Seite - 293 - in Ein Bürger unter Bauern? - Michael Pfurtscheller und das Stubaital 1750–1850
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4.1. Michael Pfurtscheller als Gemeindevorsteher 293
gesetzter „Kassier“ war dieser außerdem – wie bereits angesprochen – zusammen mit
Joseph Lener und Johann Lutz als „Magazineure“, nicht nur in seinem Heimatort,
sondern im ganzen Tal für die Verteilung und Verwaltung der zugunsten der durch
die Katastrophe des Jahres 1807 Geschädigten eingegangen Geld- und Sachspenden
verantwortlich.24
Die Folgen der Katastrophe des Jahres 1807 waren jedoch wohl noch gar nicht voll-
ständig beseitigt, als es am 27. und 28. August 1817 schon wieder zu schweren Über-
schwemmungen und Murbrüchen im ganzen Tal kam.25 Bereits wenige Tage später
24 Vgl. Kap. 3.3.3.1.
25 Vgl. Der Kaiserlich Königlich privilegirte Bothe von Tyrol, Nr. 73, 11. September 1817, S. 289. – Mi-
chael Pfurtscheller bemerkt in einem Entwurf zu seinem Schadensbericht zu den Überschwemmun-
gen und Murbrüchen des Jahres 1817, in der „Innsbrucker Zeitung“ vom 11. September 1817, Nr.
73, finde sich eine Darstellung der Unwetterschäden im Stubaital. (Vgl. Entwurf Schadensbericht
1817, 4. September 1817, TLMF, Hist. Samml., Nachl. MP, II, Bund 1, Nr. 17.) Tatsächlich er-
schien der besagte Artikel jedoch im „Boten“ mit ebendieser Nummer an ebendiesem Tag. Es ist hier
also wohl zu einer Verwechslung gekommen.
Abb. 11: Dieses um 1850 entstandene Aquarell zeigt Fulpmes mit Telfes im Hintergrund. Die
Erhaltung der Gemeindewege sorgte vielfach für Diskussionen. TLMF-Bib., W 25850.
Ein Bürger unter Bauern?
Michael Pfurtscheller und das Stubaital 1750–1850
- Titel
- Ein Bürger unter Bauern?
- Untertitel
- Michael Pfurtscheller und das Stubaital 1750–1850
- Autor
- Michael Span
- Verlag
- Böhlau Verlag
- Ort
- Wien
- Datum
- 2017
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY 4.0
- ISBN
- 978-3-205-20144-1
- Abmessungen
- 17.0 x 24.0 cm
- Seiten
- 470
- Kategorien
- Geschichte Vor 1918
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung 9
- 2. Jugend- und Ausbildungsjahre 41
- 3. „Landesverteidiger“ und Schützenkommandant 55
- 3.1. 1797 58
- 3.2. 1799/1800, 1805 77
- 3.3. 1809 88
- 3.3.1. Der europäische Rahmen 88
- 3.3.2. Die bayerische Regierung 89
- 3.3.3. Das Stubaital und die bayerische Regierung 92
- 3.3.4. Michael Pfurtscheller im Vorfeld der Tiroler Erhebung 113
- 3.3.5. Michael Pfurtscheller als Akteur im Erhebungsjahr 122
- 3.3.5.1. Die „Bauern“ erobern Innsbruck 124
- 3.3.5.2. Ausschreitungen und Plünderungen in Innsbruck 133
- 3.3.5.3. Die Kapitulation Bissons 141
- 3.3.5.4. Pfurtscheller und die Organisierung der Landesverteidigung 149
- 3.3.5.5. Unterwegs mit dem Landsturm 154
- 3.3.5.6. Die Kapitulation der Innsbrucker Schutzdeputation und Michael Pfurtscheller 163
- 3.3.5.7. Deputationen nach München und Wien 170
- 3.3.5.8. Die Kämpfe am Bergisel im Mai 172
- 3.3.5.9. „Zwischenkriegszeit“ 180
- 3.3.5.10. Die Kämpfe im August 185
- 3.3.5.11. „Hofers Regiment“ 194
- 3.3.5.12. Fortsetzung des Widerstandes trotz des Friedens von Schönbrunn 201
- 3.3.5.13. Die Pazifizierung des Stubaitales 217
- 3.3.5.14. Exkurs: Das Stubaital als Rückzugsraum für Flüchtlinge 223
- 3.3.6. Der Aufstand im Innkreis 1813 und die Zurückhaltung der Stubaier 225
- 3.4. Erbhuldigung 1838 236
- 3.5. 1848 251
- 4. Michael Pfurtschellers Stellung in Dorf und Tal 287
- 5. Familie Pfurtscheller 315
- 6. Michael Pfurtscheller und die Stubaier Wirtschaft 359
- 6.1. Wirtschaftliche Grundvoraussetzungen des Stubaitales 359
- 6.2. Zahlen und Daten zur Stubaier Wirtschaft 363
- 6.3. Michael Pfurtscheller als Handelsmann 383
- 6.4. Michael Pfurtscheller als Wirt 410
- 6.5. Pfurtschellers Krämerei 422
- 7. Schlussbemerkungen 425
- 8. Anhang 435