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Vor 1918
Die vielsprachige Seele Kakaniens - Übersetzen und Dolmetschen in der Habsburgermonarchie 1848 bis 1918
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298 Der Vermittlungsraum italienischer Übersetzungen einem Paratext versehen. Wie ersichtlich ist, scheinen einige Verlage eher die Praxis zu verfolgen, den Übersetzungen Paratexte beizufügen, als andere. Die Verlage, deren Übersetzungen zu mehr als 50 % einen oder mehrere Paratext/e aufweisen, sind folgende : Mechitharisten Verlag, Wagner, Bibliographisches Institut, Vereinsbuchhandlung, Rauch, Weger, Graeser und Tendler. Die Auf­ nahme von Paratexten in Übersetzungen ist, wie zu zeigen sein wird, auf das Anliegen der verschiedenen am Übersetzungsprozess – inklusive Produktion und Distribution – beteiligten Personen zurückzuführen ; die diesbezüglichen Kooperationen spiegeln sich in den über die Jahre entstandenen Gepflogenhei­ ten der einzelnen Verlage wider. In den Übersetzungen, die in Zeitungen und Zeitschriften erschienen, ge­ staltet sich die Frage der Paratexte gänzlich anders. Von insgesamt 108 Überset­ zungen, die im gegenständlichen Zeitraum in periodischen Schriften publiziert wurden, weisen nur 6 einen Paratext auf. Durch die zunehmend wichtige Rolle von Zeitungen und Zeitschriften für die Veröffentlichung von Übersetzungen nimmt somit auch die Aufnahme von Paratexten in die Übersetzung tendenziell ab. Weiters erscheint die Verteilung der Übersetzungen mit bzw. ohne Paratext nach der Zahl der einzelnen Gattungen aufschlussreich, da ersichtlich wird, welche Gattungen eher dazu tendieren, mit Paratext publiziert zu werden, und welche eher ohne Paratext veröffentlicht werden. Lyrik (inkl. Sonette) sowie das Erzählgenre »Roman, Erzählung, Novelle und epische Dichtung«, aber auch Dramen und Fachtexte (Medizin, Recht, Wirtschaft, Psychologie, Paläografie, Militärschriften) werden demnach tendenziell in Übersetzung ohne Paratexte publiziert. Eine Erklärung dafür ist vorrangig darin zu finden, dass zum einen Dramen üblicherweise aufgrund ihrer Erscheinungsform (zumeist als Textbuch) ohne Paratext publiziert werden, während zum anderen viele der angeführ­ ten Genres (Novellen, Erzählungen und vor allem Fachtexte) in periodischen Schriften erscheinen, die, wie bereits erwähnt, im Allgemeinen auf Paratexte in Übersetzungen verzichten. 3. Die Metamorphosen des »Übersetzungsfeldes« Wie ging nun im Detail das Übersetzungsgeschehen in der Habsburgermonar­ chie vor sich ? Welche Kräfte wirkten auf das translatorische Handeln ein, und in welchem (Spannungs­ )Verhältnis standen die AkteurInnen – bezogen auf den italienisch­ deutschsprachig­ habsburgischen Raum – zueinander ?
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Die vielsprachige Seele Kakaniens Übersetzen und Dolmetschen in der Habsburgermonarchie 1848 bis 1918
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Titel
Die vielsprachige Seele Kakaniens
Untertitel
Übersetzen und Dolmetschen in der Habsburgermonarchie 1848 bis 1918
Autor
Michaela Wolf
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2012
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC-ND 3.0
ISBN
978-3-205-78829-4
Abmessungen
15.5 x 23.5 cm
Seiten
442
Kategorien
Geschichte Vor 1918

Inhaltsverzeichnis

  1. Dankesworte 11
  2. Einleitung 13
  3. Erstes Kapitel
    1. Zur soziologischen Verortung von Translation 19
      1. 1. Wissenschaft und Gesellschaft im Kontext von Translation 19
      2. 2. Translationswissenschaft : »going social« ? 22
  4. Zweites Kapitel
    1. K.(u.)k. »going postcolonial« 25
      1. 1. Die Verortung der »habsburgischen Kultur« 25
      2. 2. Der »cultural turn« und seine Folgen 35
      3. 3. Übersetzung als Beitrag zur Konstruktion von Kulturen 40
      4. 4. Das Konzept der »kulturellen Übersetzung« 45
      5. 5. Der Versuch einer Übersetzungstypologie 54
    2. »Polykulturelle Kommunikation und Translation« 54
    3. »Transkulturelle Translation« 58
  5. Drittes Kapitel
    1. Das habsburgische Babylon 62
      1. 1. Die kakanische Variante der Multikulturalismus­ Debatte 62
      2. 2. Zählt der Staat Häupter oder Zungen ? 67
      3. 3. Sprachpolitik zur »Annäherung der Volksstämme« 73
      4. 4. Die »Vielsprecherei« auf dem Buchmarkt 77
  6. Viertes Kapitel
    1. Die translatorische Praxis in der »großartigen Versuchsstation« der Habsburgermonarchie 87
      1. 1. »Polykulturelle Kommunikation« 87
    2. »Habitualisiertes Übersetzen« 90
    3. »Institutionalisiertes Übersetzen« 103
      1. 2. »Polykulturelle Translation« 119
    4. Kontakt zwischen Behörden und Parteien 120
    5. Dolmetschen und Übersetzen bei Gericht 128
    6. Die Übersetzung von Gesetzestexten 142
    7. Translationstätigkeit im Ministerium des Äußern und im
    8. Kriegsministerium 165
      1. 3. Die Ausbildung von Dragomanen 179
      2. 4. Der kulturkonstruierende Beitrag der Translationspraxis 188
  7. Fünftes Kapitel
    1. Theoretischer Aufriss eines habsburgischen »Übersetzungsraumes« 194
  8. Sechstes Kapitel
    1. »Prompt, zu jeder Tageszeit« : der private Übersetzungssektor 202
      1. 1. Institutionalisierungstendenzen privater Übersetzung 202
      2. 2. Der private Übersetzungssektor als Schauplatz von
    2. Positionierungskämpfen 208
  9. Siebtes Kapitel
    1. Der »Nutzen fürs geistige Leben« : Übersetzungspolitik in der Habsburgermonarchie 216
      1. 1. Regelnde Faktoren einer Übersetzungspolitik 217
    2. Zensur 218
    3. Urheberrechtsfrage 220
    4. Konzessionspflicht 221
      1. 2. Staatliche Kultur­ und Literaturförderung 222
      2. 3. Literaturpreise 225
  10. Achtes Kapitel
    1. »Übersetzen am laufenden Band«. Eine Übersetzungsstatistik 236
      1. 1. Einzeldaten der Übersetzungsbibliografien 240
    2. »Polykulturelle Translation« 240
    3. »Transkulturelle Translation« 243
      1. 2. Gesamtauswertungen 246
      2. 3. Übersetzen zwischen Sucht und Entwöhnung 257
  11. Neuntes Kapitel
    1. Der Vermittlungsraum italienischer Übersetzungen 263
      1. 1. Österreichisch­ italienische Wahrnehmungen 266
      2. 2. Italienische Übersetzungen im deutschsprachigen Raum 281
      3. 3. Die Metamorphosen des »Übersetzungsfeldes« 298
    2. Soziale Felder und ihre Funktionsregeln 299
    3. Die Dynamisierung der bourdieuschen Felder 303
    4. Paratexte – das »Beiwerk des Buches« 308
    5. Der habsburgische Vermittlungsraum 336
  12. 4. Folgerungen aus der Rekonstruktion des »translatorischen
    1. Vermittlungsraumes« 359
  13. Zehntes Kapitel
    1. Der Vielvölkerstaat als Interaktionsfeld von Übersetzungsleistungen – Schlussbetrachtungen 362
    2. Verzeichnis der in der Habsburgermonarchie erschienenen Übersetzungen Italienisch – Deutsch 1848–1918 378
    3. Verzeichnis der Tabellen, Grafiken und Abkürzungen 392
    4. Tabellen 392
    5. Grafiken 393
    6. Abkürzungen 393
    7. Literaturverzeichnis 394
    8. Quellen 394
    9. Sekundärliteratur 396
    10. Sachregister 434
    11. Personenregister 437
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