Seite - 284 - in Ein Bürger unter Bauern? - Michael Pfurtscheller und das Stubaital 1750–1850
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284 3. „Landesverteidiger“ und Schützenkommandant
„Obwohl keine Ablösungskompagnie in Stubai gestellt ist, so wird man doch trachten es
möglich zu machen, daß die Compagnie der Feldarbeit wegen zu Hause marschieren kann,
aber das OberCommando erwartet auch, daß dieselbe nach einer gewissen Zeit wieder
zur Disposition ausrücken wird, denn nur durch das Alternieren des Einrückens und Aus-
rückens kann und wird die Landes Vertheidigung auf dem achtbaren Stande und Stand-
punkte verbleiben, auf dem sie jetzt glücklicherweise ist.“971
Wenige Tage später erreichte Franz Pfurtscheller dann die definitive Bestätigung der
Ablösung seiner Kompanie durch das Oberkommando:
„Am 5ten d.M. [Juni] wird die Compagnie durch die Grödner in le Tezze abgelöst werden,
am gleichen tage noch hat die Compagnie bis Borgo – am 6ten nach Pergine, am 7ten über
Lavis nach Mezzolombardo, am 8ten nach Kaltern am 9ten nach Botzen zu marschieren,
allwo die weitere Bestimmung nach Hause erfolgt, ich schmeichle mir aber, daß in der Zeit
der neuen Ablösung sich die Compg. wieder sammeln und zu meiner Disposition stellen
971 General Roßbach an Franz Pfurtscheller, 26. Mai 1848, TLMF, Hist. Samml., Nachl. MP, IV, Bund
2, Nr. 58.
Abb. 10: Der „Handstreich der Stubaier Schützen bey Tezze“ 1848, TLMF, Graph. Sammlung, TN 525.
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Ein Bürger unter Bauern?
Michael Pfurtscheller und das Stubaital 1750–1850
- Titel
- Ein Bürger unter Bauern?
- Untertitel
- Michael Pfurtscheller und das Stubaital 1750–1850
- Autor
- Michael Span
- Verlag
- Böhlau Verlag
- Ort
- Wien
- Datum
- 2017
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY 4.0
- ISBN
- 978-3-205-20144-1
- Abmessungen
- 17.0 x 24.0 cm
- Seiten
- 470
- Kategorien
- Geschichte Vor 1918
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung 9
- 2. Jugend- und Ausbildungsjahre 41
- 3. „Landesverteidiger“ und Schützenkommandant 55
- 3.1. 1797 58
- 3.2. 1799/1800, 1805 77
- 3.3. 1809 88
- 3.3.1. Der europäische Rahmen 88
- 3.3.2. Die bayerische Regierung 89
- 3.3.3. Das Stubaital und die bayerische Regierung 92
- 3.3.4. Michael Pfurtscheller im Vorfeld der Tiroler Erhebung 113
- 3.3.5. Michael Pfurtscheller als Akteur im Erhebungsjahr 122
- 3.3.5.1. Die „Bauern“ erobern Innsbruck 124
- 3.3.5.2. Ausschreitungen und Plünderungen in Innsbruck 133
- 3.3.5.3. Die Kapitulation Bissons 141
- 3.3.5.4. Pfurtscheller und die Organisierung der Landesverteidigung 149
- 3.3.5.5. Unterwegs mit dem Landsturm 154
- 3.3.5.6. Die Kapitulation der Innsbrucker Schutzdeputation und Michael Pfurtscheller 163
- 3.3.5.7. Deputationen nach München und Wien 170
- 3.3.5.8. Die Kämpfe am Bergisel im Mai 172
- 3.3.5.9. „Zwischenkriegszeit“ 180
- 3.3.5.10. Die Kämpfe im August 185
- 3.3.5.11. „Hofers Regiment“ 194
- 3.3.5.12. Fortsetzung des Widerstandes trotz des Friedens von Schönbrunn 201
- 3.3.5.13. Die Pazifizierung des Stubaitales 217
- 3.3.5.14. Exkurs: Das Stubaital als Rückzugsraum für Flüchtlinge 223
- 3.3.6. Der Aufstand im Innkreis 1813 und die Zurückhaltung der Stubaier 225
- 3.4. Erbhuldigung 1838 236
- 3.5. 1848 251
- 4. Michael Pfurtschellers Stellung in Dorf und Tal 287
- 5. Familie Pfurtscheller 315
- 6. Michael Pfurtscheller und die Stubaier Wirtschaft 359
- 6.1. Wirtschaftliche Grundvoraussetzungen des Stubaitales 359
- 6.2. Zahlen und Daten zur Stubaier Wirtschaft 363
- 6.3. Michael Pfurtscheller als Handelsmann 383
- 6.4. Michael Pfurtscheller als Wirt 410
- 6.5. Pfurtschellers Krämerei 422
- 7. Schlussbemerkungen 425
- 8. Anhang 435