methode 45
    1. 2.1 Der diskursanalytische Ansatz 45
    2. 2.2 Literarische und autobiographische Texte 52
    3. 2.3 Das Textcorpus 55
  5. 3. Der politisch-geistesgeschichtliche Rahmen 59
    1. 3.1 Österreich 1918–1938 59
    2. 3.2 Geistige Anregungen aus den frühen zwanziger Jahren: Othmar Spann, Richard Nikolaus Coudenhove-Kalergi 84
    3. 3.3 Die „Gesellschaftsreform“ auf christlich-sozialer Grundlage 90
    4. 3.4 Die Enzyklika Quadragesimo anno und die katholischen Sozialtheoretiker 96
    5. 3.5 Die Nachbarschaft des faschistischen Italien 105
    6. 3.6 Berufsständische Entwürfe 156
      1. 3.7 Die Verfassung vom 1. Mai 1934 163
    7. 3.8 Die Organe der Bundesgesetzgebung und ihre Besetzung 165
    8. 3.9 Die Maiverfassung in der Analyse kritischer Zeitgenossen 170
  6. 4. Die politisch-gesellschaftliche Lage in der Wahrnehmung bürgerlicher Kreise 181
    1. 4.1 Das „Erbe“ von 1789: Die Französische Revolution als „Urgrund“ von Individualismus, Liberalismus, Kapitalismus und Marxismus 182
    2. 4.2 Kritik an der parlamentarischen Demokratie 193
  7. 5. Der Mensch ist Person 211
    1. 5.1 Für Freiheit und Menschenwürde 211
    2. 5.2 Individualität versus Individualismus 213
    3. 5.3 Freiheit und Ordnung 215
    4. 5.4 Leben und Geist 227
    5. 5.5 Persönlichkeit und Gemeinschaft 256
    6. 5.6 Kultivierung personaler Werte 265
    7. 5.7 Legitimität versus Legalität 287
  8. 6. Standesbewusstsein 301
    1. 6.1 Semantische Unschärfen 301
    2. 6.2 Exkurs: „Stand“ bei Othmar Spann 303
    3. 6.3 Der Stand und das Standesgemäße 306
    4. 6.4 Adel in der Bewährung 323
    5. 6.5 Bauerntum als Ideal 329
    6. 6.6 Die Familie 354
    7. 6.7 Heimatbewusstsein versus Nationalismus 375
    8. 6.8 Österreichbewusstsein versus Nationalsozialismus 396
  9. 7. Die berufsständische Ordnung 435
    1. 7.1 Vorläufige Begriffsbestimmung 435
    2. 7.2 Die christlich-soziale „Gesellschaftsreform“ aus der Sicht der Mandatare 437
    3. 7.3 Exkurs: Das Genossenschaftswesen 439
    4. 7.4 Aspekte der berufsständischen Ordnung 442
    5. 7.5 Probleme der berufsständischen Ordnung 458
    6. 7.6 Stände jenseits der Berufe 480
  10. 8. Staat und Gesellschaft 487
    1. 8.1 Die Gesellschaft als Entfaltungsraum der Person 488
    2. 8. 2 Wesen, Aufgaben und Grenzen des Staates, Verhältnis zu den Ständen 490
    3. 8.3 Das Subsidiaritätsprinzip 494
    4. 8.4 Föderalismus versus Zentralismus 498
    5. 8.5 Das Autoritäre 503
    6. 8.6 Schul- und Volksbildung 511
    7. 8.7 Ständestaat und autoritäres System auf dem Prüfstand 518
  11. 9. Resümee: status ist ordo 527
  12. 10. Anhang 541
    1. 10.1 Mandatare, die für die Fragestellung der vorliegenden Studie relevante Schriften hinterließen 541
    2. 10.2 Mandatare, die mit eigenen Beiträgen in den genannten Periodika vertreten waren 545
    3. 10.3 Ständetheoretiker 546
    4. 10.4 Verfasser ergänzend herangezogener Texte 553
  13. 11. Quellen und Literatur 580
    1. 11.1 Quellen zur politischen Geschichte 580
    2. 11.2 Zeitgenössische Periodika 581
    3. 11.3 Monographische Arbeiten und vermischte Beiträge der Mandatare 595
    4. 11.4 Ständetheoretische und ähnliche Arbeiten 601
    5. 11.5 Ergänzende Quellen 603
    6. 11.6 Forschungsliteratur 607
    7. 11.7 Internetquellen 664
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