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1.3. Quellen 39
lediglich kursorisch hingewiesen werden. Näheres ist – darauf wurde bereits eingangs
hingewiesen – aus dem jeweiligen „Verwendungszusammenhang“ zu entnehmen.
So führte etwa die Suche nach Informationen zu Michael Pfurtschellers schuli-
scher Laufbahn und dessen Jugendjahre über Berichte von „Schulvisitatoren“ in den
Gubernialakten des jüngeren Guberniums im Tiroler Landesarchiv,118 in der bereits
erwähnten Aktenserie des Landgerichtes Mieders119 und den ebenfalls im genannten
Archiv als „Cattanea“ gesammelten Akten der Tiroler Landesregierung120 bis in das
historische Archiv der psychiatrischen Abteilung des Landeskrankenhauses in Hall
in Tirol, in dem Pfurtschellers zweitältester Sohn Joseph bis zu dessen Tod 1835 in
Behandlung war.121
Die Recherchen nach dem familiären und finanziellen Hintergrund von Pfurt-
schellers zweiter Ehefrau Elisabeth Wolf führten nach Bozen in das Südtiroler Lan-
desarchiv, wo sowohl die betreffenden Verfachbücher des Landgerichtes Sterzing122
als auch die mikroverfilmten Kirchenbücher aus Gossensaß lagern.123
Hinsichtlich der Beteiligung der Stubaier an neuerlichen Aufstandsversuchen ge-
gen die bayerische Regierung im Herbst und Winter 1813 regten die im Tiroler Lan-
desarchiv befindlichen Akten des Generalkommissariates des Innkreises124, gepaart
mit den Hinweisen in Ferdinand Hirns „Bayerisch Tirol im Dezember 1813“125 eine
Fahrt nach München an. Dort wurden im Bayerischen Hauptstaatsarchiv und im
Staatsarchiv München die das Stubaital betreffenden, zu Jahresende 1813 aus dem
Innkreis in der Hauptstadt eintreffenden Berichte untersucht.126
Verschiedenste Informationen, die auf den folgenden Seiten verarbeitet wurden,
stammen darüber hinaus aus zeitgenössischen kirchlichen Aufzeichnungen aus dem
118 Vgl. Visitationsbericht Joseph Tusch, 19. April 1785, TLA, Jüng. Gub., Gubernialakten, Fasz. 2503,
Nr. 11.714.
119 „Bericht über den Zustand der Teutschen Schulen im Ght. Stubay Kreyses Unter Innthal, nach voll-
endeten Winterkurse ao. 1783.“, o. D. [1783], TLA, Aktenserie LG Mieders, „1815–1820“, Fasz.
36, Abt. „1818 – Justizakten des Bez Ger. Mieders“.
120 Vgl. Visitationsbericht Ignaz Mantinger, 30. Mai 1777, TLA, Cattanea, 485, Fasz. 40.
121 Vgl. Patientenakt Joseph Pfurtscheller, 1833–1835, Historisches Archiv Landeskrankenhaus Hall i.
T. (Psychiatrie). – Darauf wird in Kap. 5.3.4. noch ausführlicher Bezug genommen.
122 Vgl. Erbvergleich zwischen Leopold Wolfs Erben, 7.–10. Januar 1812, SLA, Verfachbuch Sterzing,
1812, Bl. 425 r–467 r.
123 Vgl. Taufbuch Gossensaß, SLA, Mikrofilm Nr. 374, Abschn. 4; sowie: Trauungsbuch Gossensaß,
SLA, Mikrofilm Nr. 375, Abschn. 4; sowie: Sterbebuch Gossensaß, SLA, Mikrofilm Nr. 376, Ab-
schn. 1.
124 Vgl. TLA, Generalkommissariat des Innkreises, Karton Nr. 24, 3/I/F-I/LG Stubai; sowie: ebd., Kar-
ton Nr. 15, 3/I/F-I/2a (2. Teil).
125 Vgl. F. Hirn, Bayerisch Tirol, 1913.
126 Vgl. BayHStA, MA 7006; sowie: StAM, MA 7219–7221.
Ein Bürger unter Bauern?
Michael Pfurtscheller und das Stubaital 1750–1850
- Titel
- Ein Bürger unter Bauern?
- Untertitel
- Michael Pfurtscheller und das Stubaital 1750–1850
- Autor
- Michael Span
- Verlag
- Böhlau Verlag
- Ort
- Wien
- Datum
- 2017
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY 4.0
- ISBN
- 978-3-205-20144-1
- Abmessungen
- 17.0 x 24.0 cm
- Seiten
- 470
- Kategorien
- Geschichte Vor 1918
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung 9
- 2. Jugend- und Ausbildungsjahre 41
- 3. „Landesverteidiger“ und Schützenkommandant 55
- 3.1. 1797 58
- 3.2. 1799/1800, 1805 77
- 3.3. 1809 88
- 3.3.1. Der europäische Rahmen 88
- 3.3.2. Die bayerische Regierung 89
- 3.3.3. Das Stubaital und die bayerische Regierung 92
- 3.3.4. Michael Pfurtscheller im Vorfeld der Tiroler Erhebung 113
- 3.3.5. Michael Pfurtscheller als Akteur im Erhebungsjahr 122
- 3.3.5.1. Die „Bauern“ erobern Innsbruck 124
- 3.3.5.2. Ausschreitungen und Plünderungen in Innsbruck 133
- 3.3.5.3. Die Kapitulation Bissons 141
- 3.3.5.4. Pfurtscheller und die Organisierung der Landesverteidigung 149
- 3.3.5.5. Unterwegs mit dem Landsturm 154
- 3.3.5.6. Die Kapitulation der Innsbrucker Schutzdeputation und Michael Pfurtscheller 163
- 3.3.5.7. Deputationen nach München und Wien 170
- 3.3.5.8. Die Kämpfe am Bergisel im Mai 172
- 3.3.5.9. „Zwischenkriegszeit“ 180
- 3.3.5.10. Die Kämpfe im August 185
- 3.3.5.11. „Hofers Regiment“ 194
- 3.3.5.12. Fortsetzung des Widerstandes trotz des Friedens von Schönbrunn 201
- 3.3.5.13. Die Pazifizierung des Stubaitales 217
- 3.3.5.14. Exkurs: Das Stubaital als Rückzugsraum für Flüchtlinge 223
- 3.3.6. Der Aufstand im Innkreis 1813 und die Zurückhaltung der Stubaier 225
- 3.4. Erbhuldigung 1838 236
- 3.5. 1848 251
- 4. Michael Pfurtschellers Stellung in Dorf und Tal 287
- 5. Familie Pfurtscheller 315
- 6. Michael Pfurtscheller und die Stubaier Wirtschaft 359
- 6.1. Wirtschaftliche Grundvoraussetzungen des Stubaitales 359
- 6.2. Zahlen und Daten zur Stubaier Wirtschaft 363
- 6.3. Michael Pfurtscheller als Handelsmann 383
- 6.4. Michael Pfurtscheller als Wirt 410
- 6.5. Pfurtschellers Krämerei 422
- 7. Schlussbemerkungen 425
- 8. Anhang 435