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Geschichte
Vor 1918
Die vielsprachige Seele Kakaniens - Übersetzen und Dolmetschen in der Habsburgermonarchie 1848 bis 1918
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Einleitung Eine vor allem in den Geisteswissenschaften existente, nicht zuletzt durch ver­ schiedene »turns« verstärkte interdisziplinäre Forschung stellt zum einen beste­ hende Paradigmen und vermeintliche Eindeutigkeiten auf den Prüfstand und eröffnet zum anderen die Chance, in den Grenzbereichen und Überschneidungs­ zonen zwischen den wissenschaftlichen Disziplinen produktive Forschungsfel­ der zu schaffen, die innovatives Potenzial besitzen und die wissenschaftliche Erkenntnis vorantreiben. Dies scheint zumindest für den Bereich der Transla­ tionswissenschaft konstitutiv – und zwar im doppelten Sinn, ist doch nicht nur ihr Objektbereich in den Kontaktzonen »zwischen den Kulturen« angesiedelt und somit unterschiedlichen Kontextualisierungskonstellationen und Kommu­ nikationsstrukturen ausgesetzt, sondern auch die Disziplin selbst : Es sind vor­ rangig die weit gefächerten, vielfältige Kommunikationsformen umfassenden Themenkomplexe der Translationswissenschaft, die durch ihr breites Spektrum die Erhaltung einer (oft vordergründig angestrebten) disziplininternen Kohä­ renz infrage stellen ; durch das Verharren in den eigenen disziplinären Grenzen werden auch wesentliche Forschungsprobleme systematisch eingeschränkt. Die Translationswissenschaft ist vielmehr gerade aufgrund ihrer thematisch multi­ perspektivischen Ausgewiesenheit auf Grundlagen aus anderen Wissenschafts­ feldern nicht nur zwingend angewiesen, sondern hat auch seit Langem erkannt, dass sowohl Impulse aus anderen Disziplinen als auch konstruktive Kooperation mit anderen Wissenschaftszweigen für sie von zentraler Bedeutung sind. Den deutlichsten Bezugsrahmen stellten bisher die Sprachwissenschaft und die Li­ teraturwissenschaft dar, zu denen freilich auch aus wissenschafts­ und diszip­ linhistorischen Gründen Abgrenzungsbemühungen bestehen ; in weiterer Folge sind Kulturwissenschaften und Sozialwissenschaften verstärkt ins Blickfeld ge­ raten. Nicht zuletzt bedingt durch diese Entwicklungen erlebte die Translati­ onswissenschaft seit den Neunzigerjahren des 20. Jahrhunderts eine Konjunktur neuer, über die Grenzen der Disziplin hinausweisender und diese Grenzen aus­ reizender Fragestellungen. Die weitreichendsten Impulse für Veränderungen in den Denkrichtungen der Translationswissenschaft gingen zweifelsohne von der sogenannten »kultu­ rellen Wende« am Beginn der Neunzigerjahre des 20. Jahrhunderts aus. Dieser
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Die vielsprachige Seele Kakaniens Übersetzen und Dolmetschen in der Habsburgermonarchie 1848 bis 1918
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Titel
Die vielsprachige Seele Kakaniens
Untertitel
Übersetzen und Dolmetschen in der Habsburgermonarchie 1848 bis 1918
Autor
Michaela Wolf
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2012
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC-ND 3.0
ISBN
978-3-205-78829-4
Abmessungen
15.5 x 23.5 cm
Seiten
442
Kategorien
Geschichte Vor 1918

Inhaltsverzeichnis

  1. Dankesworte 11
  2. Einleitung 13
  3. Erstes Kapitel
    1. Zur soziologischen Verortung von Translation 19
      1. 1. Wissenschaft und Gesellschaft im Kontext von Translation 19
      2. 2. Translationswissenschaft : »going social« ? 22
  4. Zweites Kapitel
    1. K.(u.)k. »going postcolonial« 25
      1. 1. Die Verortung der »habsburgischen Kultur« 25
      2. 2. Der »cultural turn« und seine Folgen 35
      3. 3. Übersetzung als Beitrag zur Konstruktion von Kulturen 40
      4. 4. Das Konzept der »kulturellen Übersetzung« 45
      5. 5. Der Versuch einer Übersetzungstypologie 54
    2. »Polykulturelle Kommunikation und Translation« 54
    3. »Transkulturelle Translation« 58
  5. Drittes Kapitel
    1. Das habsburgische Babylon 62
      1. 1. Die kakanische Variante der Multikulturalismus­ Debatte 62
      2. 2. Zählt der Staat Häupter oder Zungen ? 67
      3. 3. Sprachpolitik zur »Annäherung der Volksstämme« 73
      4. 4. Die »Vielsprecherei« auf dem Buchmarkt 77
  6. Viertes Kapitel
    1. Die translatorische Praxis in der »großartigen Versuchsstation« der Habsburgermonarchie 87
      1. 1. »Polykulturelle Kommunikation« 87
    2. »Habitualisiertes Übersetzen« 90
    3. »Institutionalisiertes Übersetzen« 103
      1. 2. »Polykulturelle Translation« 119
    4. Kontakt zwischen Behörden und Parteien 120
    5. Dolmetschen und Übersetzen bei Gericht 128
    6. Die Übersetzung von Gesetzestexten 142
    7. Translationstätigkeit im Ministerium des Äußern und im
    8. Kriegsministerium 165
      1. 3. Die Ausbildung von Dragomanen 179
      2. 4. Der kulturkonstruierende Beitrag der Translationspraxis 188
  7. Fünftes Kapitel
    1. Theoretischer Aufriss eines habsburgischen »Übersetzungsraumes« 194
  8. Sechstes Kapitel
    1. »Prompt, zu jeder Tageszeit« : der private Übersetzungssektor 202
      1. 1. Institutionalisierungstendenzen privater Übersetzung 202
      2. 2. Der private Übersetzungssektor als Schauplatz von
    2. Positionierungskämpfen 208
  9. Siebtes Kapitel
    1. Der »Nutzen fürs geistige Leben« : Übersetzungspolitik in der Habsburgermonarchie 216
      1. 1. Regelnde Faktoren einer Übersetzungspolitik 217
    2. Zensur 218
    3. Urheberrechtsfrage 220
    4. Konzessionspflicht 221
      1. 2. Staatliche Kultur­ und Literaturförderung 222
      2. 3. Literaturpreise 225
  10. Achtes Kapitel
    1. »Übersetzen am laufenden Band«. Eine Übersetzungsstatistik 236
      1. 1. Einzeldaten der Übersetzungsbibliografien 240
    2. »Polykulturelle Translation« 240
    3. »Transkulturelle Translation« 243
      1. 2. Gesamtauswertungen 246
      2. 3. Übersetzen zwischen Sucht und Entwöhnung 257
  11. Neuntes Kapitel
    1. Der Vermittlungsraum italienischer Übersetzungen 263
      1. 1. Österreichisch­ italienische Wahrnehmungen 266
      2. 2. Italienische Übersetzungen im deutschsprachigen Raum 281
      3. 3. Die Metamorphosen des »Übersetzungsfeldes« 298
    2. Soziale Felder und ihre Funktionsregeln 299
    3. Die Dynamisierung der bourdieuschen Felder 303
    4. Paratexte – das »Beiwerk des Buches« 308
    5. Der habsburgische Vermittlungsraum 336
  12. 4. Folgerungen aus der Rekonstruktion des »translatorischen
    1. Vermittlungsraumes« 359
  13. Zehntes Kapitel
    1. Der Vielvölkerstaat als Interaktionsfeld von Übersetzungsleistungen – Schlussbetrachtungen 362
    2. Verzeichnis der in der Habsburgermonarchie erschienenen Übersetzungen Italienisch – Deutsch 1848–1918 378
    3. Verzeichnis der Tabellen, Grafiken und Abkürzungen 392
    4. Tabellen 392
    5. Grafiken 393
    6. Abkürzungen 393
    7. Literaturverzeichnis 394
    8. Quellen 394
    9. Sekundärliteratur 396
    10. Sachregister 434
    11. Personenregister 437
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